Kann man im Jobcenter (ARGE) verlangen, dass man einen anderen Vermittler bekommt?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du schreibst, dass sich Dein Partner nun alle 2-3 Wochen dort vorstellen soll.

Es kann natürlich sein, dass der Sachbearbeiter grundsätzlich "so drauf" ist. Von derartigen "Betreuungen" habe ich auch andererseits schon gehört (auch von anderen Aufforderungen / Anweisungen / Weisungen, die einem teilweise die Schuhe ausziehen).

Wenn Dein Freund den Eindruck hat, dass er von dem Sachbearbeiter unfreundlich oder unsachgemäß behandelt wird, wenn er dort persönlich vorstellig ist, kann es außerordentlich hilfreich sein, wenn Dein Freund sich von einem "Dackel" begleiten lässt.

Also ich meine eine Person, die einfach mitgeht und lediglich schweigend anwesend ist.

Soweit mir bekannt ist, gibt es eine interne Anweisung, dass die Sachbearbeiter höflich und freundlich (und möglichst sachgerecht) sein sollen, sobald die "Kunden" in Begleitung kommen. Denn man weiß dort ja nicht, ob die begleitende Person ein Journalist / eine Journalistin ist.

 

Auch ich habe schon Leute so begleitet. Auf die Frage, wer ich sei, sagte ich lediglich lächelnd: "Ich bin nur mit."

Jeder hat das Recht, sich bei Behördengängen als eine Art seelischen Beistand begleiten zu lassen.

Wenn Dein Freund ruhig und höflich bleibt und mit diesem "Dackel" neben sich, besteht die gute Chance, dass er fair(er) behandelt wird.

ladytinamaus 
Fragesteller
 29.03.2011, 14:39

Danke für den Tipp, das ist auf jeden Fall einen Versuch wert, ohne gleich große Wellen zu schlagen.

cyracus  30.03.2011, 01:29
@ladytinamaus

Danke für's STERNchen. ♥ ♥ ♥   Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ    :-))

(Ein Stern  war's früher    ‹(•¿•)›

und ist es hoffentlich bald wieder.)

Video: Vom selben Stern

<a href="http://www.youtube.com/watch?v=no-6x6eO6CQ" target="_blank">http://www.youtube.com/watch?v=no-6x6eO6CQ</a>

Also, es müssen Zweifel an der unparteiischen Amtsausübung bestehen. Amtsausübung ist hier von allem das, was dieser Sachbearbeiter entscheidet, beispielsweise Leistungen bewilligen, Sanktionen erlassen, Jobs vermitteln und eben Dinge offiziell fordern. Wenn ihr das Gefühl habt, dass dieser Sachbearbeiter euch in solchen Dingen wirklich benachteiligt oder besonders hart behandelt (im Vergleich zu anderen "Kunden") und dass dies auch ncoh daran liegen kann, dass er zuvor einen "reingewürgt" bekommen hat, dann könnt ihr einen Befangenheitsantrag gemäß § 17 SGB X stellen. Es genügt die bloße Behauptung dass es so ist. Der Leiter kann dann diesen Sachbearbeiter von euch abziehen, muss dies aber eben nur, wenn eure Argumente auch ziehen. Solltet ihr denken, dass dieser Leiter auch befangen ist, könnt ihr auch gegen diesen einen Befangenheitsantrag bei der übergeordneten Behörde (meist Landesministerium oder Arbeitsagentur) stellen.

 

Eigentlich dürfte jemand wegen einer Klage nicht befangen sein, weil das Behördenalltag ist, deshalb wird einfach so auch keine Befangenheit vermutet werden. Es kommt also wirklich darauf an, dass der Sachbearbeiter euch fiese entscheidungen aufbrummt, die eigentlich nicht üblich sind, fiese Bemerkungen macht euch übermäßig Fordert, Fehler macht (vieleicht absichtliche?) oder ähnliches.

ladytinamaus 
Fragesteller
 29.03.2011, 13:27

Besten Dank, das sind doch mal konkrete Info!

Es ist tatsächlich so, dass mein Freund alle 2-3 Wochen hinkommen soll, dauernd In Orientierungsmaßnahmen gesteckt werden soll, obwohl er momentan sehr mit seiner Gesundheit zu kämpfen hat (vor ein paar Monaten wurde Diabetes festgestellt).

Im Vorfeld hatte der Sachbearbeiter massiv Ärger mit dem Bruder meines Freundes, der ist so ein Typ, der sich nichts gefallen lässt. Erst hat er sich beim Vorgesetzten beschwert und dann geklagt und damit Recht bekommen.

Es sieht wirklich so aus, als wollte der SB sich dafür rächen, das ist doch nicht normal!

dann muß er sich beschweren, doch nicht du!

er muß sich an die vorgesetzten wenden und genau angeben, was der ma ihm "antut".

damit habe ich keine erfahrungen.

Nein, kannst Du nicht verlangen.

da musst du Beweise sammeln die Termine gehören dazu und sich damit beim Teamleiter beschweren und zur Not auch mit einem Anwalt drohen dann kann er auch 1 neuen Vermittler bekommen