Ich lerne nichts in meiner Ausbildung. Ausbildungsbetrug?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Solltest du die Ausbildung endgültig nicht bestehen, kannst du auf Schadenersatz klagen. Dabei musst du dann vorweisen, dass der Betrieb seiner Pflicht, dich auszubilden, nicht nachgekommen ist. Und genau dafür wird dann das Berichtsheft entscheidend, denn dort ist ja dokumentiert, was du wann gemacht hast im Unternehmen.

Allerdings bekommst du dafür dann halt ein paar Euro (X Nettogehälter, je nachdem, was das Gericht entscheidet). Im besten Fall. Ansonsten vielleicht auch gar nichts, wenn das Gericht die mangelhafte Ausbildung nicht als bewiesen ansieht...

Von daher ist das beste, was du tun kannst, eben wirklich mit Lehrbüchern, YouTube und Co. den nötigen Stoff für die Abschlussprüfung zu lernen, die Prüfung zu bestehen und dich danach nach einem Job umzuschauen. Der Vorteil ist, dass es sich um einen Beruf handelt, der ja sehr stark theorielastig ist. Das schafft man notfalls auch ohne eine gute, praktische Ausbildung im Unternehmen. Und im eigentlichen Berufsleben müssen Informatiker sich ohnehin meist in jedem Job in das, was dort gemacht wird, neu eindenken und -lesen, weil das entweder nicht Teil der Ausbildung oder ein kompletter "Sondereinzelfall" ist (hab einen Mann und eine Schwester in der Branche ;)).

Ollig00 
Fragesteller
 15.08.2020, 23:48

Danke! In meinem Berichtsheft steht sogar mal über mehrere Wochen immer das Gleiche. Ich kenne die Anforderungen für ein "schlechtes" bzw. "unzureichendes" Berichtsheft nicht, um damit auch dem Gericht gegenüber als "unschuldig" da zu stehen, falls Du verstehst, was ich meine.

Im Moment benötige ich eigentlich keine Tastatur, weil ich per Drag&Drop Elemente hin- und herziehe.

Ich werde mich trotz allem für die Prüfung vorbereiten.

HappyMe1984  16.08.2020, 07:34
@Ollig00

Das Berichtsheft sollte einfach nur ehrlich sein. Schreib auf, was du wann gemacht hast, lass es jede Woche vom Ausbilder abzeichnen. Wenn dann zentrale Elemente der Ausbildung nirgendwo auftauchen und das mehr als nur ein paar kleinere Randthemen sind, die einfach nicht jedes Unternehmen abdecken kann, würden die Chancen vor Gericht gut stehen.

Aber wie gesagt - das Gerichtsverfahren ist nur die allerletzte Notlösung. Es ist dann nämlich immer noch dein Lebenslauf, in dem eine endgültig nicht bestandene Ausbildung steht. Und es ist deine berufliche Zukunft, die dann weiterhin damit startet, dass du als ungelernte Hilfskraft betrachtet wirst und nur entsprechend miese Jobs bekommst. Von daher ist es definitiv die bessere Variante, die Zähne zusammenzubeißen und alles daran zu setzen, diese Abschlussprüfung zu bestehen!

Übrigens, meine Ausbildung als Industriekauffrau hab ich trotz eines ebenfalls sehr miesen Ausbildungsbetriebs verkürzt auf zwei Jahre als Kammerbeste bestanden. Das ist der große Vorteil der eher theoriebasierten Berufe - man ist nicht abhängig davon, dass der praktische Teil vom Unternehmen gut umgesetzt wird...

Das ist betrug und du wirst nicht ausgebildet da dir die Kamerner nicht hilft nimm dir einen anwalt und lass den die Firma verklagen!

Von wegen du hast keine rechte du hast so einiges an rechte das ganze hört sich danach an das man absichtlich dich falsch informiert!

Andere Azubis die auch nicht ausgebildet worden sind haben die Firma verklagt und Das Arbeitgebersicht hat sogar entschieden wen sie nur als Helfer da arbeiten mussten Dan müssen sie auch so bezahlt werden! Das wurde also richtig teuer!

Aber schreibe nur die Wahrheit ins Berichtsheft den das ist dein nachweiß für das Gericht!

Eigentlich dürftest du so Nichtmal zur Prüfung zugelassen werden was dein Chef ja verursacht hat! Wende dich an die Kammer aber nicht an den der für dich zuständig wahr sondern an die Geschäftsleitung und beschwere dich da mal und frage wie und ob du überhaupt so zugelassen werden kannst wen du seit 2 Jahre nicht ausgebildet wirst was die Kammer auch weiß!

Alleine schon wen du nicht zugelassen wirst hast du anspruch auf Schadensersatz!

Ein Azubi der 6 Monate vorher grundlos gekündigt hat hat vor Gericht einen schaden von eine sehr hohe summe eingefordert den das war nur das was er dadurch immer später bekommen hat! Also 6 Monate später gesselen Lohn 6 Monate später die Lohnerhöhungen usw ! Er Kamm so auf ca 100.000€ bis zur rente!

Wen du das alles nochmal ab dem 2ten machen musst kommst du auf viel mehr an Verluste die ersetzt werden müssten!

Wen er dich wider hinhält erzähle ihm das mal mit dieser Firma die 100,000 € bezahlen musste! Sie hat danach auch nie wieder ausgebildet! Auch wen dies schon länger her ist hat sich an der Rechtsprechung nicht geändert!

Ps Wen du in der Gewerkschaft sein solltest Dan melde der auch das ansonsten kann ich dir nur zu einem anwalt raten!

Eigentlich müsstest du die Firma wechseln aber ob das unter den Voraussetzungen geht das du im 3ten weitermachst bezweifle ich!

Ollig00 
Fragesteller
 16.08.2020, 14:08

Vielen Dank für Deine Antwort!

In meinem Berichtsheft schreibe ich auch nur das rein, was ich tatsächlich gemacht habe. Mir wurde von einem Azubi aus einer anderen Abteilung im Vertrauen gesagt, dass er von seinem Ausbilder die Anweisung bekommen hat, in sein Berichtsheft etwas anderes zu schreiben, damit es nicht aussieht, als würde er immer was anderes als seine Ausbildung machen.

Mein Chef hatte mal zur Abteilungsleitung gesagt, dass sie das mit der Ausbildung zukünftig lassen werden, weil sie das sowieso nicht können. Das habe ich allerdings nur am Rande mitgehört.

Ich versuche was ich kann. Morgen sollte ich hoffentlich ein Gesprächstermin mit meinem Chef bekommen und dann mal die Themen auf den Tisch legen. Der IHK werde ich auch noch einmal eine E-Mail schreiben und zur Not noch einen Termin mit denen vereinbaren.

herakles3000  16.08.2020, 15:35
@Ollig00

Dein Chef wird nie wider ausbilden dürfen wen herauskommt das er Ausbildungsvertrag auf Bezugsbasis ausstellen lässt und nie wirklich ausgebildet hat das was bei dir ablüft und bei dem anderen zeigt doch das er nur eine billiger Hilfskraft will! Wen du das Gesprächs hast mit dem Chef dan sage ihm auch das ein Azubi auch nur das kann was man ihm beibringt und wen man das nicht macht Dan rächt es sich eben damit das dieser nicht voll einsetzbar ist!

Sage dem andere Azubi das die nicht grundlos wollen das er falsches reinschreibt den das ist ein nachweis für das Arbeitsgericht und der Kammer! Den so schütz sich die Firma dan vor Schadensersatzklagen den auch der hätte Anspruch darauf wen er nicht ausgebildet worden ist!

Das weiß er wahrscheinlich auch nicht!

Den auch eine Chef kann man die Ausbildungsertlaubnis entziehen!

Und das kostet ihn auch viel Geld wen er so nie wider ausbilden darf und angestellte lassen sich auch nicht alles gefallen !

Pass aber auf das dein Chef dich nicht provoziert das du ausfallend wirst sondern bleibe sachlich!

Forder ihm auf eine Lösung zu suchen den es gibt ja nicht grundlos den Ausbildungsrahmenplan und das hast du bist zur Zulassung der Prüfung zu können ansonsten wird dein Chef eben mit deinem anwalt das abklären müssen!

Ein guter anwalt wird wen er gewinnt auch seine kosten dem verlieren also dem Chef aufbürden lassen vom Gericht!

Schau in deinen Ausbildungsrahmenlehrplan. Da steht, was du lernen sollst. Wenn du das alles kannst, dann ok. Wenn du das nicht kannst, geh mit dem Plan zum Chef. Wenn das nichts nützt, wechsel den Betrieb, allerdings etwas knapp vor der Prüfung.

Mein Mann macht über die IHK eine Umschulung in Fachinformatik Systemintegration. Die IHK ist verantwortlich für die Inhalte und Prüfungen, welche durch den Ausbildungsplatz gelehrt werden.

Daher weiß ich, dass du unmöglich im 3. Lehrjahr sein könntest, würdest du durch deinen Ausbilder nicht entsprechend den Ausbildungszielen der IHK geschult werden. Denn dann könntest du die nötigen Prüfungen nicht bestehen. Was du aber scheinbar hast.

Desweiteren ist man im Dritten Lehrjahr dazu angehalten, bereits überwiegend selbstständig zu arbeiten. Wenn du aber das Gefühl hast, nicht genug Know-How dafür zu besitzen, obwohl du bisher alle Prüfungen bestanden hast, ist es dann nicht vll eher deine Unsicherheit und Angst, die du nach Außen projizierst?

Die IHK wird sich den Betrieb angesehen haben. Nur wirst du als Auszubildender davon nichts mitbekommen, was zwischen IHK und Ausbilder besprochen wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ollig00 
Fragesteller
 15.08.2020, 23:55

Nein, da hast Du etwas anderes verstanden. Ich hatte bisher noch keine Prüfungen. Die eigentliche Zwischenprüfung hätte normalerweise planmäßig stattgefunden, da aber aufgrund der Corona Situation dies leider nicht möglich war, gilt die gesamte ZP als bestanden, obwohl wir diese nie geschrieben haben.

Ich kann Euch bzw. Dir leider über das Internet schlecht meine Ausbildungsverhältnisse zeigen, daher versuche ich das so gut wie möglich zu beschreiben.

Die IHK kümmert sich wirklich absolut garnicht um das, was ich denen zwei mal geschildert habe. Normalerweise -- und davon ging ich auch aus -- sollte die IHK so schnell wie es geht sich das alles anschauen, was aber nicht passiert ist. Der Herr von der IHK hat mir auch gesagt, dass er mal unangemeldet vorbei kommen wird, ohne dass es jemand mitbekommen wird. Wenn er da gewesen wäre und sich das alles auch betrachtet hätte, wäre ich jetzt nicht in der Situation.

Amanda3811  16.08.2020, 00:06
@Ollig00

Mein Mann hat ständig Prüfungen. Auch Studienarbeiten, Projekte.... ohne käme er gar nicht weiter. Und das auch in dieser Zeit jetzt.

Hast du dich mal mit anderen Azubis ausgetauscht? Bzw. hättest du die Möglichkeit dich mit anderen Azubis auszutauschen?

Ich bin recht irritiert. Verbessert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber gehören zu jedem Ausbildungsjahr nicht auch Prüfungen?

Ich habe studiert, da waren Prüfungen an der Tagesordnung, Studienarbeiten, Projekte. Eine Ausbildung habe ich also nie gehabt. Aber meine Schützlinge aus Kinder und Jugendeinrichtungen mussten auch in jedem Jahr Prüfungen ablegen. Deshalb meine Verwirrung.

Ollig00 
Fragesteller
 16.08.2020, 00:09
@Amanda3811

Okay, ich verstehe Deine Verwirrung.Vielleicht liegt es auch am Bundesland... Wir haben in der Schule einen Lehrplan von neunzehnhundert irgendwas...

In meiner Ausbildung sind nur zwei Prüfungen vorgesehen: Eine Zwischenprüfung, die ja wie bereits erwähnt nicht stattgefunden hat und die Abschlussprüfung mit einer betrieblichen Projektarbeit.

Es kann auch sein, dass sich mittlerweile die Regelungen geändert haben, dann hat sich das nicht auf meine Ausbildung übertragen.

Übrigens wohne ich in Rheinland-Pfalz, falls Du damit mehr anfangen kannst.

MfG

Übrigens vielen lieben Dank für Deine Antworten :)

Sei froh, dass du keinen Lernstress hast. Es ist alles richtig so.

Ollig00 
Fragesteller
 15.08.2020, 23:21

Vielen Dank für Deine absolut korrekte Antwort, mit der ich auch wirklich sehr viel anfangen kann! Wäre nicht nötig gewesen :)

NilsJonos  15.08.2020, 23:21

Gerne :)

LuClRa  15.08.2020, 23:23

So ein Unsinn. Wie soll man die Prüfung bestehen, wenn man keine Praxis hat. Ausserdem muss man nach dem Ausbildungsrahmenplan ausgebildet werden!

NilsJonos  15.08.2020, 23:24
@LuClRa

Das wird er auch. Er glaubt es nur nicht.

LuClRa  15.08.2020, 23:26
@NilsJonos

Und dies weisst du woher?

NilsJonos  15.08.2020, 23:27
@LuClRa

Nein, währenddessen.

Bladnudel  15.08.2020, 23:24

Abschaum in Person.