Genetik - Großeltern

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Frage würde ich mal mit nein beantworten, es ist leider nicht so einfach. Persönliche Beobachtungen innerhalb der Familie sind zu subjektiv und zu sehr vereinfacht um dabei Grundaussagen über Genetik machen zu können. Dabei muss man berücksichtigen, dass wir einerseits ohne direkten Vergleich via DNA-Analyse lediglich einige wenige Merkmale erkennen können, z.B. Haarfarbe, Augenfarbe etc., andere Merkmale mit denen man gerne mal Verwandte vergleicht wie z.B. das Verhalten, Fähigkeiten und bestimmte Charakterzüge sind allerdings grösstenteils erlernt und sicher nicht nicht ausschliesslich genetisch bedingt. Dazu kommt, dass einzelne Erbmerkmale dominant oder rezessiv sein können. Und kompliziert wird die ganze Sache dann dadurch, dass die meisten Merkmale durch mehr als ein Gen codiert werden, was weitere Kombinationsmöglichkeiten zulässt.

Ich würde als Einstieg in die Genetik die Mendelschen Regeln vorschlagen, sie werden in der Tier- & Pflanzenzucht immer noch erfolgreich angewendet. Und die Geschichte mit den Prozenten an vererbten Merkmalen wird da auch gut dargestellt. Bsp.: http://de.wikipedia.org/wiki/Mendelsche_Gesetze Aber dran denken, die Dinger hiessen früher die Mendelschen Gesetze, jetzt sind es noch Regeln, weil man wie in der Biologie üblich Ausnahmen entdeckt hat ;)

Um nochmal auf die prozentualen Anteile einzugehen:

Wenn man den prozentualen Anteil berechnet muss man sich entweder auf die Elterngeneration ODER auf die Grosselterngeneration beziehen. Man kann das nicht addieren, weil der Anteil von den Grosseltern ja bei den Eltern drin steckt.

Man hat 50% von jedem Elternteil.

In diesen 50% stecken die jeweiligen Grosseltern drin, also in den 50% vom Vater die beiden Eltern des Vaters, bei der Mutter deren Eltern.

Aber: Das teilt sich nicht unbedingt wieder 50/50 auf. Die 50% Ergbut die man von einem Elternteil erhält können zufällig auch mehr vom Grossvater stammen als von der Grossmutter (oder umgekehrt). Im Durchschnitt hat man 25% von jedem der 4 Grosselternteile, aber im Einzefall können das von einem auch mal 30% vom anderen nur 20% sein.

Man kann jedoch von einem einzigen Grosselternteil niemals mehr erhalten, als von einem Elternteil. Wo soll das auch herkommen?

Was man genau erbt hängt ebenfalls vom Zufall ab. Es kann deshalb durchaus sein, dass man bspw. einem bestimmten Grosselternteil "ähnlicher" ist als den drei anderen. Das sind jedoch teilweise subjektive Wahrnehmungen und der Mensch sieht eben nur Äusserlichkeiten und Verhaltensmuster, nicht aber Gene die sich auf "unsichtbare" Körperfunktionen beziehen.

Bei bestimmten Organspenden müssen sehr viele Faktoren passen, daher kann es durchaus sein, dass Eltern zu Kind nicht möglich ist; Grosseltern zu Kind ist dann aber auch nicht besser. Bei Spenden die besonders viele übereinstimmende Faktoren erfordern und bei denen dann ein völlig fremder diese Voraussetzungen erfüllt ist das also einfach Zufall und daher auch relativ selten bzw. schwierig so jemanden zu finden.

Also soviel wie mir beugebracht wurde hat man 25% von jedem elternteil und 12,5% von jeden Großelternteil geerbt.

bellibutterfly 
Fragesteller
 30.05.2012, 22:41

Das wäre ja die logischste Schlussfolgerung .. :D

Ich will dich jetzt nicht zuwettern ^^ Meine Meinung: Es muss nicht unbedingt stimmen, z.B. geistig hab ich zum Beispiel mehr von meinen Großeltern und das Aussehen von meinen Eltern. Allerdings könntest du wirklich recht haben, vielleicht durch weitervererbte Genmerkmale, die sich bei den Eltern nur noch nicht ausgebildet haben, erst dann im Kind X eben. Hoffe es hilft dir etwas weiter :)) Liebe Grüße Ally

Nein,stimmt nicht. Du erbst von einem Elternteil genau 50%. Von deiner Oma/Opa kannst du maximal 50% erben. Theoretisch (aber sehr unwahrscheinlich) kannst du also gar kein Gen mit deiner Oma/Opa teilen, also mit ihm/ihr genetisch überhaupt nicht verwandt sein. Witzig,oder? ;)