Grundsteuerumlage für Mieter drastisch erhöht
Hallo, Community. Hab heute als in Miete wohnender meine Nebenkostenabrechnung bekommen, natürlich gibt es wie jedes Jahr ein paar unklare Stellen, so weit so gut, aber dann ist mir die Grundsteuer extrem aufgefallen, insgesamt wohne ich jetzt 6 Jahre in dieser Wohnung, die Grundsteuer hat über die ganze Zeit bei ca. 170~180 Euro (grob dargestellt, war nie höher als 186) gelegen, jetzt nach der neuen Abrechnung für das komplette Jahr 2013 soll eine Grundsteuerumlage in Höhe von 295 Euro fällig sein?! Das sind satte 110 Euro mehr, ich kann mir nicht erklären, warum die Umlage plötzlich so viel höher ausfällt, zumal ich nicht einmal eine Information von meinem Vermieter bekommen habe, das soweit ich weiß, bei einer Erhöhung was die Grundsteuerumlage betrifft, zwingend notwendig sei.
Hat jemand eine Idee, wie das sein kann oder hatte jemand schonmal so eine Erhöhung und kann mir weiterhelfen?
Mit freundlichen Grüßen Alex
6 Antworten
Eine evtl. Erhöhung des Hebesatzes kann nicht zu dieser Verteuerung führen. Es könnte sein, dass der Vermieter Leerstand nicht zu seinen Lasten abzog sondern den Mietern aufgehalst hat. Lass dir den Bescheid der Kommune zeigen (Einsichtnahme) und vergleiche die zugrunde gelegten Wohnflächen der Immobilie in den Vorjahren mit der aktuellen Abrechnung. Lege auch Einspruch ein mit der Begründung, dass diese Erhöhung nicht nachvollziehbar ist (Einwurfeinschreiben).
Der Betrag erscheint utopisch. Lass Dir vom Vermieter die Rechnung/ den Bescheid zeigen. Das ist Dein Recht.
Deswegen den Bescheid zeigen lassen. Der Betrag wird auf die Gesamtfläche des Hauses aufgeteilt.
Dazu sei gesagt, dass die Immobilie sowohl als Gewerbefläche
Um so wichtiger ist es den Bescheid einzusehen. Gewerbeflächen sind in der Grundsteuer meist doppelt so hoch wie reine Wohnflächen.
er Betrag wird auf die Gesamtfläche des Hauses aufgeteilt.
Und muß nach Wohn- und Gewerbeflächen gesplittet werden.
Nein, muss er nicht. Nur dann, wenn auch die Berechnungsgrundlage für den Grundsteuerbescheid (Einheitswertbescheid und Grundsteuermessbescheid) eine solche Trennung vornimmt...
Denkbar sind dafür 'zig Gründe, aber hier kann das auch niemand wissen, niemand hier ist Hellseher...
Super Antwort, überflüssig wie ein Kropf (Zitat Bundespräsident a. d. Herzog)
Genauso überflüssig wie eine Frage, bei der man eh nur raten kann und die der Vermieter jederzeit sofort beantworten könnte. Wenn meine Frau meint, ggf. schwanger zu sein, fragt sie ja auch nicht Dich, sondern logischerweise ihren Arzt, genau dafür ist er da...
Ich gehe ganz einfach davon aus, dass die Stadt/Gemeinde ihren Hebesatz erhöht hat? Mal nachforschen bzw. Belege einsehen. Welche Stadt wäre dass denn?
Korbach , im Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen
Aber erscheint doch unwahrscheinlich, dass die Grundsteuer direkt um 110 Euro steigt?! 2012 war der Steuersatz in dem Ort bei 350% , selbst wenn der auf 385% erhöht wird, kann das nie im Leben 110 Euro mehr sein.
Na das macht ja schon mal einen Teil aus. Dann musst du jetzt halt wirklich nachfragen. Ggf. hat das Finanzamt neu bewertet? Oder der gute Vermieter hat sich einfach verrechnet?
zumal ich nicht einmal eine Information von meinem Vermieter bekommen habe, das soweit ich weiß, bei einer Erhöhung was die Grundsteuerumlage betrifft, zwingend notwendig sei.
Ist es nicht.
Hat jemand eine Idee,wie das sein kann
Ganz einfach die Grundsteuer bzw. der Hebesatz wurde von der Kommune erhöht.
Es kann natürlich auch sein das die Wohnfläche des Hauses auf wundersame Weise kleiner geworden ist.
Rat 1: Gesamtwohnfläche zum Vorjahr vergleichen.
Rat 2: Einsicht in den Grundsteuerbescheid beim VM verlangen.
Rat 3: Mal nachrechnen, evtl. ist es ja nur ein simpler Rechenfehler.
Hab alles nachgeschaut, Gesamtfläche ist identisch, nachgerechnet habe ich auch, stimmt, wenn man von den angegebenen Werten ausgeht. Dann muss ich mal nach dem Bescheid nachfragen.
Dann muss ich mal nach dem Bescheid nachfragen
Nicht nachfragen, fordern. Und das nachweisbar.
Auch hier der Hinweis zur Gewerbefläche. Das muß separat abgerechnet werden.
Grundsteuer, übrigens auch Versicherungen, sind dafür meist deutliche höher.
Dazu sei gesagt, dass die Immobilie sowohl als Gewerbefläche (Einrichtungsgeschäft im Erdgeschoss), als auch als Wohnfläche (in meinem Fall beträgt die Fläche 84,77m²), egal wie ich rumrechne, so eine Erhöhung bekomme ich nie raus.