Fremder Hund jagt unsere Katze auf unserem Grundstück?

11 Antworten

Wenn bei Euch kein genereller Leinenzwang herrscht, dann wird das schwierig. Normalerweise gilt, dass ein Hund jedoch so geführt werden muss, dass er für andere nicht zur Gefahr wird. Wenn er also nicht gut genug folgt, um von der Katze abzulassen und zu seinem Frauchen zurückzukehren, wenn sie ruft, dann kann das schon ein Grund sein, dass der Hund dann eben doch an die Leine muss. Aber mir würde auf Anhieb jetzt keine Gesetzesgrundlage einfallen.

Danke! Ich hatte es schon befürchtet :/

Da aber keine Gefahr auf Menschen ausgeht sondern bloß auf einen weiteren "Gegenstand" kann nichtmal dieses Recht geltend gemacht werden

Ein "normaler" Hund wird sich hüten, hinter einer Katze ins Gebüsch zu kriechen. Der weiß, dass er da ganz schlechte Karten hat.

@DerHans

Das weiß er nicht. Außer er hat mal schlechte Erfahrungen gemacht. Ein normaler Hund hat erst einmal einen normalen Jagdtrieb, geht aber unvoreingenommen mit Katzen um.

Rechtlich wird sich wenig machen lassen. Wird die Karte verletzt oder getötet, ist das letztlich ein zivilrechtlicher Sachschaden, für den der Besitzer des Hundes haften muss (Gefährdungshaftung). Straftaten kommen wohl nicht in Betracht, da ein Hund keine Straftat begehen kann und beim Besitzer kommt mir jetzt kein Straftatbestand in Betracht, der erfüllt sein könnte.

Natürlich darfst du dein Eigentum schützen und eingreifen, du darfst den Hund auch verjagen. Geht der Hund auf dich los und greift der Besitzer nicht ein, könnte es unterlassene Hilfeleistung oder gar Körperverletzung durch Unterlassen sein (Garantenpflicht durch Schaffung einer Gefahr [Ingerenz]).

Wenn du also auf den Hund losgehst, kann dir das nicht zur Last gelegt werden, das ist rechtfertigender Notstand. Hierbei muss aber immer das mildeste Mittel geprüft werden, wenn du mit deinem Kater fliehen kannst, solltest du das tun. Selbst wenn du übertreibst könnte ein entschuldigender Notstand für Straffreiheit sorgen, wenn man argumentiert, das die Gefährdung deiner Katze nicht zumutbar war.

Glück gehabt. Das hätte für den Kater tödlich enden können.

Genau deshalb lasse ich das Hoftor meistens geschlossen. Das ist schließlich der Sinn eines Tores. Auf grenzdebile Hundebesitzer kann man sich nämlich nicht verlassen - und davon laufen eine Menge herum. Ich kann ein Lied davon singen.

Zudem hält das geschlossene Tor auch Bettler, Hausierer und sonstiges Gelichter ab.

Und ich dulde auch unter den Mietern keine Hunde - außer einen klitzekleinen angeleinten Mops. Und der würde wahrscheinlich gegen meinen Kater den kürzeren ziehen.

Du solltest also noch mal mit dem Vermieter reden - denn vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.

Warum hast du sie nicht zur Rede gestellt? Es ist "dein" Garten und kein öffentlicher Platz wo jeder rein darf.

Das habe ich ihr ja gesagt, aber die hat nur schnell weggeschaut und ihren Hund mitgenommen.

Wenn das Tor nicht zu ist, selber schuld.

Übrigens ist eine Katze einem Hund selten unterlegen.

Nachbarn von mir schließen ihr Tor auch nur nachts und haben Katzen. Trotzdem wäre das keine Entschuldigung, falls meine Hündin eine ihrer Katzen aufs Grundstück verfolgen sollte.

Es gibt auch genug uneingezäunte Grundstücke. Soll jetzt jeder sein Grundstück sichern, weil es Hundehalter gibt, die zu faul und/oder unfähig sind ihr Tier zu erziehen bzw. zu sichern?

Der FS hat nichts falsch gemacht. Die Hundehalterin hat dafür zu sorgen, dass ihr Hund keine Gefahr für andere darstellt und kein fremdes Eigentum betritt. Selbst wenn die Katzen laut lachend mit Fleischbällchen um sich geworfen hätten.

In der Theorie sind erwachsene Katzen den meisten Hunden überlegen. In der Praxis sieht das meist anders aus. Eine zurückhaltende Katze wird von sich aus keinen Konflikt suchen, sondern die Flucht wählen. Nur wenn sie nicht mehr fliehen kann, wird sie sich panisch wehren, dann kann es für sie aber schon zu spät sein. Je nach Größe des Hundes reicht bereits ein Biss, um die Katze schwer zu verletzen.