Im Lebenslauf Beruf der Eltern erwähnen?

10 Antworten

Das würde ich definitiv erwähnen. Wieviel Du juristisch drauf hast, korrelliert auch damit, in welchen Jahren Du angefangen hast, in den typisch logisch-rechtlichen Strukturen zu denken.

"üblich" oder nicht. Du willst Deinen Arbeitgeber für Dich beeinflussen oder? ;-)

Droitteur  08.05.2020, 17:08

Kann hier auch nachteilig sein. Im Ausbildungsberuf ist das Denken in typisch logisch-rechtlichen Strukturen weniger relevant und es könnte eher sogar noch Probleme geben, wenn sich der entsprechend "Vorgeprägte" plötzlich mit den etwas einfacheren Aufgaben befassen soll und mit dem Anwalt nicht wie mit seinem Vater diskutieren darf. Zumindest könnte das der Anwalt befürchten.

Mauritan  08.05.2020, 18:16
@Droitteur

Gehe ich recht in der Annahme, dass Du KEIN Jurist bist? ;-)

Droitteur  08.05.2020, 20:03
@Mauritan

Selbstverständlich! Aber warum fragst du, wenn es doch so leicht zu erkennen ist?

Mauritan  08.05.2020, 20:23
@Droitteur

Weil ein Jurist solche Ideen eher nicht hätte. Mit anderen Worten: Du kannst das vermutlich nicht so gut beurteilen, was ein möglicher Dienstgeber etwas einschätzt.

Droitteur  08.05.2020, 20:29
@Mauritan

Verstanden, also ein ad hominem-Argument :D Sehr verdächtig.

Dann vermute ich mal, dass DU kein Jurist bist, oder wie kommst du darauf, dass das Denken in typisch logisch-rechtlichen Strukturen für ReFa von besonderer Relevanz wäre, oder darauf, für eine Mehrheit von Juristen sprechen zu können?

Mauritan  08.05.2020, 20:31
@Droitteur

Doch, bin ich - habe das Studium abgeschlossen und kenne auch viel zum Thema Beruf und Bewerbung aus Eigenem.

Droitteur  08.05.2020, 20:40
@Mauritan

Das ist ja furchtbar repräsentativ :D Ich erkenne nicht, wie man dann darauf kommen kann, dass das Berufsbild des ReFas von juristischer Erziehung besonders profitieren könnte, und noch weniger, was an dem Gedanken, dass ein Anwalt diesbezüglich - und vor allem bezüglich potenziell falscher Erwartungen des Aspiranten - skeptisch werden könnte, in besonderem Maße unjuristisch wäre.

SieIstWiederDa 
Fragesteller
 08.05.2020, 20:42
@Droitteur

Interessante Diskussion. Obwohl ich eher dazu tendiere, dies erwähnen zu wollen, hast du sehr gute Argumente an den Tisch gebracht, Droitteur.

Droitteur  08.05.2020, 21:27
@SieIstWiederDa

Danke für die freundliche Rückmeldung; freut mich, wenn dir weitergeholfen ist :)

Generell kann man wohl sagen, dass die alltägliche Arbeit des Anwalts (in quantitativer Hinsicht) mit der des ReFas ungefähr so tun hat wie mit den Inhalten des Studiums. Wenn ich es mir recht überlege vielleicht aber doch sogar etwas mehr mit den Tätigkeiten des ReFas.

Wie sieht es denn dein Vater?

Wenn du es zumindest geschickt einfädelst, weil es dich so sehr motiviert hat, ist es vielleicht wirklich nicht die schlechteste Idee. Allerdings bietet es sich vielleicht auch an, deutlich darauf hinzuweisen, dass du das Fachgebiet alles in allem spannend findest und darum gern mit diesen Themen zu hast, dir aber bewusst ist, inwieweit die Tätigkeiten sich doch deutlich unterscheiden und du eben die des ReFas bevorzugst.

NEIN.

Dein Vater hat ein abgeschlossenes Jura-Studium und du willst erst eine juristische Ausbildung starten. Heißt das nicht eher, dass du sehr wenig "Jura-begabt" bist, weil du ihm nicht beruflich folgen kannst?! Lass diese Erwähnung also auf jeden Fall, solange sie freiwillig wäre.

Wenn du dann in deiner Ausbildung juristisch auffallend gut bist, kannst du das ja ´mal erwähnen, denn stolz darfst du ja erst dann darauf sein.

Viel Erfolg und Freude!

SieIstWiederDa 
Fragesteller
 08.05.2020, 18:25

Nein, aber es würde erklären, wieso ich daran interessiert bin, da ich durch ihn mit Jura in Kontakt gekommen bin. Natürlich heißt es nicht, dass seine Leistungen meine sind.

Wenn sich ein Schulabgänger für eine Ausbildung bewirbt, ist es für den Bewerbungsempfänger schon interessant zu wissen, was der junge Mensch in seinem Elternhaus schon über die Berufswelt mitbekommen hat. Von daher: ja, erwähnen, denn in diesem Fall passt es zum Thema.

Wenn Du Dich nach der Ausbildung (oder erst recht: nach einem Studium) anderswo bewirbst, erwähnst Du die Berufe der Eltern nicht mehr.

Guten Nachmittag, da du dich um einen Ausbildungsplatz bewirbst kannst du gerne den Beruf deiner Eltern mit erwähnen und auch was deine Geschwister tun wenn du welche hast. Später nach der Ausbildung brauchst du das nicht mehr mit hinein schreiben.

Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das machte man früher um zu zeigen, dass man "aus gutem Hause" kommt. Das ist heute nicht mehr üblich. In deinem Fall zeigt es aber, dass du in einem juristischen Haushalt groß geworden bist, was wiederum eine Begründung für dein Interesse an der Ausbildungsstelle sein könnte. Wegen dieses inhaltlichen Zusammenhangs würde ich dir dazu raten.