Minijob Fahrzeugüberführung

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei so einem Job, solltest du erstmal checken was der Vertrag für eine Selbstbeteiligung bei Unfällen vorschreibt und inwieweit du haftest bei einem Unfall. Im schlimmsten Fall musst du, wenn was passiert neben der Selbstbeteiligung die mehrere tausend Euro bei hochpreisigen Fahrzeugen sein kann auch noch eine Ausgleichszahlung für den Verlust tätigen, die dem Unternehmen durch die Hochstufung in der SF Klasse entstehen. Bei hochpreisigen Fahrzeugen, können das mehrere (zehn)tausend Euro sein!

Also direkt vorher klären! Wie das bei einem Transferunternehmen ist, weiß ich nicht, aber bei Mietwagenfirmen ist die oben beschriebene Praktik Gang und Gäbe. Ein Bekannter musste 700€ SB hinterlegen um Kleinstfahrzeuge zu überführen...

Also im Vetrag steht, dass sämtliche Unfälle über das Unternehmen abgewickelt werden, keinerlei Selbstbeteiligung. Nur bei grob fahrlässigen, selbstverschuldeten Unfällen behält sich das Unternehmen vor, die Kosten auf den Fahrer umzulegen. Also klingt relativ seriös. Naja es kommt ja eh erstmal ein beiderseitiges Treffen, wo noch alle Fragen beantwortet werden.

THX

Ich interessiere mich auch für einen solchen Job. Bei welchem Unternehmen hast Du Dich denn beworben? Gibt es schon Fortschritte?

Hi,

ich habe gestern den Auszug vom Verkehrszentralregister bei der Firma in den Briefkasten geworfen und irgendwann nächste Woche findet dann ein persönliches Treffen statt. Also zu 100% habe ich den Job noch nicht und kann auch noch nichts zu Erfahrungen sagen. Ich weiss nur, dass man pro km bezahlt wird, jedoch weiss ich nicht wie regelmäßig man Fahrten unternimmt und ob sich dieser Job für ein geregeltes kleines Einkommen eignet. Genauso gut, kann es sein, dass ich vielleicht in der Woche nur eine Fahrt machen muss.

Die Firma möchte ich ungern im Internet nennen, da ich selbst ja noch nicht zu 100% den Job habe. Aber ich sehe, dass du aus München kommst, dann kann ich dir so viel sagen, dass diese Firma ihren Sitz 500km weit von dir weg hat und zu 90% dort agiert. Ich habe die Anzeige der Firma aus Zufall im Internet bei meinestadt.de gesehen, dort schrieben die, dass sie jemanden suchen.

@SPanther1987

Danke für Deine Antwort. Würde nicht ausschließen umzuziehen. Allerdings nur wenn sich das finanziell machen lässt. Ich drücke Dir die Daumen, dass es sich für Dich lohnt und freue mich über Neuigkeiten.

@gentlesea

Hi,

ich habe jetzt Neuigkeiten für dich:

Ich hatte gestern meine erste Solofahrt und mache gerade die Kündigung für den Job fertig, denn das Einkommen ist einfach nur unterirdisch, zumindest bei diesem Anbieter. An sich war der Job ganz gut, viele Freiheiten, ich kann mir genau aussuchen wann ich arbeiten möchte und wann nicht, ich kann also auch mal einen ganzen Monat gar nicht arbeiten und dafür einen anderen Monat jeden Tag. Soweit alles ganz gut. Allerdings wurde bei meinem Anbieter pro Entfernung pauschal bezahlt.

Heißt: Ich musste gestern um Punkt 10 Uhr ein neues Fahrzeug 400km von hier ausliefert. Bedeutet am Vortag das Fahrzeug beim Händler in der Nähe abholen (Dauer 10min), dann am nächsten Morgen schon um 6 Uhr morgens losfahren mit etwas Zeitpuffer um nicht zu spät anzukommen. Dann war ich 10 Uhr da, die Übergabe dauerte etwa 30min, da ich gleichzeitig das alte Auto der Kontaktperson wieder mit nach Hause nahm. Rückweg war 420km. Dafür brauchte ich 4,5 Stunden. Es war Freitag nachmittag und die Autobahn war absolut leer, keine Staus, ich habe keine Pause gemacht, ich musste nicht einmal tanken. Komplett schnell durchgefahren. Dann am Zielort wieder Übergabe 10min und von dort aus mit Bus und Bahn 40km bis nach Hause (Dauer 1,5 Stunden)

Macht in der Summe (10min+240min+30min+270min+10min+90min)=650min=10,83 Stunden Fahrt

und das alles für eine Pauschale von 50€, macht einen Stundenlohn von 4,60€ und wehe ich hätte einen Stau gehabt, eine Pause gemacht, eine Panne gehabt, oder hätte Tanken müssen, dann wäre mein Stundenlohn schnell im 3€ Bereich.

Die argumentieren dann zwar mit Dingen wie: "Ja das ist ja dafür auch kein schwerer Job, ist ja nur fahren" Dann fahr mal 800km ohne Pause, danach ist man extrem gestresst, der Rücken tut weh und gefährlich ist es auch noch. Nach 600km belastet einen die Monotonie und man wird unvorsichtig. Ich kann mich zum Beispiel an manche Teilabschnitte gar nicht mehr erinnern, weil der Kopf abschaltet und man nur noch monoton reagiert.

Also Fazit: Der Job ist an sich nicht schlecht, wenn die Bezahlung fair wäre. Aber unter 7€ die Stunde sind Ausbeutung, denn die gesamte Gefahr geht zu lasten des Minijobers, du hast die Gefahr im Stau zu stehen, eine Panne zu haben, schlechtes Wetter zu haben und sogar vielleicht geblitzt zu werden, weil du mal nicht aufgepasst hast und das Unternehmen kassiert nur das Geld ohne eigene Gefahr. Zudem kommt nach, dass nur die Hinfahrt bezahlt wird, die interessiert nicht, dass man ja genauso ein Fahrzeug auch zurückfährt.

Im Anschluss habe ich bereits den nächsten Auftrag bekommen. 311km fahren und mit einem Austauschwagen wieder nach Hause. Nur gibt es für weniger km auch weniger Geld. Also hab ich wieder durchgerechnet, dass ich wieder etwa 4,16€ die Stunde bekomme, wenn ich nicht eine Sekunde im Stau stehe.

Ach ja; Ich habe dann just for fun an dem Ort wo ich gestern war mal geguckt wie man mit der Bahn nach Hause käme, wenn ich in der Zukunft mal einen Auftrag ohne Fahrzeugrückfuhr bekommen würde. Das Ergebnis war eine Reise von 11,2 Stunden mit Bus und Bahn. Da an diesem Ort nur alle 3 Stunden ein Bus kommt und man 7 mal laut deutsche Bahn App hätte umsteigen müssen. Wäre dann ein Stundenlohn von 3,16€. Ne dann verkaufe ich lieber Eiscreme im Somme im Schwimmbad für 6,50€ die Stunde.

Das sehe ich nicht ein, das ist Ausbeutung. Hab mich jetzt als Büroassistenzkraft beworben und hab Ende der nächsten Woche Probearbeiten für 9,50€ die Stunde.

@SPanther1987

ach und wenn man auf Klo muss dann zahlt man nochmals bei der Raststätte 0,5-1€ für die Toilette. Essen muss man sich selbst kaufen oder selbst mitnehmen. Aber bei der Fahrt essen verboten, also anhalten und der Stundenlohn sinkt unaufhaltsam. Zudem musste ich vor Ort noch den Kunden auf dem Handy anrufen um zu erfahren wo genau er wartet. Macht nochmals 50 Cent für den Anruf.

Also bleiben einem etwa 4,40€ pro Stunde bei der Fahrt. Selbst fürs Briefe eintüten bekommt man mindestens 5€/h

@SPanther1987

Wie heißt denn die Firma? :)

Welcher Anbieter war das denn? :) Zeit hab ich genug und ich liebe Autofahren :)

Den namen der firma kann ich dir ich dir hier im internet nicht so nennen, vertraglich darf man bei denen nicht über gehalt und interne dinge sprechen. Aber die firma hat ihren hauptsitz in einer direkten Nachbarstadt zu düsseldorf. Nördlich von düsseldorf :-P

Lasst die Finger vor solch undurchsichtigen Praktiken!! Ich darf hier keinen Erfahrungsbericht sbgeben, dann mache ich mich eventuell strafbar, aber ich darf die Firma nennen: AUTOTRANSFER heißen die, mit Sitz in Leipzig! Sehr dubios!! Ich kann nur warnen! Verdienen tun nur die Leute die dort im Handelsregister stehen... :-(