Mit Arbeit überhäuft, Schickaniert?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zu Beginn meines Arbeitslebens wurde dies auf einer Arbeitsstelle mal (von einem Vorge-setzten) versucht. Nachdem ich aber das Arbeitspensum (auch durch Überstunden) geschafft hatte, bin ich zum Betriebsrat gegangen - mit der Konsequenz, dass der Vorgesetzte gehen musste.

In einer weiteren Arbeitsstelle habe ich dies ebenfalls wieder erlebt. Nachdem der Vorgesetzte merkte, dass er damit bei mir nicht weit kam, ließ er dies sein. Und bekam dann später wegen anderer Vorkommnisse vom Geschäftsführer die Kündigung.

Nicht direkt. Also, nicht absichtlich. Wenn es mir zuviel wurde, habe ich das direkt gesagt. Nach dem Motto: Moment, ich habe auch nur zwei Hände und kann nicht alles gleichzeitig machen. Da muss man Grenzen ziehen - wenn du immer alles machst und schaffst, dann denken sie ja, dass du gut damit zurechtkommst. Sprich da vernünftig mit deinen Vorgesetzten, also sag, dass du zuviele Aufträge oder was auch immer hast und das einfach nicht zu machen ist.

Irgendwann kommt so oder so die Quittung in Form von krank wegen Erschöpfung.

Hi,

da hilft strikt und pedantisch Dienst nach Vorschrift.

Wie ralo... auch bemerkt, solltest du deine Arbeitsleistung möglichst genau dokumentieren, damit man dir keine schlechte Arbeitsleistung vorwerfen kann.

Du solltest den Vorgesetzten auch darauf hinweisen, dass die Arbeit nicht schaffbar ist.

Ne Bekannte von mir war mal Büroleiterin.

Von der Geschäftsleitung wurde die auch mit Arbeit zugeschmissen.

Die hat dann auch alles genau dokumentiert.

Quasi nach REFA jeden Arbeitsablauf analysiert.

Die Mitarbeiterinnen usw haben irgendwann, nachdem selbst 400€ Kräfte über 100 Ü-Std aufgebaut hatten, weitere Mehrarbeit verweigert, wenn nicht die aufgebauten Std abgebaut werden können.

Die Bekannte hat dann die Zeitenanalysen an die Geschäftsleitung gegeben, mit nem Schreiben dazu, dass mit dem Wissen der Zustände jegliche Verantwortung z,B. wg Fristversäumnissen usw die Geschäftsführung selbst zu verantworten hat.

Das Zauberwort heißt "Rückdelegation" Das ist eigentlich bei Leuten die Personal führen und einsetzen sollen ne Todsünde

Das mögen schlechte Vorgesetzte GAR nicht, wenn sie Verantwortung nicht auf andere schieben können.

Gibt es wenn überhaupt, so was wie Gegenwehr?

Deine Gegenwehr heißt: pedantisch dokumentieren und Dienstg streng nach Vorschrift.

Man kann sich auch Spässchen daraus machen, son Deppen von Vorgesetzten im Kreis laufen zu lassen.

Man muss den nur ständig irgendwie binden, d.h. Fragen stellen, den Vorgesetzten mit irgendwelchen "wichtigen" Aufgaben und Problemchen beschäftigen. - sowas lässt sich ja konstruieren ;-)

Für mich wäre das ein Fest, den würde ich zur Weißglut treiben. MICH anschieben? da wäre der bei mir am Richtigen. Aber wie gesagt: die eigene Arbeitsleistung muss stimmen, sonst klappt das nicht.

ischdem  03.01.2014, 19:11

Wer hält das denn durch ????

Fitje 
Fragesteller
 03.01.2014, 19:54
@ischdem

Leider habe ich einen Arbeitsvertrag mit Festgehalt. zur Ableistung von Überstunden bin ich verpflichtet. Das heißt, egal wie viel ich arbeite es gibt nicht mehr Kohle. Als Qualitätskontrolleur stehe ich dabei besonders unter Beschuss. Habe selber mal mit angehört, wie eine Anweisung erging, einen Arbeiter mit Arbeit zu überhäufen um ihn aus der Firma raus-zu-eckeln.

Orginalton: "Der Chef ist zu weich dazu"

Mit 50zig haste leider nicht viel Chancen. die ersten Bewerbungen sind aber schon draussen. Anscheinend dient die Anhäufung dazu, die genauere Kontrolle der Werkstücke zu unterbinden um so die Verkaufszahlen hoch zu halten. Das ich das aus Gewissensgründen nicht länger machen möchte, steht außer Frage. Eigentlich kriminell so was, in meinen Augen.

ischdem  03.01.2014, 20:23
@Fitje

alles Gute Dir

ischdem  03.01.2014, 20:26
@ischdem

sei nicht zu streng zu dir

ralosaviv  03.01.2014, 20:31
@Fitje
zur Ableistung von Überstunden bin ich verpflichtet. Das heißt, egal wie viel ich arbeite es gibt nicht mehr Kohle

Die Klausel ist nichtig, weil sittenwidrig.

ischdem  03.01.2014, 20:54
@ralosaviv

das stimmt aber : Gesetz ist nicht Recht......

ischdem  03.01.2014, 21:03
@ischdem

oder : Recht ist nicht Gesetz sorry

Fitje 
Fragesteller
 05.01.2014, 16:26
@ralosaviv

Die Firma für die ich tätig bin, hat keine eigene Fertigung, die lassen anderswo produzieren und durch die Kontrolle wird dann das Produkt der Firma daraus. Ich mußte schon renomierte Kunden durch eine, na ja, sagen wir mal durch die Leiter im Büro vorgegebene Antworten auf die Frage

"Wie haben sie das denn gemessen?" hinwegtäuschen.

Es ist genau so wie es einmal einer unserer Dozenten gesagt hat:

Wenn ein wirklich guter Mann in einer Firma arbeitet, kann das, wenn seine Vorgesetzten nicht rechtzeitig auf seine Hinweise auf notwendige Reparaturen Serviceleistungen an Maschinen oder nötige Investitionen reagiert, sogar negative Auswirkungen für die Firma haben.

Dann heißt es, wieso dieses oder jene Anschaffen oder reparieren, die Sache läuft doch?

Aber das der "Gute Mann" mit Händen und Füßen darum kämpft, sieht keiner. Notwendige Investitionen werden dann hinausgeschoben bis es zu spät ist.

Bei Niccolo Macciavelli heißt es in seinem Hauptwerk(Der Fürst):

"Gute Ratschläge, vom wem sie auch kommen mögen erwachsen notwendig aus der Klugheit des Fürsten, und nicht die Klugheit des Fürsten aus guten Ratschlägen!

Etwas salopper ausgedrückt:

Es helfen viele gute Ratschläge von vielen guten Leuten nix, wenn der, für den sie bestimmt sind, nicht fähig oder Willens ist, jene zu verstehen, zu beherzigen und umzusetzen.

Maciavelli gilt auch für die moderne Wirtschaft, mit und ohne Globalisierung mit und ohne moderne Computer. Denken und handeln müssen Vorgesetzte selber. Einfach das Arbeitspensum ohne Planung zu erhöhen ist zu kurzsichtig.

Hoffe bald wechseln zu können ist dort mir zu gefährlich. Drückt mir alle die Daumen!

Führe Protokoll, zeichne deine täglichen Arbeitszeiten und Tätigkeiten lückenlos auf. Lass die Arbeit, die du innerhalb der regulären Arbeitszeit nicht schaffen kannst liegen, wenn nicht Überstunden angeordnet werden. Sollte es zu Abmahnung oder Kündigung wegen angeblicher Schlechtleistung kommen, kannst du mit deinen Aufzeichnungen zumindest in einem Gerichtsverfahren belegen, dass die Leistung nicht unterdurchschnittlich gewesen sein muss. Lt. Vertrag schuldet ein Arbeitnehmer eine durchschnittliche Arbeitsleistung.