Ersthelfer - Bekomme die Bilder nicht mehr aus dem Kopf

7 Antworten

Hey, das tut mir leid was du mitmachen musstest! Aber du hast dein bestes gegeben! Du konntest ja nichts dafür und auch nicht mehr machen. Du warst bei ihm und hast ihm das alles erträglicher gemacht, das ist das wichtigste. Ich finde es super, dass ihr geholfen habt und nicht tatenlos zusaht! Wie du schon sagtest, du sollst die Geschichte nicht vergessen, sondern du sollst nicht mehr so oft daran denken, das tut dir nicht gut. Vielleicht solltest du trotzdem mal zum Psychologen gehen...muss ja nicht für lange sein. Der hilft dir das Geschehene zu verarbeiten, besser als wir das können ;) Versuch einfach wieder normal zu leben, nicht mehr so oft daran zu denken, indem du dich ablenkst und wieder Spaß hast. Dem Mann geht es doch jetzt bestimmt gut und er hat keine Schmerzen mehr! Man kann nicht jedes Leben retten...

Lg:))

Zuerst mal meinen allergrößten Respekt davor, wie Ihr Euch in der Situation verhalten habt. Ihr könnt stolz auf Euch sein, daß Ihr, im Gegensatz zu den Gaffern, versucht habt, zu helfen. Der überfahrene Mann wird das in seinen letzten Momenten erkannt haben und wir Euch dankbar gewesen sein, daß Ihr für ihn da wart.

Aber natürlich sind unsere Bemühungen nicht immer durch das angestrebte Ziel geadelt. Für den Mann war jede Hilfe wohl zu spät. Aber Ihr habt ihm in seinen letzten Momenten das Gefühl gegeben, nicht allein zu sein, nicht egal zu sein. Das war für ihn sicher sehr wichtig. Manchmal muß man einfach mit dem Wenigen klarkommen, was man bekommt, statt um das zu klagen, was Einem verwehrt bleibt.

Vielleicht solltet Ihr mal ein Gespräch mit der Witwe suchen. Geteilte Trauer ist ein erster Schritt in ein unbelastetes Leben.

Besucht das Grab des Mannes und "sprecht" dort mit ihm.

Trauer zu überwinden heißt nicht den Schmerz zu ignorieren, sondern ihn anzunehmen, ihn zuzulassen. Das ist nichts Schlechtes, sondern ein wichtiges Ventil.

Wenn mir je so etwas passieren sollte, wünsche ich mir Menschen wir Euch in der Nähe.

Danke, das ist sehr nett. Leider weiß ich nicht wie der Mann hieß. Es gibt zwar einen Zeitungsbericht, aber da steht natürlich auch kein Name drin :(

a) Mach einen Erste-Hilfe-Kurs (den großen), dann bist du gerüstet, falls es noch mal passiert

b) Geh zum Psychologen. Warum willst du nicht dahin=?

Ich als Feuerwehrmann kenne mich mit solchen Situationen aus. Du hast erstmal alles RICHTIG gemacht. Du hast versucht ihm zu helfen. Nach größeren Einsätzen sprechen wir im Trupp immer mit einem Psychologen, da es von jeder Person anders aufgenommen wird. Da dies für dich nicht in Frage kommt, solltest du dir einen Freund/in suchen und mit ihm über alles reden. Mache dir nicht allzu große Vorwürfe, das sterben gehört bei den Menschen sowie Tieren dazu. Wenn du noch Fragen hast, ich werde auf jeden fall mit dir in Kontakt über das Forum bleiben.

.. Ich bin auf diesen Beitrag gekommen weil es mir ähnlich geht. Ein Radl Fahrer hat mir die vorfahrt genommen und ist frontal in meine Windschutzscheibe, die Scheibe ist durchbrochen und der mann ist Meter weit geflogen.. ich bin raus gelaufen zum Kofferraum habe den Verbandskasten geholt, als ich den mann jedoch bluten sehen habe.. stand ich so unter schock das ich selbst am Boden lag, ich hab im Hilfe gerufen und erst viel später hat mir auch jemand geholfen.. der mann wurde dann mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.. die Polizei sagte mir das er das evt. nicht überleben wird.. ich als Autofahrerin habe mir wahnsinnige Schuldgefühle eingeredet.. was wäre wenn.. als ich am nächsten tag seine famile angerufen habe um zu fragen wie der Gesundheitszustand von dem jungen mann aussieht, haben sie mir gesagt das es ihm ''GUT'' geht .. er trug jegliche Verletzungen im Gesicht.. deswegen hat er auch so geblutet.. er hatte gott sei dank keine innern Verletzungen oder sonst der gleichen .. in dem moment ist mir so ein stein vom herzen gefallen, ich hätte nämlich keine Ahnung wo ich heute wäre wenn der mann gestorben wäre.. ein Gutachter hat festgestellt das ich zu 100% keine schuld trage.. trotzdem war das in dem moment ein ziemlich unbeschreibliches Gefühl.. ich stand so unter schock, ich konnte tage lang nicht schlafen, hatte immer den Aufprall vor augen, habe nicht realisiert was passiert ist.. ich habe mich gefühlt als wäre ich auf einen andern Planeten.. zumindest war ich nicht auf der Erde anwesend.. Heute bin ich froh das es diesem mann gut geht, das er nach einer Woche wieder nachhause durfte.. aber das zu realisieren ist immer noch nicht einfach..