Haus Bauen und vermieten noch sinnvoll?
Wir überlegen ob wir ein Grunfstück kaufen und ein altergerechtes EFH Typ Bungalow darauf bauen und an unsere Eltern vermieten und später selbst die Möglichkeit der altersgerechten Wohnebene zu haben.
Nun stellt sich die Frage ob es, selbst bei der vergünstigten Vermietung an Angehörige überhaupt steuerlich noch einen Vorteil ergibt oder ob man sich das mit dem Vermieten sparen kann?
- Dass die Miete über 66% der ortsüblichen Miete liegen muss ist uns bewusst.
- Ansetzbar für Abschreibung und Kreditzinsen ist nur der Anteil auf das Gebäude.
Angenommen die Kosten für das Gebäude belaufen sich auf 150.000€
Abschreibung lienar 50 Jahre a 2% ergeben 3000€/Jahr Zinsen für Darlehen durchschnittl. ebenfalls 2% ergeben 3000€/Jahr (jedoch später nachlassend da die Tilgung ja zunimmt und die Zinslast fällt.
Kaltmiete sollte 500€ betragen. Das wären 6000€ /Jahr Somit wäre erst einmal kein Überschuss aber auch kein Verlust vorhanden.
Gibt es weitere Vorteile / Absetzbarkeiten die nennenswert die Rechnugn aufhellen würden, damit ein steuerlicher Vorteil ersichtlich wird?
4 Antworten
Ob ein steuerlicher Vorteil dabei raus schaut, hängt auch davon ab, wie hoch Eure Einkommen sind. Wegen der steuerlichen Absetzbarkeit zu bauen, lohnt mit Sicherheit nicht.
Die anderen genannten Gründe, ein passendes Haus für das Alter zu haben. die derzeit günstigen Zinsen auszunutzen und das angesparte Geld sicher anzulegen, sprechen eindeutig dafür. Da ist der steuerliche Aspekt nur noch Nebensache.
Bei Euch kommt noch dazu, dass ihr das Haus nicht an Fremde vermieten wollt, sodass die Gefahr, dass es Euch wieder ruiniert wird, wohl eher niedrig ist.
Für den steuerlichen Aspekt ist noch interessant, dass im Lauf der Zeit noch viele Kosten anfallen werden, die man dann immer wieder bei der Steuer absetzen kann. Z. B. Farben, Lacke, Böden, Küchengeräte, Gartenmaterial usw. usw.
Viel Erfolg für Eure Pläne!
Den Tip mit dem KFW Kredit muss ich mal verfolgen...
Dass das Vorhaben in Hinsicht auf Kapitalbildung ect. sinnvoll ist, ist uns bewusst und daher wollen wir das auch umsetzen, jedoch wenn es für den sonst so hochgelobten steuerlichen Vorteil der Vermietung (insbesondere die vergünstigte Vermietung an Angehörige) kaum was bringt und langfristig vielleicht eher noch zusätzliche Steuerausgaben für den entstandenen Gewinn anfallen, sollten wir das Haus wohl eher nicht direkt vermieten?
Nur wie stellt man dies dann an? Eigentümer sollen wir von Anfang an sein und unsere Eltern tragen halt ihren Beitrag zur monatlichen Finanzierungsrate bei und tragen die Nebenkosten.
Derzeit sprecht Ihr nur von steuerlichen Vergünstigungen. Entscheidend ist ja auch, dass Ihr einen Wert schafft, den ihr später nutzen könnt, um im Alter mietfrei zu wohnen. Oder ist bereits genug Immobilieneigentum vorhanden? Über das Programm der KfW "Altersgerecht Umbauen" werden auch Neubaumaßnahmen gefördert. Da bekommt einen noch zinsgünstigeren Kredit mit bis zu 50.000 Euro pro Maßnahme.
Mit Verwandten macht man keine Geschäfte!
Wenn man Geld verdient, ist man auch steuerpflichtig.
Beim Hausbau kann man, je nach Einkommen, viele Kosten absetzen. Setze Dich mit Deinem Referenten beim Finanzamt zusammen.