Wie bekommt man eine Genehmigung für einen Pferdestall, was muss beachtet werden?

3 Antworten

Die Genehmigung beantragst du bei der dafür zuständigen Behörde, dort bekommst du auch alle Infos bzgl. Bestimmungen u. Auflagen. Kann doch hier keiner wissen, was speziell in deinem Wohnort gefordert ist - ob Landwirt oder nicht.

Warum Jauchegrube unter die Boxen - du hattest doch nicht ernsthaft vor, Spaltenboden zu machen...??? Und du wirst die Boxen doch hfftl einstreuen...?

Im übrigen musst du für alles Ü18 sein u. wenn der Hof/die Wiese dir nicht gehört, muss das selbstverständlich alles über den Eigentümer laufen.

Und deinen Satz bzgl. "dummes Gelaber" finde ich sehr unhöflich u. unnötig. In diesem Forum sind vermutlich eher weniger Sachbearbeiter von Bauämtern unterwegs u. selbst wenn - die baurechtlichen Bestimmungen sind teilweise ebenso vielfältig wie DACH ist groß...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich bin Eigentümer bzw Besitzer des Gutes, selbstverständlich will ich keinen Spalt Boden und bei uns wird mit Späne oder Stroh dick eingestreut. Mir hat nur jemand gesagt das eine jauchegrube Pflicht wäre, deswegen wollte ich mal nachfragen ob das wirklich so ist. Weil das für mich keinen Sinn macht. Tut mir leid wenn das mit dem "dummen gelaber" unhöflich rüber kam allerdings liest man hier sehr oft als Antworten ein "Blubb" oder sonstwas für unnötige Kommentare die einen nicht weiter helfen. Ich bin weit über 18...

@EvilDevil666

Oft haben es Landwirtschaften etwas einfacher, aber inwiefern kannst Du nur bei Deinem Bauamt erfragen, denn das ist wirklich teilweise zwischen zwei Landkreisen oder sogar Gemeinden so unterschiedlich, dass man das nicht einschätzen kann und nicht von sich auf andere schließen kann.

Die Grube brauchst Du, wenn sie Pflicht ist, unter der Mistplatte, weil es auf Deinen Mist ja drauf regnet, diverse Stoffe auswäscht und die dürfen nicht unbedingt immer einfach abgeleitet werden - aber da Du den Betrieb schon hast, geht es da ja nur um Vergrößerung und vielleicht ab einer bestimmten Größenordnung geltende Auflagen. Wobei ich auch schon Pferdeboxen mit Ablauf gesehen habe - nicht alles, wo was raus laufen kann, muss ein Spaltenboden sein - und das ist durchaus eine nicht schlechte Lösung, nur die Grube nicht drunter, sondern aus dem Gebäude raus ableiten, damit der Ammoniak, der nach oben weg geht, nicht im Gebäude ausdampft.

Ich würde nur 2019 nicht mehr in das Auflaufmodell Boxenhaltung investieren, wenn ich bauen müsste.

@Hjalti, noch eine Anmerkung: Die meisten Pferde stehen für ihren Bewegungsapparat zu weich, weil die Menschen an ein dickes flauschiges Federbett denken ... da sprich mal mit den Huforthopäden, was für Mühen die deshalb haben ;-)

@Baroque

Vielen Dank für die Antwort 😊 du meinst also, es wäre besser gleich einen offenstall zu bauen? Möglich wäre das genauso auf unserem Hof. Einen misthaufen mit jauchegrube haben wir und wir haben genauso ein ablaufsystem wie du es beschreibst. Ich habe nur bedenken das der misthaufen eng wird, wenn mehr pferde einziehen.

@EvilDevil666

Bei der Enge des Misthaufens musst halt immer auch überlegen, wie Du ihn entsorgst. Bei eigener Landwirtschaft meist auf die eigenen Flächen, aber Du kennst das Wetter in Deiner Region, ob Du hin kommst, bis Du wieder ausfahren darfst bzw. zwischenlagern wäre optimal aus parasitologischen Gründen. Ob und wo Du das möglicherweise darfst, weißt Du besser als ich oder erfährst es auch von Deinen Behörden. Unser Stallbetreiber lagert am Waldrand auf der eigenen Wiese, wo es eben erlaubt ist und bringt es dann erst aus.

Ich würde mir an Deiner Stelle mal wirklich professionelle Offenstallsysteme anschauen. Eine gute Quelle für Informationen ist da Tanja Romanazzi (ich hoffe, ich habe ihren Namen jetzt nicht verunstaltet). Die hat irgendwo im Norden Deutschlands einen großen Hof, wo sie verschiedene Konzepte betreibt und dementsprechend gut vergleichen kann. Und ich weiß, dass hier in Oberbayern die Bauinteressenten sich oft gegenseitig besuchen und fragen, was der jeweils andere wieder so machen würde und was nicht und warum. Da bekommt man einen schönen Überblick, was sich bewährt und was nicht. Sowohl Schauer Agrotronics als auch Hit beraten einen auch gerne. Zwischen den beiden gibt es auch einen kleinen Philosophie-Unterschied. Ich kenne beide Systeme und ich kenne Vor- und Nachteile verschiedener Bodenbeläge und so weiter aus inzwischen (nur) 8 Jahren aktiver Mitarbeit, wenn irgendwas umgebaut wird. Da kann ich Dir, wenn Du möchtest, auch mal was erzählen, wie es sich aus meiner Sicht darstellt und was ich von den Einstellerkollegen höre (die unglaubliche Sicht der Pferdebesitzer).

ich nehme mal an, der betrieb befindet sich nicht innerhalb einer geschlossenen ortsbebauung.

erfrage bitte, welche bestimmungen und regelungen bezüglich raumordnungen vorliegen. meines wissens nach kann dir da am besten das landratsamt auskunft geben.

seid ihr beispielsweise in einem naturschutzgebiet, wird es keine genehmigung geben.

ein pferdestall muss auf einem fundament errichtet werden, versiegelt also boden. in vielen gegenden muss dafür zum ausgleich eine gleichgrosse fläche entsiegelt werden. die wiese ist aller wahrscheinlichkeit nach als landwirtschaftliche fläche eingestuft. ich weiss nicht, inwieweit in deiner gegend eine umwidmung möglich ist.

die gute nachricht: unter einer vesiegelten fläche erübrigt sich die jauchegrube.

andere frage: habt ihr mal dran gedacht, die bestehenden stallungen aufzustocken? dafür eine genehmigung zu bekommen ist sehr viel wahrscheinlicher. viele ältere stallgebäude und alte stallgebäude mit hanglage sind zweistöckig.

der oberstock bildet häufig remise und heu/strohboden, ist also über eine zufahrt im hang oder eine aufschüttung befahrbar. wenn die statik es zulässt, lässt sich ein tragboden für pfedeställe oder weitere stallungen einziehen. (in der wiener hofreitschule befinden sich die stallungen beispielsweise über der reithalle)

die weitaus beste möglichkeit sähe ich aber in einem offenstall. dafür liessen sich vermutlich die bisherigen boxenwände entfernen (neubau von boxenställen ist sowieso nicht mehr zeitgemäss) und ein stück der wiese als aussenfläche um"bauen" oder als aktivstall.

ps - willst du züchten?

Du brauchst eine Baugenehmigung. Die Unterlagen und Auflagen bekommst du bei der Behörde