Kind im Straßenverkehr fast überfahren. Was hätte mich erwartet?

13 Antworten

Es ist immer mit anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen, die sich nicht daran halten, gerade dann in dein Blickfeld zu geraten, wenn du auch hin schaust.

Kinder werden deswegen verteidigt, weil sie es nicht besser wissen. Sie haben kein Gefahrenbewusstsein so wie du und wenn du da Kind überfahren hättest, dann wäre in erster Linie sein Leben zerstört. 

Machst du diesen Blick, während du abbiegst? Fährst du mit 30 in die Kurve? War der Blick auf den Gehweg durch parkende Autos oder ähnliches blockiert?

Ich kann verstehen, dass du aufgeregt bist und dass dich dieser Moment durchaus mitgenommen hat. Gut so. Merk ihn dir. Sei Froh, dass nichts Schlimmeres geschehen ist und gib niemandem die Schuld. Es kann immer vorkommen, dass jemand deinen Fahrweg kreuzt - es ist immer mit der Unvernunft (wobei ein Kind noch keine erwartbare entwickeln konnte) anderer sowie eigener zu rechnen.

Du redest gerade über ein Menschenleben und als ob es nicht so wichtig wäre, wie das bestehen auf seine Vorfahrt. Das ist sehr befremdlich für mich.

Ich fahre nun schon seit 250.000 km Auto und muss sagen, dass es mehr agressive Drängler und Raser gibt als das es Radfaher gibt, die mich aufregen.

Am besten sind immer die, die im Verkehrsberuhigten Bereich mit 30 durchbrettern ohne zu wissen, dass sie mit maximal 7 k,/h dorf fahren dürfen und dort auch nur geduldet sind.

Verlass dich nicht nur auf das gelernte bzw spul es nicht einfach immer herunter.  Ich weiß nicht wie lange du schon fährst, aber denke da braucht es noch Erfahrung.
Kinder gehören zu unvorhersehbaren Dingen, genauso wie Tiere, ein SPielball der auf die Straße rollt etc.
Damit muß man gerade in Wohngegenden immer rechnen. Deshalb sollte man sich auch an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten.

Leider erlebe ich es zu oft das Autofahrer rücksichtslos sind.

1 bsp.  Ich war damals mit dem Kinderwagen unterwegs und noch nicht mal über die Straße rüber, da fuhr ein Auto mit Vollgas so dicht an mir vorbei, das ich dachte er fährt mir gleich in die Haken. 
Sowas ist erschreckend, vor allem wenn man mit einem Baby unterwegs ist.

2. Bsp  War erst vor kurzem.  Standen an der Kreuzung und hatten grün. Mein Kind hat gelernt das man auch bei grüner AMpel noch mal nach rechts und links schaut bevor man die Straße überquert, hat es auch gemacht. 
Plötzlich kam von der Seite ein Auto angefahren. Und gab nochmal richtig Gas. Hätte mein Kind fast über den Haufen gefahren. 
 Am FUßgängerweg standen noch paar Leute rum. Die waren schockiert. eine ältere Dame hat vor Schreck sogar kurz aufgeschrien.

Ich war kurz vorm Platzen, hätte ich den Fahrer erwischt, dem hätte ich die Leviten gelesen. So bekam er von mir nur den Vogel gezeigt.
Mein Kind war in dem Moment wichtiger. Leider konnte ich mir in dem Schreck nicht das Nummernschild merken.

Ein Auto ist ein ziemlich gefährliches Werkzeug. Und Kinder gehören zu denen, die am meisten Schutz brauchen.

Deshalb muss man vorsichtig und umsichtig fahren. Sehr viele Autofahrer beachten das nicht so, wie es notwendig wäre.

Wenn du einen Fahrfehler machst, und ein Kind stirbt, dann wird die Staatsanwaltschaft wgn. Fahrlässiger Tötung ermitteln und anklagen. Das kann eine Geld- oder Bewährungsstrafe geben. Bei gröberen Fehlern auch eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Natürlich wäre der Führerschein auch weg gewesen.

Aber du hast ja zum Glück aufgepasst.

Ärger. Auf jeden Fall einen Teil der  Schuld. Einen anderen tragen die Eltern.

Wie das aufgeteilt wird, hängt wirklich von der Situation und von der Aussage der Zeugen ab.

Aber da dein Mitfahrer das Kind ja gesehen hat, war es ja zu sehen. Also hast du klar einen Fehler gemacht, weil du mit der Fahrsituation noch überfordert warst. Die Routine lehrt dich aber wo du wie hingucken musst. Anfänger starren oft viel zu lange in die Spiegel und brauchen ganze Ewigkeiten für den Schulterblick.

In dem Moment in dem du den Motor anlässt, übernimmst du in jedem Fall auch immer eine Mitverantwortung für möglich Konsequenzen aus dem Betrieb dieser machtvollen und gefährlichen Maschine. So sieht es der Gesetzgeber und so finde ich es auch absolut richtig.

Denn denk mal so: Wenn du an diesem Tag nicht losgefahren wärst, würde das Kind keine Zukunft im Rollstuhl haben.

Abgesehen davon kann ich deinen Ärger voll verstehen und nur den Kopf schütteln. Ich würde als Vater in einem solchen Fall dem Kind wirklich die Hosenbeinen stramm ziehen, dass es zwei Wochen selber nicht mehr radfahren will. Ist ja lebensmüde sowas.

howelljenkins  26.08.2016, 14:25

Ich würde als Vater in einem solchen Fall dem Kind wirklich die Hosenbeinen stramm ziehen, dass es zwei Wochen selber nicht mehr radfahren will.
klingt nach einer total sinnvollen paedagogischen massnahme ... mann, mann, mann

neuerprimat  26.08.2016, 14:32
@howelljenkins

Doch. Wenn es um Lebensgefahr geht, dann IST das angemessen.

TrudiMeier  26.08.2016, 14:29

Auf jeden Fall einen Teil der  Schuld. Einen anderen tragen die Eltern.

Rechtsgrundlage?