Angst seinem Traum nachzugehen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich verstehe deine Gedankengänge nicht so wirklich.

Du kannst theoretisch jeden Job machen, den du machen willst und für den du qualifiziert bist. Arbeit in einem anderen Bereich hinterlässt auf keinen Fall eine Lücke im Lebenslauf (wie auch immer du darauf kommst), dann hast du eben Erfahrung in einem anderen Bereich gesammelt etc. Das ist dein gute Recht, wenn du eine Ausbildung abgeschlossen hast.

Wie gesagt... ein bisschen was von dem, was du da oben schreibst ergibt für mich wenig bis keinen Sinn, aber die Qualifikation in dem Bereich, in dem du die Ausbildungs gemacht hast bleibt ja bestehen.
Wenn es sich um Verwaltung oder sowas handelt, wo sich Rechtslagen ggf. schnell ändern, dann musst du ggf. eine Art Schulung machen, um da wieder reinzukommen. Da wäre aber nichts anderes, als wenn eine man nach der Elternzeit, längerer Krankheit oder anderweitig begründeter längerer Pause in den Beruf zurückkehrt.

Moooooment - um Pilot zu werden, muss man sehr wohl eine geregelte Ausbildung machen! Diese ist kostenpflichtig, hat aber trotzdem ein enorm hohes Niveau und eine sehr schwierige Eignungsprüfung. Um die Kosten für die Ausbildung (eigentlich eher ein Studium) wieder reinzuholen, müssen Piloten trotz der relativ hohen Gehälter viele Jahre in diesem Beruf arbeiten. Das ist also nichts, wo man mal ein, zwei Jahre rumjobbt und dann die Branche wechselt, denn dann bleibt man auf einem enormen Schuldenberg sitzen...

Bei Flugbegleitern sieht das etwas anders aus. Da ist es recht typisch, dass Menschen das ein paar Jahre lang in jungen Jahren machen, dann aber irgendwann doch andere Wege gehen, allein schon, weil die Arbeitszeiten nur schwer mit einer Familiengründung zu vereinbaren sind.

Ob man dann wieder in einen zuvor bereits erlernten Beruf problemlos einsteigen kann, hängt einfach vom jeweiligen Beruf ab. Da muss man dann schauen, ob dieser Beruf gerade gefragt auf dem Arbeitsmarkt ist, wie aktuell das eigene Fachwissen dort noch ist und ob man überhaupt vor der Zeit als Flugbegleiter gut in diesem Beruf war. Letztendlich muss man eben einen Arbeitgeber davon überzeugen, dass man die anstehende Arbeit im jeweiligen Unternehmen so gut erledigen kann, dass es sich für den Arbeitgeber lohnt, einem dafür eine bestimmte Summe Geld jeden Monat zu bezahlen. Also so wie immer, wenn es um Jobs geht.

flyingdavid 
Fragesteller
 21.05.2020, 16:00

Das Problem ist dass man alle zwei Jahre als Pilot oder Flugbegleiter medizinisch untersucht wird . Wenn dann festgestellt wird, dass man Fluguntauglich ist, zb. wegen schlechten Blutwerten, dann wars das mit der Fliegerkarriere... Dann muss man sich an das Arbeitsamt wenden und dieses degradiert einen dann zu anderen Berufen wie „Spagelstechen“, weil Pilot/Flugbegleiter nur als anlernberuf zählt..

HappyMe1984  21.05.2020, 16:08
@flyingdavid

Nenn doch bitte nicht immer beide Berufe in einem Atemzug! Das ist so, als würdest du den angelernten Helfer auf dem Bau in einem Atemzug mit dem studierten Architekten nennen. Da liegen Welten dazwischen, was die Wege in den Beruf, die damit einhergehenden Qualifikationen sowie die Gehälter betrifft! Bitte schreib dir das ganz fix ganz dick hinter die Ohren, wenn du planst, in der Luftfahrt beruflich tätig zu werden, da es massiv Einfluss darauf hat, welche Vorleistungen und Eignung du mitbringen musst!

Ansonsten gibt es ja Berufsunfähigkeitsversicherungen. Beim Beruf des Piloten wäre so eine sehr zu empfehlen. Wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, dass jemand in diesem Beruf eine Krankheit bekommt, die dauerhaft für eine Berufsunfähigkeit in dieser Tätigkeit sorgt, dann zahlt diese Versicherung.

Allerdings sind solche Erkrankungen nicht einfach nur ein paar suboptimale Blutwerte. An sowas kann man in der Regel mit ein paar Veränderungen rund um Ernährung. Bewegung und Lebensstil ja doch einiges wieder auf Kurs bringen. Wenn, dann geht es um Erkrankungen und Verletzungen, die nicht rückgängig gemacht werden können und die Flugfähigkeit wirklich massiv beeinträchtigen. Und nicht ohne Grund müssen diejenigen, die eine Pilotenausbildung machen wollen, sich ja auch vorher bereits intensiven medizinischen Untersuchungen unterziehen, um bereits vor Ausbildungsbeginn zu schauen, ob eventuell Probleme bereits in leichter Form vorhanden sind, die aber mit der Zeit zu einer Unfähigkeit führen. Und dann gibt's eben erst gar keine Zulassung zur Ausbildung, fertig.

Prinzessle  21.05.2020, 16:31
@flyingdavid

Oh Gott, mit dir würde ich nie fliegen wollen.....melde dich lieber gleich als Spargelstecher

Im Übrigen brauchst du auch als Chauffeur diese medizinischen Untersuchungen und ja, selbst als Chauffeur braucht es eine drei Jährige Lehre.

BeviBaby  21.05.2020, 16:43
@HappyMe1984

Klasse! Da werden zwei Berufe vollkommen zurecht in einem Punkt verglichen und dann gibts eins hinter die Ohren, weil 'das Gehalt ja vollkommen anders ist'. Es ging um diesen einen Punkt, mit dem der Fragesteller auch recht hat: Es ist BEIDES kein anerkannter Ausbildungsberuf und beides sehr stark von der körperlichen Fitness abhängig, die schlimmstenfalls sehr schnellem Wandel unterworfen sein kann.
Inwiefern das jetzt ein Anlernberuf mit immens hohen Anforderungen oder ein Studium ist (kleiner Spoiler... ist es in der Regel nicht), sei mal dahingestellt.

DEIN Vergleich ist dagegen in meinen Augen vor allem deswegen enorm schwach, weil du genau das beklagst: Während Flugbegleiter und Pilot eben keine anerkannten Ausbildungsgänge sind unterscheidet sich hier der Architekt doch ziemlich vom angelernten Hilfsarbeiter auf dem Bau. Während der Punkt 'körperliche Fitness' sowohl beim Flugbegleiter, als auch beim Piloten eine entscheidende Rolle spielt, ist das für den Architekten im Endeffekt egal. Der kann auch eine Sauerstoffflasche an seinem Rollstuhl hängen haben; der Bauarbeiter kann sich das vermutlich nicht leisten.

In diesem Sinne: Vergleichen will eben gelernt sein. Vor allem wenn das Gegenüber seine VErgleiche auf einen bestimmten Punkt bezieht.

Inwiefern man schlechte Blutwerte dauerhaft mit einer besseren Ernährung und Bewegung in den Griff bekommen kann ist eine andere Sache, die ich teilweise zu bezweifeln wage.
Und ich denke zu dem Punkt 'Krankheiten zeigen sich schon 10 Jahre vor dem eigentlichen auftreten IRGENDWIE' muss ich hoffentlich nichts sagen.

HappyMe1984  21.05.2020, 16:46
@BeviBaby

Du findest also, dass es keinen Unterschied macht, ob man mehrere Jahre intensives Lernen und eine höhere, fünfstellige Summe investiert oder ein paar Wochen bis Monate lang ein paar vom Arbeitgeber bezahlte Lehrgänge besucht bei der Berufswahl? Und dass es kein sinnvoller Hinweis ist, dass a) Piloten vor Ausbildungsbeginn bereits auch auf körperliche Eignung gecheckt werden und b) entsprechende Berufsunfähigkeitsversicherungen wegen der hohen fünfstelligen Summe bei den Ausbildungskosten abschließen sollten?

LouPing  22.05.2020, 09:30
@flyingdavid

Pilot und Flugbegleiter sind zwei GRUNDVERSCHIEDENE Berufe!

Piloten finden ganz sicher ruck zuck einen neuen Job, die sind flexibel einsetzbar und exzellent ausgebildet. Die Anforderungen an die Ausbildung sind hoch.

Flugbegleiter sind im Gunde "Lehrgangkräfte" - finden die keinen vergleichbaren Job müssen die eine Ausbildung starten.

Flugbegleiter und Pilot sind zwei sehr, sehr unterschiedliche Paar Stiefel.

Angenommen man wird als Pilot

arbeitslos, gelten auch da die Zeugnisse die man mitbringt. Es gibt keine Praktikums mehr. Sondern du wirst auf Grund deiner Bewerbung mit den entsprechenden Zeugnissen einfach eingestellt auf den nächst möglichen Termin.

Flugbegleiter gehören einfach der sprachgewandteren Gastronomie an. Bei Arbeitslosigkeit müssen aber auch sie kein Praktikum mehr machen um von einer anderen Fluggesellschaft wieder unter Vertrag genommen zu werden.......auch da reichen dann die Zeugnisse.

Ich kenne jetzt die Gesetze dazu nicht, ich würde aber mal behaupten, dass du die Ausbildung ja mal gemacht hast und dementsprechend auch den (geschützten?) Beruf weiterhin ausüben kannst.

Außerhalb vom Gesetzlichen, muss man einfach Bewerbungen schreiben und sehen, ob dir die Chance zum (Wieder)Einstieg gegeben wird. Und wie es dir zuvor schon gesagt wurde, ist es keine Lücke im Lebenslauf. Du warst in der Zeit als Pilot tätig.

Wieso solltest du eine Lücke haben? Eine Bescheinigung über deine Tätigkeit steht dir immer zu.