Können Sanitäter/innen entlassen werden, wenn sie bei der Rettung eines Menschenlebens lachen und 'rumalbern?

5 Antworten

Schwierig zu beurteilen, ich habe ja das entsprechende Video selber nicht gesehen und von daher, ist eine Einschätzung hierzu schwierig.

Humor und Spaß gehört aber schon zum Beruf dazu, zu einem gewissen Maße! und entsprechend der jeweiligen Notfallsituation und entsprechend des Menschentyp's des Patienten, den lernt man mit zunehmender Berufspraxis schnell einzuschätzen. Man erkennt in der Regel ziemlich schnell, was für ein Typ von Mensch der Patient ist und manche finden es gut, wenn sie in Notfallsituationen wie soll man das ausdrücken, die Situation auch noch mit Humor nimmt, es gibt Patienten, die sind Stock ernst und andere nehmen die ganze Sache selber mit Humor und freuen sich dann, wenn das Personal mit ihnen auf einer Wellenlänge ist, dass schafft dann sogar Sympathien, weil man gerade im Notfall doch am liebsten von jemandem Hilfe geleistet haben möchte, der mit einem auf derselben Wellenlänge ist. Manchmal ist "Lächeln" des Rettungsfachpersonals aber auch eine Art von "Selbstschutzmechanismus", weil man die Situation selber im Grunde unterbewusst so dramatisch findet, dass man die Emotionen nicht so herauslassen darf in diesem Moment, um weiterhin professionell (be-)handeln zu können und dann kann es schon vorkommen, dass man seine eigenen Emotionen in diesem Moment dann einfach "weglächelt", was beim Patienten und bei anderen Umstehenden aber auch schnell Mal nach einem "Belächeln" aussehen kann, weil ein Notfall für alle Beteiligten ja immer eine emotionale Ausnahmesituation darstellt. So kann es auch im entsprechenden Video gewesen sein, man lächelt Emotionen weg, um professionell handeln zu können, es könnte sein, dass der Patient ungefähr im selben Alter ist wie man selber oder dass er jemanden, den man sehr mag sehr ähnlich sieht und dann ist dass auch für die Helfer sehr belastet und man denkt unterbewusst Dinge wie "das könnte ich selber sein" oder "dass könnte eine geliebte Person aus meinem Umfeld sein" und dergleichen. Gerade bei jüngeren Patienten ist es auch noch schlimmer, weil sie noch ihr ganzes Leben vor sich haben, man darf dadurch aber eben nicht die Professionalität verlieren. Gerade der Reanimationsalgorithmus, der ist durch die Ausbildung und die jährlichen Pflichtfortbildungen so verinnerlicht, dass man ihn quasi im Schlaf beherrscht. Ich hoffe, ich habe etwas aufklären können!. Mfg.

Genau! Entlassen gehören die! Lachen bei der Arbeit? Das geht ja mal gar nicht.

Geht's noch?

Ersthelfer bekommen Dinge zu sehen, die geeignet sind, wochenlange Albträume zu verursachen. Da sind wiederbelebende Maßnahmen das ganz normale 'Geschäft'. Und da sollte der Beobachter sich sagen: O wie gut, dass die ihren Humor noch nicht verloren haben. Und gut, dass die da sind.

Denn: Wenn die alle wegen Zeigens von Humor rausgeschmissen wurden sind keine mehr da, die Menschen in Not helfen können.

Solange die ihren Job erledigen, sollen die machen was sie wollen, sie sollen es bloß nicht übertreiben.

Ich denke aber schon das solche Leute gekündigt werden, immerhin stehen Menschenleben aufm Spiel. (und mit Späßchen kann man von dem was man gerade macht, sehr leicht abkommen, vorallem wenn man kein Multi-Tasking beherrscht)

Oder wie werden erneut geschult..

  • Ich habe keine Ahnung darüber, bzw gebe hier nur meinen Senf ab.. bitte nicht zu ernst nehmen. - eben weil ich keine Ahnung davon hab, was den Job als Sanitär betrifft.

Ich würde das nach dem Grund ihres Verhaltens bewerten. Nehmen sie die Situation nicht ernst? Haben sie so viel Routine, dass es normal ist, dass sie dabei lachen können? Ist natürlich nicht einfach zu beurteilen, aber nur weil sie lachen, heisst es nicht, dass sie ihre Arbeit schlecht machen. Seriös finde ich das auf den ersten Eindruck natürlich auch nicht.

Solche Leute haben im Sanitätsdienst nichts zu suchen.

Die sind ohne Empathie und es ist abscheulich sich so zu verhalten

Weg mit solchen Typen in einem solchen verantwortungsvollen Beruf!

Nuggeler  27.08.2020, 11:53

Ich würde so ein Verhalten auch nicht als best practice bezeichnen, aber im medizinischen Bereich stumpft man mit der Zeit einfach ab. Das habe ich mehrmals erlebt, als ich in einem Spital gearbeitet habe. Beim Pflegepersonal wie bei den Ärzten. Die sehen so viele Sachen und arbeiten einen nach dem andern ab, da ist man als Patient Schlussendlich einfach nur ein weiterer Fall, der erledigt werden muss. Ich hoffe, das wirkt sich nur geringfügig auf die Qualität der Behandlung aus..