Geld vom Immobilienverkauf im Ausland
Hallo,
folgendes Problem. Ich habe im Ausland (Türkei) mein Grundstück verkauft. Diese hattet ich vor über 20 Jahren mal gekauft gehabt. Leider wurde beim Verkauf ein Fehler gemacht, die nicht mehr so rückgängig zu machen ist. Es wurde nur ein Bruchteil der Kaufsumme beim Notar angegeben. Das Geld liegt jetzt im Ausland und ich würde es gerne nach Deutschland holen. Die Bank meinte es ist kein Problem wir können dem Finanzamt bestätigen das es aus einem Immobilienverkauf stammt. Meine Frage wäre ist das ausreichend oder braucht das Finanzamt noch ein Amtliches Dokument in der die Summe leider nicht in vollen Betrag aufgeführt ist?!
Herzlichen Dank für Antworten
2 Antworten
So ein "Leider" ist bekannt. Da wollte wohl der Käufer Schwarzgeld unterbringen oder- wenn es so etwas in der Türkei auch gibt- Grunderwerbsteuer sparen. Hast Du dadurch möglicherweise in der Türkei auch Steuern "gespart"? Folge: Du darfst wegen des Deutschen Geldwäschegesetzes nur den Betrag nach Deutschland überweisen, der sich aus dem Kaufvertrag ergibt. Die Bank (in Deutschland?) ist verpflichtet, den Steuerbehörden größere Überweisungen aus dem Ausland zu melden. Das würde auch für größere Bareinzahlungen gelten. Und dann hast Du nachzuweisen, woher das Geld kommt. Dazu wird der Betrag aus dem Kaufvertrag nicht reichen.
Nach allen Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung werden Gewinne aus dem Verkauf unbeweglichen Vermögens im Belegenheitsstaat versteuert. Das Problem hast Du nicht. Aber wie soll Dir die Bank bestätigen, dass die Gelder aus einem Grundstücksverkauf stammen, wenn nur ein Teil des Betrages durch Notarurkunde belegt ist? Wenn Du in Deutschland bei einem Autohändler oder einem Juwelier etwas für mehr als 15.000,00 € kaufst (das ist die Grenze), musst Du auf Anforderung nachweisen, woher Du das Geld hast. Dasselbe gilt bei einem Grenzübergang aus der Schweiz oder aus Luxemburg. Und ich nehme nicht an, dass die Differenz zwischen dem offiziellen und dem tatsächlichen Kaufpreis nicht nur 15.000,00 € sind.
Ich weiß nicht ob die Bank mir das Bestätigen werden kann, die haben mir in einem Gespräch gesagt, wenn ich sie richtig Verstanden habe, das sie mir Bestätigen können das das Geld vom Immobilienverkauf kommt. Wenn es die Bank bestätigen könnte würde das dann für das Finanzamt ausreichen oder benötigen diese noch die notariellen Dokumente vom Verkauf. Gibt es sonst noch irgend eine Möglichkeit das Geld nach Deutschland zu holen ohne das man sich Probleme einhandelt.
Ja gibt es: von jeder Reise weniger als 15.000,00 € mitbringen. Oder auch größere Beträge in de Hoffnung, bei der Einreise nicht kontrolliert zu werden. Übrigens: Welche Bank soll Dir die Bestätigung geben? Eine Bank in der Türkei? Eine Bank in Deutschland wird das wohl nicht machen, oder?
Ne Ratenweise von 15.000 EUR wird das keine Lösung sein. Da müsste ich zig mal hin und her fliegen und es trotzdem horten weil ich im Endeffekt hier ein Haus erwerben wollte. Das kommt mir einfach zu Lustig, Deutschland und andere Länder sind bereit ein Aufenthalt zu geben sobald derjenige Kapital mitbringt und ich soll das nicht dürfen? Ist mir echt zu blöd das System. Wie viel würde der Fiskus denn verlangen wenn ich nicht nachweisen könnte das es vom Landverkauf kommt. Oder noch eine bessere Frage was erwartet mich wenn ich es nicht nachweisen könnte :)
Das hatte ich auch nicht ernst gemeint. Aber die Vorschriften des Geldwäschegesetzes sind nicht ohne Grund streng. Nur bringt eine weitere theoretische Diskussion wenig. Du solltest Dich mit einer deutschen Bank oder Sparkasse Deines Vertrauens in Verbindung setzen oder auch mit einem Steuerberater und dann auch die Differenz zwischen dem nachweisbaren "weißen" Geld und dem nicht aus dem Kaufvertrag nachweisbaren Geld hinweisen. Diese Beträge sollten hier im Forum nicht offen gelegt werden. Daher nimm meine Denkanstöße zur Kenntnis. Und zum Thema "Kapital mitbringen": Schwarzgeld ist nicht erwünscht. Verfolge mal die Berichte über bestimmte Volksgruppen, die hier Grundstücke kaufen und Wege finden, den Kaufpreis mit einem Koffer voll Bargeld zu bezahlen. Das ist nämlich die klassische Form der Geldwäsche.
So, das sollte mein letzter Beitrag zu diesem Problem sein.
lass doch das Geld auf ein deutsches Konto überweisen dann hast doch schriftlich (Kontoauszug) die höhe der Summe davon zahlst du dann Einkommensteuer und der Fall ist erledigt oder liege ich da falsch
Ein Kontoauszug wird da nicht ausreichen weil es nicht um kleine Summen geht. Wegen der Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Türkei und Deutschland dürfte ich für das Geld auch nicht doppelt versteuert werden. einfach so zu überweisen wäre da nicht die Lösung.
Das ist richtig, ist anscheinend in der Türkei üblich um Grunderwerbssteuer "einzusparen". Ich persönlich hätte keine, bzw. sehr wenig etwas mit 1%, Steuern zahlen müssen weil es eine gewisse Spekulationsfrist gibt die ich eingehalten habe. Auf die Anfrage wie man das rückgängig machen könnte wurde mir nur gesagt das es gekauft und im Anschluss wieder verkauft werden muss um die angegebene Summe "amtlich" zu haben. Das würde mich wiederum wieder eine menge Geld kosten, denke mal das dann auch noch eine höhere Steuer anfällt weil ich in kürzester Zeit kaufe und wieder Verkaufe. Abgesehen davon wird sich der Käufer darauf wohl nicht einlassen und es würde zu einem längeren Rechtsstreit kommen die ich in der Türkei nicht riskieren möchte. Wie gesagt habe ich auch kein Problem damit das die Bank das meldet, soll ja auch alles sein rechten weg haben nur ist das Problem ob es als ausreichend gilt wenn nur die Bank dem Finanzamt belegt das es aus einem Immobilienverkauf stammt. Durch das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und der Türkei dürfte ich nicht doppelt Besteuert werden, oder greift der Fiskus hier nochmal ein.