Eigenen Stall bauen...
Hallo!
Ich habe die Möglichkeit, eine Weidefläche von 12500qm zu pachten (Pacht beträgt dabei pro Monat 20-30Euro ca.)... allerdings unbebaut. Wir kennen jemanden, der uns kostengünstig einen Stall aufbauen würde - ich hätte gerne einen Offstall, der zur einen Seite geöffnet ist mit anschließendem, großen Paddockbereich (dahinter dann Weidestücke), dazu eine Sattelkammer, einen Misthaufen und einen Reitplatz. Jetzt habe ich erstmal ein paar Fragen an die, die schon einen Stall haben
- Ich möchte einen großen Paddockbereich haben (ähnlich dem Laufstallprinzip), wie kann ich möglichst günstig ermöglichen, dass die Fläche nicht matschig wird? Sand mit Kies als Untergrund?
- Es gibt leider weder Wasser- noch Stromanschluss. Für das Wasser würde ich mir gerne einen großen 1000l Kanister hinstellen, bestünde aber denn trotzdem die Möglichkeit, einen Wasseranschluss zu bekommen (das nächste Haus ist ca. 100-200m entfernt)? Wie teuer wird das? Wie sieht es mit Strom aus? Braucht man den oder kann man Licht etc. über eine Batterie laufen lassen? Wie regelt ihr die Wasserversorgung im Winter? Nehme an, die Kanister frieren nicht ein, oder?
- Wie teuer ist betonieren? Ist pflastern günstiger? - für den innenbereich
- wie sieht es mit einem mistplatz aus? welche kosten erwarten mich?
- die umzäumung der weide... wieviel meter litze und wie viele pfähle brauche ich im groben? ich würde gerne den paddock und die weiden umzäumen, das heißt 2x ca. 4.000qm, wobei die stücke aneinander grenzen. wieviel kostet das?
Zudem möchte ich sagen, dass ich erstmal 2-3 Pferde eingeplant habe... ist die Fläche zu klein? Kies und Sand bekommen wir kostengünstig, sowie die Arbeiter...
4 Antworten
Hi,
Such mal nach "Paddockplatten", die werden Nut und Feder verlegt, sind also mit Traktor und ähnlich schwerem Gerät befahrbar. Oft sind die ohne besonderen Untergrund verlegbar (Hauptsache einigermaßen eben). Ich habe bei mir Sandboden, darunter wird es lehmig - ich habe die einfach so verlegt (von huebner-lee), funktioniert seit Jahren. Vorteil ist, dass die ohne Probleme wieder zu entfernen sind. Aufpassen bei den Preisangaben, ob der Preis pro Platte oder pro Quadratmeter angegeben ist
Wenn das nächste Haus 100-200m entfernt ist, könntest Du versuchen, Wasser von dort legen zu lassen. Kommt natürlich darauf an, wieviele Jahre Du das pachten kannst und ob die Hausbesitzer mitmachen (Extra-Zähler, je nach Gegend entsprechend tief verlegen - bei freien Gelände kann das tiefer sein als 1m). Dort wo die Leitung dann hochkommt eine Balltränke drüber, die friert nicht ein. (Suche nach Balltränken bzw. Thermoballtränken). Ansonsten musst Du mit Thermo-Tank Wasser ranbringen (gibt es bei mobobau.de komplett mit Fahrgestell) Strom ist nicht ganz so kompliziert, der friert wenigstens nicht ein :-)) Entweder ein Kabel von dem Haus in der Nähe bis zu Deinem Grundstück (wieder Extra-Zähler) oder anderenfalls ein Notstromaggregat.
Betonieren würde ich auf einem gepachteten Grundstück eigentlich nichts. Du musst das später eventuell wieder entfernen und hast doppelt Kosten. Zum Befestigen entweder tatsächlich pflastern oder auch diese Paddockplatten verwenden.
Mistplatz erfordert oft eine sogenannte Mistplatte, aber erkundige Dich mal bei Landwirten in der Nähe. Es kommt auch darauf an, wie lange der Mist dort gelagert wird. Wenn der regelmäßig abgefahren wird, findet sich vielleicht eine andere Lösung
Bezüglich Umzäunung musst Du die Länge (Umfang) der Fläche messen, Dich entscheiden, ob Du zwei oder drei Litzen haben willst. (keine Ahnung ob 1,80m Pferde oder Mini-Shetty). Der Abstand zwischen den Pfosten kann bei ca. 3 bis 6m liegen, je nach Gelände (Hügel, gerade Strecke usw). Recycling-Pfähle machen sich gut, sind bearbeitbar wie Holz aber langlebiger. Die Höhe der Pfosten sind natürlich wieder abhängig von der Höhe des Zaunes.
Die Fläche reicht für die Pferde allemal aus. Bei gutem Weidemanagement (Portionsweide) hast Du sogar eine Weile Grünes während der Saison.
Noch ein Zusatz vom mir:
- bau alles so, dass Du überall mit einem Fahrzeug hinkommst (Futter-Lieferung, Mistentsorgung, falls mal mit einem Pferd etwas ist - Du weißt was ich meine . . . )
- Du brauchst auch eine überdachte (!) Fläche für die Lagerung von Heu und Stroh, Abdecken mit Plane ist keine Option - da wirst Du irre mit . . .
lg
Super! Danke für die Antwort, die hat mir wirklich mal geholfen :) Wir haben sehr wahrscheinlich die Möglichkeit, die Fläche zu kaufen. Daher sollte betonieren auch kein Problem sein. Bei den Paddockplatten... verhindern die alleine schon, dass es matschig wird oder muss da nochmal Sand drauf? Wäre eigentlich auch kein Problem! Die Fläche ist sehr gerade... hätte Ponys und mittelgroße Pferde drauf... Recycling-Pfähle hatte ich auch schon im Auge! Die Weide wollte ich in 3 Parzellen aufteilen, die dann abwechselnd beweidet werden, jedoch nur für ca. 5 Stunden zwecks Diät (leichtfuttrige Pferde), deshalb möchte ich auch einen sehr großen Paddock haben!
erstmal brauchst du Genehmigungen. Bei deinem Vorhaben würde ich mit Kosten um die 500.000 Euro rechnen. Sobald du damit Geld verdienst, mußt du Gewerbe anmelden und Steuern zahlen. Dafür brauchst du einen Steuerberater. 1000l Kanister Wasser- klingt gut. Aber im Sommer bilden sich Algen und wenn das Wasser warm wird, trinken es die Pferde nicht mehr. Es sollte immer Frischwasser zur Verfügung stehen. Wie kommst du darauf, daß das Wasser im Winter nicht friert? Ohne Wasser-und Stromversorgung kannst du dein Vorhaben vergessen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Jemand eine so große Weidefläche für 50 Euro monatlich verpachtet. Oder höchstens pro 1000 qm. Und auch das ist schon unglaubwürdig. Außerdem würde ich niemals ein solches kostspieliges Bauvorhaben auf einem nur gepachtetem Grundstück erstellen. Wenn passiert, wenn der Verpächter stirbt und die Erben wollen das Grundstück selber nutzen?
ich weiß nicht, ob du was falsch gelesen hast, aber das soll ein kleiner privater stall werden für 2-3 pferde ;)
ich glaube, DEINE Kostenvorstellungen sind unrealistisch. Ohne Wasser-und Stromanschluß geht es gar nicht. Die Baugenehmigungen kosten Geld. Der Amtstierarzt muß den Stall abnehmen. Ohne Strom und Wasser wird er das nicht tun. Du willst eine Reithalle. Die allein kostet schon eine Menge. Ohne Strom hast du ja nicht einmal Licht. Du brauchst eine Sattelkammer, die gut gesichert sein muß. Lagerhalle für Futtermittel, Pferdedusche. Wie willst du die Pferde duschen ohne Wasseranschluß? Der Misthaufen muß eine feste Bodenplatte haben, damit die Gülle nicht ins Erdreich versickert. Der Abtransport des Mistes kostet auch wieder. Ein solches Grundstück zu umzäunen dürfte sehr kostspielig sein. Es muß ja auch ausbruchsicher sein.
Ich möchte einen kleinen Offenstall für 2-3 Pferde? Ich habe nie etwas von einer Reithalle gesagt, auch nicht von einer Dusche. Strom kann man auch durch eine Batterie bekommen! Für Licht... Wasser wie gesagt in Tanks, für den Winter eine beheizbare Tränke... Halle für Futter? Ich fütter Mineralfutter, das genügt... das steht in der Sattelkammer, Heu und Stroh auf dem Heuboden. Eine halbe Millionen für einen kleinen privaten Offenstall ist ja wohl mehr als unrealistisch
ohne Dusche? Arme Pferde. Was machst du, wenn sie geschwitzt haben oder voller Dreck sind? Du brauchst sowieso Baupläne, die genehmigt werden müssen. Da kannst du dir einen Kostenvoranschlag erstellen lassen. Und beheizbare Tränke ohne Strom? Von was willst du eine Batterie speisen? Du kannst höchstens mit einem Generator arbeiten. Aber da darfst du nicht zu nahe anbewohntem Gebiet sein. Der macht nämlich Krach. Und im Winter muß der ja Tag und Nacht laufen. Ich halte das für unrealistisch
Bist Du sicher das du auf der Fläche einen Stall bauen darfst? Bei uns ist das nicht zugelassen.
Sehr wahrscheinlich ja, dass ich eine Baugenehmigung brauche ist mir klar. Geht jetzt erstmal um die anderen Fragen bevor ich überhaupt entscheide, ob ich das Stück nehme.
Bevor du das Grundstück nimmst, solltest du eine Bauvoranfrage machen - meist ist das Bebauen von Grünland sowieso verboten (bei uns jedenfalls).
Im Außenbereich kann es sein das du keine Genehmigung bekommst - Weidezelte dürfen immer gestellt werden - aber das ist sicherlich keine langfristige Lösung.
Ein anderes Problem könnte sein das du nicht dauernd einzäunen dafst - Grünland darf normalerweise nicht eingezäunt werden - Weideland dagegen schon.
In der selben straße gibt es eine Kuhweide und 3 Pferdeställe! Ich denke mal, dass das da okay ist! Das Bauvorhaben hat uns übrigens ein Polizist vorgeschlagen... der Bruder von dem ist Ratsvorsitzender...
20-30€ sind aber seeehr wenig!
Ohne fließendes Wasser wird das schwer... was, wenn es lange nicht regnet? Ein Pferd trinkt viel!!
Wo willst du den Mist entsorgen?
Ja, das ist aber der Preis ;)
Ich wollte einen 1000l Tank aufstellen und den dann halt immer neu befüllen... oder eben einen Wasseranschluss legen, deshalb frage ich ja nach...
ich denke für den Mist finden wir genug Landwirte, die den abnehmen! Da gibt es Unmengen an Feldern und Bauern...
Das mit dem Mist würde ich davor erst abklären. Pferde kacken auch im Winter, während die Landwirte keinen Dünger brauchen...
Ein Wasseranschluss ist besser. Das ist zwar teuer, aber es lohnt sich. Sonst müssen die Pferde eiskaltes Wasser im Winter und warmes im Sommer trinken...nicht gut für die Verdauung... und im Winter darfst du regelmäßig das Eis bei der Tränke wegmachen, damit die Pferde trinken können.
Eine beheizbare Tränke ist eigentlich am besten.
500.000 euro? :D das ist aber sehr unrealistisch... die pacht bleibt wirklich bei dem preis, das ist da so üblich (land)... wir kaufen es eventuell auch, also die möglichkeit besteht. strom und wasser gibt es nicht, daher meine fragen zum wasseranschluss.