Hab von einer freundin erfahren das ihre bekannte kartenlegerin 125.000 an finanzamt zurückzahlen muss durch selbständige tätigkeit, wie kann sowas passieren?

5 Antworten

Diese Frage und auch die Antworten hier transportieren über ihren

"Stil" eine generelle Abneigung gegen das Kartenlegen ansich - und vor
allem auch gegen Leute, die sich mit Kartenlegen auch geschäftlich
bewegen.

Eigenartig, dass eine "bekannte Kartenlegerin" mit ihren Kunden offen über ihre Steuerhinterziehung spricht und hier sogar die Summe nennt, die sie schuldig ist?

Soweit diese Frage und der Fall nicht erfunden sind und hier nicht im Grunde lediglich Kartenleger in Verruf gebracht werden sollen:

Fakt wäre im beschriebenen Fall, dass hier eine Person, die über eine
selbständige Tätigkeit offenbar gute Einkünfte erzielt hat, ihre Selbständigkeit nicht offiziell angemeldet hat - denn wäre diese angemeldet gewesen, hätte das Finanzamt hier selbstverständlich zur jährlichen Steuererklärung aufgerufen und eine Verweigerung entsprechend

umgehend geahndet. Dies könnte allerdings geschehen sein, soweit
Einnahmen gar nicht überwiegend auf ihr Konto gegangen sind, sondern auf
die Hand kassiert wurden:

Dann würde die zu zahlende Summe über eine Schätzung des Finanzamtes
zustande kommen, denn bei einer Schätzung nimmt das Finanzamt grundsätzlich Einahmen im für die jeweilige Branche bekannten oberen
Bereich an - und zwar vollig unabhängig davon, ob die Person derartige
Summen tatsächlich verbuchen konnte oder nicht - oder was ihre
tatsächlichen Unterlagen belegen.

Zweitens ist hier FAKT, dass, wenn hier eine Steuerhinterziehung der Fall war, diese Person nicht automatisch auch innerhalb ihres Angebotes und den Kunden gegenüber, also bezüglich ihrer Tätigkeit als Kartenlegerin ebenfalls eine "Betrügerin" zu nennen ist. Wenn ein Produzent von Autozubehör oder ein Tischler ihre Steuern nicht zahlen, schwarz arbeiten, ein Gewerbe nicht ordentlich anmelden, würde niemand auf die Idee kommen, hier automatisch auch über die fachliche Arbeit des Tischlermeisters, über seine allgemeine Leistung  - oder die des Autozubehörfabrikanten - oder die Leistung einer Bügelfrau oder eines Babysitters, eines Boten oder Türstehers - zu lästern.

Ich möchte hier als ordentlich angemeldete und ihre Steuer samt Einkommensnachweisen stets pünktlich abliefernde Kartenlegerin einmal anmerken, dass ich inzwischen überzeugt bin, dass das öffentliche Bashing gegen Kartenlegerinnen vor allem auch deswegen so unbedarft und wenig kritisiert betrieben wird, weil Kartenleger überwiegend Frauen sind. Kartenlegende Frauen hält mann in der Regel für Gläubige mit niedrigem IQ. Diejenigen, die sich hier auf diese unfaire und unsachliche Art gegen Kartenlegerinnen wenden, sind übrigens überwiegend Männer. Wäre Kartenlegen eine reine Männerdomäne, würden viele Männer sich in diesem Thema weitaus unaggressiver, sachlicher, vorsichtiger und dezenter bewegen, sprich: sich womöglich gegen Kartenlegen eher dann zu Wort melden, wenn sie darüber wesentlich mehr als lediglich das KLISCHEE zu Kartenlegen parat haben. Hier wird, wie zu lesen ist, wieder einmal nicht mehr als Oberflächlichkeit und Vorurteil, eine "Volksmeinung" auf Bildzeitungsniveau bedient. Ich möchte hier lieber nicht fragen, wer von euch wesentlich mehr und Konkreteres über Kartenlegen weiß als seine Vorurteile und die Freude am Lästern denken lassen.

In der Frage geht es um Steuerhinterziehung in einer selbständigen Tätigkeit, nicht aber darum, ob Kartenleger Betrüger sind, allein aufgrund der TÄTIGKEIT, die sie ausüben. Hier scheint man zu meinen, die
Steuerhinterziehungs-Sache sei "typisch"... für eine, die ja bereits generell auf betrügerische Weise ihr Geld verdient. Wer intelligent und sachlich ist, sollte hier aber differenzieren können.

Regelmäßig zahlen auch andere Personen, und zwar aus allen möglichen
Berufsgruppen, ihre Steuern nicht - dies geht bis in die höchsten Kreise
und ist auch unter Milliardären, Großkonzernen, Politikern und anderen
Leuten, bei denen es um wesentlich mehr Geld geht, nicht unbekannt. Das
meiste Geld hinterziehen Männer, aktiv, gezielt und oft mit immensem
Einfallsreichtum und krimineller Energie. Keiner von ihnen muss befürchten, dass durch ein Auffliegen der Steuersache eine ganze Branche in Verruf kommt.

Kartenlegen ist eine menschliche und sehr persönliche Form der Lebensberatung - öfters es es eine reine Zukunftsschau auf rein gläubig-esoterischer Basis (was Angelegenheit der Kunden ist, wenn dies ihrem Lebensgefühl und Weltbild entspricht und sie diese Dienste also in Anspruch nehmen möchten) - aber genauso oft ist Kartenlegen auch ein wohltuendes und reflektierendes Gespräch mit einer Vertrauten, die sowohl Lebenserfahrung als auch Verschwiegenheit und eine Neutralität mitbringt, die man so in Framilie und Freundeskreis nicht findet - insbesondere dann nicht, wenn gerade in Familie oder Freundschaften der Knackpunkt liegt, der besprochen werden soll.

Frauen haben im Schnitt einen wesentlich höheren Gesprächs- und
Reflexionsbedarf als mancher Mann bzw. sie betreiben eine andere, oft
auch intensivere Art der "Seelenhygiene". Und verschiedene Ebenen von
Spiritualität finden sich unter Frauen auch eher als bei Männern, daher
sollte man sich ernsthafter mit dem befassen, was bei einer solchen
Beratung überhaupt geschieht, bevor man sämtliche Kartenlegerinnen an
den Pranger stellt und pauschal beschuldigt, sich unseriös auch in ihrem
Angebot an die Kundschaft zu geben. Sich über ihr Kartenlegen auf diese
Weise lustig zu machen, wenn es aber um Steuerhinterziehung geht, lässt
tief auf die Haltung blicken, die hier zugrunde liegt.

Es gibt Kartenlegerinnen, die analysieren die bestehende Situation und ihre
Unter- und Hintergründe, anstatt "Zukunft" zu orakeln. Hier geht es ganz unesoterisch zu und die Karten werden hier tiefenpsychologisch eingesetzt und dienen nur als Startwerkzeug in ein intensives Gespräch.

Welcher "Sorte" diese Kartenlegerin ist oder war, weiß man nicht - und
auch das "Orakeln" für Kunden, die mündig und erwachsen sind und dies
wünschen, wäre ok. Es ist nicht dümmer, als sein Geld für Lotto, Zigaretten, Alkohol, Prostituierte oder Karten fürs Fußballstadion auszugeben, denn; Menschen würden sich nicht so gern hier da die Karten legen lassen, wenn dieser Sache nicht auch viel Spaß und Unterhaltung abzugewinnen wäre. Anbei: Männer würden staunen, wenn sie wüssten, wie viele Männer sich gern an Kartenlegerinnen wenden, um über ihre Beziehungsprobleme zu sprechen und hierzu weibliches Feedback zu erhalten - anstatt das Geld im Puff und für Alkohol auszugeben und ihre Probleme niemals zu lösen.

Inkonvertibel  17.05.2016, 23:09

DH

atlas100  16.03.2020, 22:50

Bist du selbst Kartenlegerin? Natürlich ist Kartenlegen ein Betrusgeschäft an sich. Es ist ja auch kein Beruf. Steuerhinterziehung kommt natürlich oben drauf.

atlas100  16.03.2020, 22:52

Das hätte sie doch beim Kartenlegen merken müssen, dass bald das Finanzamt kommt.

das wort fängt mit "umsatz" an und hört mit "steuer" auf. aber man muss an ihrem talent zweifeln, wenn sie solche probleme nicht selbst aus ihrer eigenen hand lesen, d.h. vorhersehen konnte.

PatrickLassan  17.09.2015, 08:21

Wohl eher Umsatz- und Einkommensteuer. Die Gewinne dürften beim Kartenlegen sehr hoch sein, da es kaum Betriebsausgaben gibt.

Zurück zahlen oder zahlen? Zurück gezahlt werden nur bezahlte Steuern und zwar vom Finanzamt. Die Dame hat man wohl eher zur Steuernachzahlung verdonnert. War wohl in den Karten nicht ersichtlich :-)

Das Finanzamt scheint besser zu sein ( hat mal die besseren Karten )

Das kann passieren, wenn man jahrelang keine Steuern bezahlt.