Eingetragener Züchter oder von privat?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Würde nie (wieder) im Tierheim kaufen. Seitdem ich weiss, mit welchen "Werbeattributen" Hunde belegt werden, nur um sie loszuwerden. (Ist aber sicherlich / hoffentlich nicht bei allen Tierheimen so. War nur eigene Erfahrung aus dem einen oder anderen Tierheim meiner Gegend. Sozusagen das gebrannte Kind und das Feuer...)

Losgelöst davon: wenn du professionell züchten willst, ist der Züchterkauf quasi Pflicht. Wenn du nicht züchten willst, ist der Kaufort davon unabhängig. Eigentlich hängt es mehr davon ab, wieviel Hundeerfahrung du hast. Du solltest halt zwingend schauen, ob der Anbieter Hunde "richtig" züchtet oder einen "Massenbetrieb" führt. Wie werden die Welpen gehalten? Haben sie frühzeitig Menschenkontakt? Gibt es ein "Spielzimmer", wie sieht das aus? Kann man Vater und Mutter sehen (nicht ausgedruckte Fotos aus dem Internet) - wie wirken Vater und Mutter auf dich? Kläffer, Beisser, verschreckte, verdreckte Viecher, Ställe und Co scheiden im Vorfeld aus. Dto "Hundezuchtfabriken" mit allerlei Hochglanzfotos und was sich der eine oder andere Verkäufer sonst noch so einfallen lässt, um sein Getier an den Mann / die Frau zu bringen. Übrigens: osteuropäische Impfpässe in mir unverständlichen Sprachen scheiden bei mir auch aus. Grundsätzlich! Da kann sich das vermeintliche Schnäppchen schnell als Krankenkostenfressendes Monster entwickeln. Und wenn man es einmal im Hause hatte, jibbet man es eh nie wieder her...

Ganz wichtig wenn du keine / wenig Hundeerfahrung hast: gibt Bücher. Über Welpen und jeweils über die Rasse. Unbedingt durchlesen. Da stehen viele nützliche Tipps drin. Passt der Hund zu dir / zu eurer Familie, wie man sich den "richtigen" Welpen aussucht usw usf...

Völlig blauäugig zum nächsten Züchter oder von Privat zu gehen kann klappen oder auch schief gehen. In beiden Fällen gibt es das eine oder andere schwarze oder weiße Schaf. In meinem recht langen Hundehalterleben waren da schon einige Hammer bei.

Noch ein Tipp - ganz ehrlich gemeint: Frage doch mal bei jemanden auf der Strasse aus, der einen Labi hat. Auch da gibt es viele interessante Hinweise - und manchmal erfährt man auch wirklich wissenswerte Sachen...

(Da fallen mir z.B. die Wesensunterschiede zwischen braunen und schwarzen Labis ein. Oder derjenige, der sich einen Labi aus einer Jagdzucht kauft - und selbst nur ein einer 2 Zi Wohnung wohnt usw usf...)

Immer daran denken: Hundekauf ist viel schwieriger als Gebrauchtwagenkauf. Der Gebrauchtwagen schläft nachts in der Garage - und dein Hund?

LG und viel Glück!

gutefragekarin 
Fragesteller
 30.10.2009, 17:58

Ich fange zum ersten Mal mit einem Welpen an, aber bevor ich genug Infos habe kommt mir keiner in die Wohnung. Soll's ja auch guthaben bei mir und nicht an nem total überforderten Frauchen zu knabbern haben. Ich denke bis alles soweit geklärt und entschieden ist wird es eh nächstes Jahr. Danke für deine Infos und die Mühe die du dir mit der langen Antwort gemacht hast.

Züchter ist nicht gleich Züchter. Es gibt gewerbliche Züchter, die davon leben ( absolut abzulehnen) und Züchter, die ab und zu mal einen Wurf haben. Sobald jemand in einem Verband ist und mit Papieren züchtet, nennt er sich halt Züchter. Solche Hunde müssen, bevor sie zur Zucht zugelassen werden, Gesundheitschecks, röntgen von Hüfte und Ellebogen usw.durchlaufen. Außerdem brauchen sie eine Zuchtzulassungsprüfung. Bei sog. privaten Würfen wird häufig nicht mal die Hüfte geröngt. Man kann nicht feststellen, ob evtl. Inzucht oder Inzest vorliegt (was Krankheiten zur Folge haben kann). Sind die Welpen vom TA vor der Abgabe noch mal untersucht worden? Häufig sind es Leute, die NULL Ahnung von Zucht, Aufzucht usw. haben. Leider ist es Mode geworden, daß eine Hündin ja mal Welpen haben sollte. Am besten bei verschieden Züchtern anrufen und mal hinfahren. Ein seriöser Züchter zeigt dir, wo die Welpen aufwachsen, natürlich die Mutter. Was macht er für einen Eindruck auf dich?

Buddysuperdog  10.11.2009, 12:44

danke Hundini@ kompetente Antwort!!!!

Wenn du einen mit OriginalRassepapieren haben möchtest, bleibt nur Züchter übrig. Willst Du einen Hund ist das egal, von wo. Achte darauf., daß er ärzlich versorgt wurde (Impfung, Attest ect.) Vom Tierheim ist das alles incl. Diese Hunde sind kostenlos, jedoch für eine Spende zu bekommen.

wenn du keinen hund aus dem ttierheim aufnehmen möchtest, solltest du die finger von den "liebevollen" hobbywürfen von privatleuten lasse, das sind meist die übelsten hinterhofvermehrer, die sich so nur tarnen.

gerade die privatvermehrer achten nicht auf die gesundheit der zuchthunde und vermehren wild drauflos. jede rasse hat ihre typischen erkrankungen und es nicht damit getan zwei exemplare dieser rasse zu verpaaren.

ach ja, welpen mit fci papieren, die gebracht werden, stammen meist aus osteuropäischen puppy-mills.

du wirst für einen gesunden welpen schon tief in die tasche greifen müssen. schnäppchenhunde, sind nie günstig im unterhalt :-( es ist wichtig, dass die elterntiere, grosseltern und urgosseltern auf diese krankheiten hin untersucht sind. das kann nur ein seriöser züchter aus einem zuchtverein leisten. bei labradoren(modehund) ist es ganz besonders wichtig einen vdh hund zu kaufen, da sich in den dissidenzvereinen die schlimmsten vermehrer herumtreiben.

die liebevolle zucht ohne papiere gibt es meist nicht. es sind entweder dilletanten, die keinerlei ahnung von der aufzucht von welpen haben oder vermehrer, die sich einen dreck um das wohlergehen ihrer hunde scheren.

und nein, ich züchte keine hunde.

hier mal das wichtigste:

http://www.hinsehen-statt-wegschauen.de/

Noch besser wäre es,wenn du so ein Tier in einem Tierheim finden würdest.