Kreditangebot setzt Girokontowechsel voraus
Zwecks Finanzierung einer Eigentumswohnung möchte ich einen Kredit aufnehmen. Ich habe dazu ein günstiges Angebot einer Bank erhalten, von der ich bisher kein Kunde bin. Ganz am Ende hieß es dann, dass die Bank erwartet, dass ich mein Girokonto (mit Gehaltseingang) zu dieser Bank verlege. Ich habe mündlich zugesagt, dieses zu tun.
Entsprechend liegen dem Darlehensvertrag die Unterlagen zur Eröffnung eines Girokontos bei, sowie auch ein Formular, auf dem ich die Bank beauftragen kann, meinen Arbeitgeber zu beauftragen, das Gehalt auf dieses neue Konto einzuhalen. In dem eigentlichen Darlehensvertrag wird aber nirgends darauf Bezug genommen.
Meine Frage: Muss ich etwas befürchten, wenn ich das Girokonto-Formular einfach ignoriere? Ist der Kredit dann gefährdet?
5 Antworten
Sie werden dir den Kredit höchstwahrscheinlich nicht ohne Girokonto geben.
Schon alleine unter Sicherheitsaspekten, macht es für die Bank Sinn ein Girokonto im eigenen Haus zu fordern.
So kann die Bank frühzeitig erkennen, ob es zu Zahlungsschwerigkeiten kommt und wodurch diese verursacht worden sind und ggf. "Gegenmaßnahmen" ergreifen.
Außerdem ist es einfacher und sicherer für die Bank die Kreditraten von einem eigenem Girokonto einzuziehen.
...aber die Bank kann keinen Kunden dazu verpflichten, das Gehaltskonto dort zu führen!
Die Banken gehen immer mehr dazu über, mit dem Immobiliendarlehen auch weitere Produkte an den Mann zu bringen (nennt sich Cross-Selling), da sie mit dem Darlehen alleine offensichtlich nicht genügend verdienen. Du läufst wirklich gefahr, dass sie Dir das Darlehen nicht geben, wenn Du nicht auch die Kontoverbindung zu ihnen verlegst... ist leider so....(Tipp: kannst ja machen und was Du dann später nach Auszahlung des Darlehens machst....)
Ich verstehe das so,das eine Bewilligung des Kredites davon abhängt bei der Bank ein Girokonto zu eröffnen,ich denke das sie ihn ablehnen wenn Du es nicht machst.
Zur Antwort: Cross-Selling läuft schon seit den 80igern. Damals war es eben so, daß Banken eine Kreditgewährung von bestimmten Voraussetzungen abhängig machten. Heutzutage ist es eigentlich nicht mehr zulässig, wenn man die Verbraucherurteile zu Rate zieht. Man kann aber ein Konto dort einrichten, ein paar Monate das Gehalt darauf einzahlen lassen, die ganzen Abbuchungen für diese Zeit umstellen usw. usw. usw. und dann wieder zu der alten Bank zurückkehren. Man fragt sich nur, ob man es auch will und sollte überdenken, ob mir der Bankwechsel etwas bringt. Was sagt denn die bisherige Bank dazu? Übrigens: Wenn es nicht im Kreditvertrag steht, kann man der neuen Bank auch keinen Strick drehen, denn dann ist es ja nichts "ehrenrühriges" :-). Die Frage ist, bringt mir der Bankwechsel etrwas oder nicht. Das muß allerdings jeder selbst für sich entscheiden.
Es kann sein, dass die Bank einen Grund findet, das Darlehen nicht auszuzahlen, wenn das Girokonto dort nicht eröffnet wird. Aus diesem Grund klar nachfragen. Wenn tatsächlich gesagt wird, dass es nur in Verbindung mit dem Girokonto geht, in Anwesenheit einer zweiten geschäftsfähigen Person diese Aussage vom Mitarbeiter geben noch einmal lassen.
Auf jeden Fall prüfen, ob es Vorteile bei dem Wechsel mit dem Girokonto gibt.
Notfalls zunächst der Girokontoeröffnung zustimmen und gleichzeitig den Darlehensvertrag unterschreiben. Wenn die Finanzierung ausgezahlt wurde, zu der Bank gehen, wo das Girokonto tatsächlich geführt werden soll.