Hubschrauberpilot mit Brille oder gelaserten Augen werden?

3 Antworten

ganz einfach für bundeswehr und pilot brauchst du t1 und das kannst schon jetzt vergessen wirst max t2

Das klingt ja kompliziert wenn einer so sagt und der andere so.

Also ich glaube es wäre das Beste, die Frage direkt mit dem Wunsch-Arbeitgeber zu klären ggf. schriftliche Auskunft darüber dort einzuholen.

Ich hatte mich auch schon über Anforderungen für verschiedene Berufe informiert weil ich keine Lust habe später nach dem Abi und Studium nicht das machen zu können, was ich mir jetzt vorstelle. Dabei kam raus, das ich mit meiner Kurzsichtigkeit viele Berufe leider vergessen kann weil die Werte jetzt schon zu hoch für deren Regeln sind. Wie das mit Weitsichtigkeit ist, weiss ich aber nicht.

Wie gesagt, ich würde mir die Informationen direkt bei denen holen, wo du dich bewerben willst. Vielleicht findest du auch im Internet auf deren Seiten genaue Angaben dazu.

1. Ob Du körperlich und geistig fit bist, entscheidet sich bei der Einstellungsuntersuchung. 

2. Für mich widersprechen sich die Aussagen nicht unbedingt. "... steht sicher ..." klingt für mich nämlich auch nach Vorbehalt, und zwar des Untersuchungsergebnisses. 

3. Polizist werden (was Du ja erst sein muss, bevor Du Dich für die Fliegerei bewerben kannst) oder Pilot, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. 

4. Die Bundespolizei bildet zwar auch Hubschrauberpiloten für die Länderpolizeien aus, aber genau da könnte ein Problem sein. So wie Bayern lieber die beige-grüne Uniform behält (sie machen ja immer gerne einen Sonderweg), könnte es auch sein, dass die eigenen Anforderungen an das fliegende Personal etwas lockerer gehandhabt werden. 

Schwer vorstellbar, aber na ja. Jedenfalls werden Hubschrauberpiloten der Polizei nach der zivilen EASA-FCL ausgebildet (oder noch nach der "alten" JAR-FCL, so genau weiß ich das bei den Drehflüglern nicht) und die FCL erlaubt +5,0/-6,0 Dioptrien und einen Astigmatismus von 2,0 Dioptrien. 

Das sind aber nur zwei Punkte von einer seitenlangen Auflistung alleine fürs Auge. 

Es gibt im Prinzip drei Laser-OPs: 

1.) Lasek (Laser epithelial keratomileusis): Verbesserung der Sehschärfe, aber Einschränkung der Sehqualität (Dämmerungssehen, Lichtblendung) 

2.) Lasik (Laser in situ Keratomileusis ): Sehvermögen schneller wiederhergestellt, weniger schmerzhaft, höhere Komplikationsrate 

3.) PRK (Photorefractive Keratectomie): Risikoärmer, größere postoperative Schmerzen, längere Heildauer, erfüllt aber die Bw-Anforderungen selbst für Kampfjetpiloten, was aber nicht automatisch heißt, dass diese OP auch für die Zivilfliegerei oder bei der Polizei erlaubt ist. 

(Infos zu den OPs gem. FUM - Fliegerärztliche Untersuchungsstelle München-Zentrum) 

Welche für Dich geeignet ist, musst Du herausfinden. In der zivilen Fliegerei wird eine Laser-OP nicht gerne gesehen und ist bei einigen Airlines wohl auch nicht erlaubt. 

Das Problem ist, dass Du rund 30 bis 40 Jahre fliegen kannst, es aber für diese Zeiträume noch keine belastbaren Studien gibt. Der Bw z. B. ist es egal, was mit ihren Piloten nach dem Ausscheiden aus dem Dienst passiert (blind, Eintrübungen, Schäden an der Netzhaut etc.). 

Hier noch eine Information von der Redaktion des Youtube-Kanals der Bw, wo ja die jugendlichen Möchtegern-Fighter-Pilots an den Lippen (bzw. der Tastatur) der Presse- und Informationsoffiziere hängen (ca. Mitte 2015): 

"Obergrenzen: Kurzsichtig (KS), Weitsichtig (WS), Hornhautverkrümmung (HV) 

Für Hubschrauberpiloten: +3,0 WS /-3,0 KS / 2 HV 

Grenzwerte für Jetpiloten: +2,0 WS /-1,5 KS / 0,5 HV (WS = Weitsichtigkeit, KS = Kurzsichtigkeit, HV = Hornhautverkrümmung = Astigmatismus).

Bei gleichzeitiger Fehlsichtigkeit (KS oder WS) und Hornhautverkrümmung (HV), 

darf der Meridianschnitt (MS) nicht über dem + oder - Wert der Fehlsichtigkeit liegen. 

Bsp für Hubschrauberpiloten: 1WS + 1HV = 2MS = unter 3 und damit innerhalb 

der Regelung. 2,5WS + 1HV = 3,5MS = über 3 und damit außerhalb 

der Grenzwerte." 

Was also kannst Du tun? Eigentlich dass, was zumindest ich ohne die Fachantworten der Hobby-Fliegerärzte hier bei GF tun würde: Bewerben und dann bei der Eignungsfeststellung sagen, dass der Pilotenjob mich reizen würde. 

Dann wird einem ja gesagt, ob es klappt oder nicht. Du kannst dort auch nach den Gründen für die unterschiedlichen Aussagen fragen. Einen Vertrag (als Polizist-Azubi) hast Du ja noch nicht unterschrieben. 

Die Bw würde Dir gleich sagen, ob es reicht oder nicht. It's your choice!