Ist ein Auto mit Hinterradantrieb schwerer für Fahranfänger?

9 Antworten

Kommt auf das Auto an. Bei der heutigen üblichen Bevormundung durch Traktionskontrolle, Stabilitätsprogramm und dergleichen macht es kaum noch einen Unterschied.

Grundsätzlich galt Frontantrieb ohne diesen Schnickschnack halt mal als die gutmütigere Variante, weil man bei Traktionsverlust an den Antriebsrädern in Kurven (= wenn man zu schnell in die Kurve eingefahren ist) zwar nach außen rutschte, aber sich zumindest in der Regel nicht drehen konnte. Diese Möglichkeit bestand bei Heckantrieb halt durchaus, und je nach Auto konnte das zum einen sehr unerwartet und zum anderen durch "defensive" Fahrmanöver wie Gas wegnehmen ausgelöst werden.

Kann es allerdings auch bei Frontantrieb. Allerdings muss man sich da mehr Mühe geben.

Den größten Unterschied macht es im Winter bei ungeräumter Straße, vor allem ohne Winterreifen - mit Frontantrieb kommt man an Steigungen im Zweifel halt im Rückwärtsgang rauf (dynamische Achslastverlagerung PLUS Gewicht des Motors auf der Antriebs-Achse). Bei einem Hecktriebler hat man sich für diesen Fall früher Sandsäcke in den Kofferraum gelegt.

Hallo!

  • Eindeutig: NEIN

Heutige und auch etwas ältere Modelle sind vollkommen harmlos zu fahren.

Und die Zeiten von Sandsäcken im Kofferraum sind aber schon mehr als 20 Jahre her. Heutige "Hecktriebler" sind so ausgewogen konstruiert, dass ein Fahranfänger damit überhaupt keine Probleme hat.

Ganz im Gegenteil: Mir ist heute jedes heckgetriebene Auto lieber, als frontgetriebene. Das heckgetriebene Auto bietet einfach mehr Komfort ... und das fängt schon beim Lenken an.

  • Wenn der Fahranfänger in den Grenzbereich seines Fahrzeugs kommt, dann ist er sicher - sollte er/sie niemals ein Training in diese Richtung gemacht haben - mit beiden Antriebsarten überfordert!

Wobei ich persönlich lieber ein gutmütig ausbrechendes Heck (Hecktriebler) habe, als diese endlose Schieberei über die Vorderräder (Fronttriebler).

LG Bernd

Nein,ein Hinterrad getriebenes Auto,fährt sich nur anders.Jedenfalls im Grenzbereich.Ein Hecktriebler bricht bei überschreiten des Grenzbereichs halt aus,wo gegen ein Fronttriebler er dazu neigt einfach gerade aus weiter zu fahren,und über die Vorderräder zu rutschen,was eigentlich auch nicht ungefährlicher ist (übersteuern und untersteuern).

Vorteil Heckantrieb = Ein geübter Fahrer,kann das ausbrechende Heck im besten Fall wieder einfangen.

Nachteil Heckantrieb = Das Heck,kann bei glatten oder rutschigen Untergründen,schon bei relativ geringen Geschwindigkeiten ausbrechen.

Vorteil Frontantrieb = Der Grenzbereich,ist in der Regel größer,als bei Heckantrieb.Das Auto bleibt läger stabil.

Nachteil Frontantrieb = Wenn der Grenzbereich überschritten wird,läst sich der Wagen nicht mehr lenken,und fährt einfach in die,selbe Richtung weiter.Man kann dann nur versuchen zu bremsen.

Mit "schwerer" meinst du sicher "schwieriger", das Gewicht spielt hier im Zusammenhang keine Rolle.

Solange man sein Auto ganz normal fährt, macht es keinen Unterschied, ob Heck- oder Frontantrieb. Ich bin schon so ziemlich alles gefahren, außer Allradantrieb und konnte, abgesehen von Grenzbereichen keine deutlichen Unterschiede feststellen. Natürlich gibt es diese Unterschiede. Es wurde bereits der so genannte "Grenzbereich" angesprochen. D.h. wenn du eine Kurve zu rasant angehst, dann kann es passieren, dass der Hecktriebler untersteuert: das Heck will nach außen ausbrechen. Der Fronttriebler übersteuert: er schiebt über die Vorderräder nach außen. Meine Erfahrung ist auch, dass der Fronttriebler auf glatter Straße besser beherrschbar ist. Im Winter ist es vorteilhaft, dass das Auto vorne gezogen und nicht hinten geschoben wird. Mit Ausnahme jener wenigen Hecktriebler die den Motor hinten haben. Bekannt und berühmt für seine Wintertauglichkeit war der alte VW-Käfer. Der hat am Berg jeden BMW und Mercedes glatt stehen lassen.

Ein Unterschied wurde hier noch nicht einmal von den "Experten" angesprochen. Ich weiß nicht, ob du bis jetzt schon einmal mit einem schwereren Anhänger am Haken gefahren bist. Bei Anhängerbetrieb, vor allem dann, wenn dieses Anhängsel ein ordentliches Gewicht auf die Waage bringt, ist unbedingt der Heckantrieb im Vorteil. Der Grund ist schnell erklärt: die Anhänger sind so konstruiert, dass er - gleichmäßige Beladung vorausgesetzt - immer mit einigem Gewicht auf die Anhängerkupplung und damit auf die Hinterachse drückt. Den Hecktriebler freut das, den Fronttriebler aber überhaupt nicht. Denn, das Hebelgesetz läßt grüßen, bei dem wird, wenn auch nicht sehr stark, die Vorderachse angehoben und damit entlastet. In der Ebene macht sich das weiter nicht bemerkbar, aber fahre mit so einem Gespann mal bergauf. Ich bin tatsächlich mal hängengeblieben, einfach weil das an sich recht schwere Zugfahrzeug, ein Audi 100, durchgedreht hat. Erst als mein Beifahrer auf der Motorhaube Platz genommen hat ging's weiter.

Also, lange Rede - kurzer Sinn: es ist so ziemlich egal was du fahren willst. Die heutigen Autos sind durch ESP, ASR ..... so gut wie allen Situationen gut angepaßt. Ob Heck- oder Frontantrieb, man kann aus allem eine Glaubensfrage machen. Es muß schlußendlich jede/r selber herausfinden, was für ihn/sie die passendere Antriebsart ist.


Solange du einen gemäßigten Fahrstil an den Tag legst, nicht. Dann verhält sich ein Auto mit Hinterradantrieb genauso wie ein Fronttriebler. Problematischer sind zwei Dinge: Eis und der Grenzbereich. Bei Eis liegt zu wenig masse auf der Hinterachse, sodass das AUto in Kurven ausbrechen oder an Hügeln hängen bleiben kann. Und beim Grenzbereich neigen hinterradgetriebene Fahrzeuge zum Übersteuern, was nur schwer wieder auszugleichen ist und leicht zu Unfällen führt.