mit 2,2 Promille erwischt, wie geht des mit der MPU ab und was ist hilfreich diese zu bestehen

14 Antworten

Hallo Klingler

es gibt schon ein Kurs der die Sperrfrist verkürzen kann, Er nennt sich FREYUNG (google mal danach)

er ist speziell für Alkoholdelikte die über 2.0‰ sind.

aber was bringt dir das denn?

du benötigst jeden Tag für die Vorbereitung deiner MPU!!

Nun, ich schreibe Dir mal, was der GA von Dir erwartet:

Der Proband hat sein Fehlverhalten akzeptiert und beschönigt nichts

Der Proband hat die Ursachen für sein Fehlverhalten analysiert und dabei nicht nur die äusseren Motive (Druck, Fehleinschätzungen) sondern auch die inneren Motive (Dinge wie Akzeptanzsucht, Geltungsbedürfnis, Unsicherheit) analysiert

Der Proband hat aus dieser Analyse Vermeidungsstrategien entwickelt, wie er zukünftig bei entsprechenden Lagen reagiert und vermeiden kann, sich wieder fehl zu verhalten

Der Proband hat diese Vermeidungsstrategien eingeübt und über eine gewisse Zeit stabil gelebt

Du musst:

Dein Trinkverhalten in der Vergangenheit erklären können, insbesondere musst Du erklären können, mit welchen Getränken Du die 2,2 Promille erreicht hast, und Du musst erklären können, wie es zu dieser hohen Trinkfestigkeit gekommen ist.

Du musst die inneren und äußeren Motive für Dein Trinkverhalten aufarbeiten Du musst angeben, warum Du in Zukunft (also die nächsten 80 Jahre Deines Lebens) abstinent bleiben willst

Du musst Strategien für den Fall benennen können, dass Du wieder in Versuchung kommst, Alkohol zu trinken, und Du musst Strategien entwickeln, wie Du Dich im Falle eines Rückfalles verhältst.

Außerdem sind Abstinenznachweise Pflicht

• Entweder Durchführung eines Urinscreenings unter forensischen Bedingungen (Einbestellung innerhalb von 24 Stunden, Probenentnahme unter Sichtkontrolle)

• Oder alternativ eine Haaranalyse. Sie kann auch für eine zurückliegende Zeit gemacht werden, allerdings nur noch höchstens für einen Zeitraum von 3 Monaten!

SEHR hilfreich für das bestehen einer MPU sind die Verkehrspsychologen http://www.bnv.de/Mitglist/mitglied.htm

Jetzt steht die MPU bevor,

Das fällt Dir aber früh auf, daß Du demnächst zur MPU darfst...

auf was muss ich achten

Klingt, als hättest Du dich bisher überhaupt nicht vorbereitet.

Kurz gesagt: Es gibt keine magischen Standardantworten, sondern DU musst dich mit deiner Alkoholproblematik auseinandergesetzt haben.

Ansonsten kannst Du die MPU gleich wieder absagen...

und wie laufen die Vorbereitungen dazu.

Zuerst einmal mußt Du belegen können, daß sich dein Umgang mit Alkohol grundlegend geändert hat. Ab 2 ‰ BAK geht die BfF von einem starken Alkoholproblem aus, d.h. hier wird idR kein "kontrolliertes Trinken", sondern nur nachgewiesene(!) komplette Abstinenz über mindesten 12 Monate akzeptiert.

Du benötigst also Abstinenznachweise über diesen Zeitraum, entweder mittels Haar- oder Urinscreening.

Ansonsten kannst Du die MPU gleich wieder absagen...

Dann man dieses Unterfangen irgendwie beschleunigen ich brauch den Lappen wieder für die Arbeit.

Du bekommst den Lappen erst dann wieder, wenn Du deine Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs nachgewiesne hast.

Wenn Du den "Lappen" für deine Arbeit benötigst, hättest Du dir das überlegen sollen, bevor Du dich besoffen ans Steuer gesetzt hast.

Wie lange liegt denn das zurück? Ist die Sperrfrist schon abgelaufen? Voher geht nichts. Zur MPU: es gibt - kostet natürlich teuer Geld, wie Meister Röhrich sagen würde - tatsächlich Vorbereitungkurse, die helfen können. Da gibts aber vernünftige und unseriöse, deswegen im Internet diese Agenturen suchen und auf Erfahrungsberichte schauen. Eine absolute "Bestehgarantie" geben aber die Dir auch nicht. Der größte Teil des MPU-Urteils basiert auf dem Psychologengespräch, da also Ruhe bewahren (viele scheinen provozieren zu wollen), Reue zeigen und beteuern, dass Du was gelernt hast - natürlich muss das alles Authentisch rüberkommen.

ich brauch den Lappen wieder für die Arbeit.

Das hättest Du Dir besser vor der Alkoholfahrt überlegt.

Bei 2,2 Promille geht die Behörde davon aus, dass Du große Alkoholmengen gewohnt bist - ein Gelegenheitstrinker wäre bei diesem Wert nicht mehr in der Lage, aufzustehen, geschweige denn, Auto zu fahren.

Deshalb wird sicher erst mal Deine Abstinenz geprüft - das bedeutet, Du musst mindestens 1 Jahr lang regelmäßig Untersuchungen beim Arzt machen lassen, um Deine dauerhafte Abstinenz nachzuweisen.

Die Fahrerlaubnis wird bei diesem Wert in der Regel nicht wieder erteilt, ohne eine neue Führerscheinprüfung ablegen zu müssen.

Es kommt schlussendlich dann noch auf das Gutachten des MPU - Prüfers an.

Wenn Du in 2 Jahren Deine Fahrerlaubnis wieder hast, hast Du großes Glück gehabt.

Nein, das stimmt nicht ganz. meine Chef haben sie mit mehr als 2,2 Promille erwischt, Er brauchte den Lappen nicht noch mal machen. Dafür hat es aber fast 2 Jahre gedauert, bis er den wieder hatte. Und die erste MPU hat er nicht bestanden, was bei vielen so ist.

Die Fahrerlaubnis wird bei diesem Wert in der Regel nicht wieder erteilt, ohne eine neue Führerscheinprüfung ablegen zu müssen.

Das hat mit dem BAK-Wert wenig zu tun.

Leider nur teilweise richtig.

Ab 2 ‰ wird idR Abstinenz für mindestens 12 Monate gefordert. Die Untersuchungen übernimmt aber nicht der Arzt, sondern ein forensisches Labor.

Der Kandidat benötigt nicht die Leberwerte, sondern ein EtG-Screening!

Eine neue Führerscheinprüfung wird seit (wimre) 2008 nicht mehr generell gefordert, sondern nur noch, wenn zwischen Entzug und Neuerteilung eine längere Zeit liegt (so etwa ab 10 Jahren).

Und mit entsprechender Vorbereitung kann man eine MPU durchaus in 12 Monaten durchziehen.

Beschleunigen kannst du das nicht, ob die jetzt noch 3 Wochen brauchen ist ja egal, bei mehr als 2,1 Promille steht der Führerscheinentzug zwischen 12 und 13 Monaten + 50 Tagessätze und einige Kosten für die Screenings etc.

bei mehr als 2,1 Promille

Du bist aber sehr großzügig...