Lieber Schwarzarbeit als ALG beziehen?
Hallo liebe Community, ich führte gestern Abend mit einem Freund eine geistreiche Diskussion darüber ob es besser wäre Schwarz zu arbeiten und dafür kein ALG zu beziehen, oder ob man geregelt Steuern zahlen sollte, aber da man sich das Geld dann ohnehin vom Staat ja wieder zurückholt es eigentlich keinen Unterschied macht!?
Achja, und bekommt das Finanzamt eigentlich Wind davon, wenn jemand kein ALG bezieht und nur als Minijobber gemeldet ist? Könnte mir vorstellen, dass die dann mal nachforschen wovon er lebt.
10 Antworten
Wenn schon kriminell, dann richtig, also Alg1 beziehen und Schwarzarbeit ausüben immer mit dem Risiko bei beiden Straftaten erwischt zu werden oder schlicht und ergreifend nicht bezahlt zu werden, weil Abeiter gehen ein erhebliches finanzielles Risiko ein, wenn sie sich schwarz beschäftigen lassen. Denn sie haben keinerlei Anspruch auf die Bezahlung ihrer Arbeit. Das hat der (BGH) am Donnerstag entschieden.
BGH Entscheidung aus 2014
Was glaubst du wieviele Hartz IV und ALG Bezieher nebenher mehr Geld verdienen, als es die staatlichen Zuschüsse ausmachen.
Kontrollen seitens der ARGE gibt es keine. Ich könnte ad hoc 4 Personen nennen die schon seit langer Zeit Hartz IV bekommen und laufend irgendwelchen Arbeiten nachgehen, die man eben machen kann, ohne dass man dabei erwischt wird. Wo es keine Kontrollen durch den Zoll gibt.
Das Finanzamt kann immer bei der ARGE Recherchen anstellen, wer staatliche Zuschüsse bezieht.
Da aber die Einkommen der Schwarzarbeiter nirgends auftauchen, muss man Beweise haben, dass nebenher gearbeitet wird, ohne dass dafür Steuern oder andere Abgaben bezahlt werden.
Da muss man nur mal das Beispiel nehmen welches im TV kam. Ein Familienclan der als sehr rabiat gilt, bezieht staatliche Zuschüsse. In ihrem Fuhrpark befinden sich Autos der obersten Preisklasse. Nun fragt sich jeder, wovon die solche Autos als Hartz IV Bezieher finanzieren ?
Offenbar nimmt niemand das Risiko auf sich, Recherchen anzustellen, woher das Geld kommt, mit dem sie ihren nicht Hartz IV üblichen Lebensunterhalt bestreiten.Es wird eben weiter gezahlt.
Genauso üblich ist es, dass z. B. volljährige Familienmitglieder ein Gewerbe anmelden. Z. B. Bügeldienste, oder andere Dienstleistungen. Die haben dann ein Einkommen neben ihren staatlichen Zuschüssen. Das Einkommen wird aber so gehalten, dass man den Anspruch auf die staaatlichen Zuschüsse nicht gefährdet. D. h. sobald man sich der erlaubten Grenze des Zusatzverdienstes nähert, ab da wird ohne Rechnung gearbeitet und die zusätzlich erzielten Einkommen tauchen nirgends auf.
Es gibt eben diese "Schlupflöcher" und diejenigen die sich so verhalten, wissen ganz genau über die gesetzlichen Bestimmungen Bescheid.
An der Schwarzarbeit verdient in erster Linie nicht der Schwarzarbeiter sondern der "Schwarzarbeitgeber". Den richtigen Reibach macht also ein anderer.
Du gehst aber ein ziemliches Risiko ein, denn du machst dich erpressbar: durch deinen Schwarzarbeitgeber und durch alle, die dir irgendwas aus irgendeinem Grund nicht gönnen oder dir einfach nur ein Ei auf die Schiene nageln wollen.
Du widersprichst dich...
du willst Schwarz arbeiten, obwohl du sowieso die Steuern zurück bekommst?
Wie auch immer - das ist nur kurzfristig sinnvoll.
Langfristig mag ich doch dann Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld und Feiertage und wenn man krank ist läuft der Rubel weitern.
Das alles kannst du abhaken bei Schwarzarbeit^^
Nicht zu vergessen Rentenansprüche, Gehaltserhöhung, Gehaltsnachweise für Vermieter oder bei Krediten und die Möglichkeit sich einfacher auf ne bessere Stelle weg zu bewerben.
Dann bist Du nicht krankenversichert und musst das selbst bezahlen. Ob es sich dann noch lohnt?