Darf ich als Schlosser an Elektrische Anlagen bzw. muss ich

9 Antworten

Wenn du als Tätiger in einem „nicht elektrischen“ Beruf keine Ausbildung zu einer „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (EFT)“ gemäß §5 der Handwerksordnung und BGV A3 § 2 Abs. 3 hast, dann darfst du in Eigenverantwortung überhaupt keine elektrotechnischen Arbeiten ausgenommen an Kleinspannung durchführen.

Die Voraussetzungen für diese Ausbildung sind in der BGG 944(ZH1/175) Berufsgenossenschaftliche Grundsätze für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit festgelegt. Für den EFT ist demnach eine mehrteilige Ausbildung (VDE Seminar) mit Prüfung vorgesehen.

Siehe auch: http://www.ihk-koeln.de/upload/01092-BGG_944_BGV_A2_1092.pdf

Hast du keine Ausbildung zum „EFT“, dann kannst du maximal als „Elektrotechnisch unterwiesene Person (EUP)“ nach DIN VDE 0105-110;2009-10 Punkt 3.2.4 tätig sein. In besagter VDE steht wörtlich:

Eine elektrotechnisch unterwiesene Person ist, wer durch eine Elektrofachkraft über die ihr übertragenen Aufgaben und die möglichen Gefahren bei unsachgemäßem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie über die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaßnahmen unterwiesen wurde.

In diesem Fall darfst du nur solche Aufgaben durchführen die dir von einer Elektrofachkraft übertragen wurden, die Verantwortung verbleibt bei der Elektrofachkraft, dies bedeutet aber nicht, dass die Leitung- und Aufsichtführende Elektrofachkraft (EFK) permanent zugegen sein muss.

businessman10  03.12.2016, 15:28

Wie heißt es doch so schön: Schuster bleib bei Deinen Leisten! Lieber an einen Fachmann wenden ich empfehle dazu den hier für Elektrotechnische Arbeiten: http://dienstheld.de

Moin,

an elektrischen Anlagen hast du NIX verloren.

An Niederspannungen unter 50 V, darfste arbeiten, das hat dann nix mehr mit BDE zu tun.

Wobei die sogenannten Niederspannungen keinesfalls ungefährlicher sein müssen.

An Gabelstaplern hat man z.B. oft 48 V Spannung, da hat man dann mit unter 500 Ampere.

Oder Bordspannungen an Lkw.

Mit dem Strom kann man schweißen.

Wenn der Chef selbst Elektrofachkraft ist, kann er einige Sachen delegieren.

Grundsätzlich haben Personen die nicht Elektrofschkraft sind am Strom NIX verloren.

Andere Regelungen kann es z.B. im Maschinenbau geben, wo Neumaschinen verdrahtet werden.

Es gibt für solche Fälle die Zusatzausbildung "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten".

Damit dürfen dann z.B. Montageschlosser, Hausmeister usw. explizit für ihre beruflichen Erfordernisse frei gegebene Tätigkeiten ausführen.

Z.B. Geräteprüfungen VDE 0100 701/702 bzw BGV A3

Ansonsten muss bei jedem Kabelbruch am ner Bohrmaschine ein Elektriker ran.

Zu Hause, bzw. privat, kannst machen was du willst.

Beruflich bzw. gewerblich musst du die nötigen zettel haben.

Wie Auto fahren mit o. ohne Karte.

Das ist ne Versicherungsfrage.

Wie das halt so ist.

Muphys gesetz heißt:

"alles was schiefgehen kann, wird auch schief gehen."

Zugegeben eine ziemlich pessimistische Einstellung.

Wenn sich aber in dem Fall, wo dann doch mal was in die Buchse geht, Versicherungen, BGs, Staatsanwaltschaften usw. dafür interessieren wünsche ich schonmal viel Spaß damit.

Man kennt das ja:

genau dann wenn mans am Wenigsten brauchen kann passiert irgendwas. - und wenns nur n Stromausfall ist bei dem ne Produktion lahm liegt.

Passieren kann das auch einem Elektromeister, der jahrelang im Job ist.

Der Unterschied ist: MIT so nem Zettel (Elektrofschkraft) is das versichert.

g4NgS73rNo1  19.12.2011, 09:14

verdammt hättest du nicht ein wehnig schneller tippen können dann hätte ich mir meinen kram ersparen können

also war das doch legal so wie es bei mir war?

Meinereiner67  19.12.2011, 09:43
@g4NgS73rNo1

Unter Anleitung und Aufsicht einer ausgebildeten Elektofachkraft geht das.

Es gibt schon Antworten die eindeutig nein sagen. Aber wie sieht es aus, wenn du eine elektrische Anlage verdrahtes und anschließend nimmt sie ein püfberechtgigter Fachmann ab? Würde mich mal interessieren ob das geht.

das ist eine sehr interessante frage

vorallem habe ich das gefühl das theorie und praxis da auch etwas von einander abweichen

mein erster job als betriebsschlosser war in der lebensmittelindustrie ich hatte drei elektriker als kollegen weil das meisste war ja mit strom weil wasser und strom irgendwie nicht gut zueinander passen

okay wenn die putzer den schaltschrank nicht richtig zu gemacht haben und dann den dampfstrahler drauf halten konnte ich eh nix mehr machen ausser strom aus und wenn das ding feste am brennen war vieleicht noch n feuerlöscher holen und die elektriker haben den dann von innen neu aufgebaut

aber n drehstromschecker neu aufstielen das war mein täglich brot das ging garnicht anders weil die wegen der feuchten luft regelmässig abgefault sind aber die jungs haben mir das genau gezeigt also wie man es richtig macht welche aderendhülsen man benutzt und auch welche verpresszange eine wirklich verpressung macht und wenn der chef gesehen hat das man versucht die hülsen mit nem seitenschneider zu verpressen dann sofort kopf ab

die haben mir auch gezeigt wie ich was messen muss und welches messgerät für welche messung das richtige ist bzw das bessere weil die können auch lügen

dann natürlich auch was oder wie stern oder dreieck angeschlossen wird und wo steht ob der motor nu stern oder dreieck haben muss

das ging dann hoch bis zum ziehen von NH sicherungen also 300 oder 500A sicherungen mit einem spezial handschuh (zange) und augenschutz wobei sie mir natürlich auch gezeigt haben wie man die sicherung ziehen muss damit keine funken fliegen und so ca eine mio mal erklärt das man das nicht mit einer wasserpumpenzange machen darf und wie gefärlich das ist

naja und nu bin ich fit drehstromstecker mache ich im halbschlaf auch motorbrücken wenn die vom wickeln wieder kommen drehstrom motoren an und abklemmen sowieso aber auch mit nem zangenamperemeter die stromaufnahme messen und so sachen wie erstmal messen ob auch wirklich drei phasen ankommen am motor

weil anders ist das garnicht möglich sonst könnte ich ja nichteinmal ne pumpe tauschen und das war da täglich mehrmals

und weil hier ebend einer was von schraubsicherungen erzählt hat auch da muss man aufpassen da darf auch nicht jeder dran weil es gibt welche die haben manchmal einen reduzierring so eine art klammer und die jungs haben mir erzählt das selbst elektro azubis schon versucht haben die mit den fingern heraus zu holen wenn die steckengeblieben sind

naja danach war ich in einer anderen firma hydraulik anlagen bau und wenn das aggregart fertig war mussten wir auch n problauf machen ich habe dann auch erst versucht den strom mit nem eimer zum motor zu tragen aber mit nem kabel und nem stecker geht das doch wesendlich einfacher

ich habe dann mal den chef gefragt ob ich das überhaupt machen darf also nur weil ich das kann weil ich es gelernt habe heisst das ja noch lange nicht das man das auch darf weil so weit ich weiss darf ich nur max an 24V rumschrauben sprich n sensor tauschen aber er sagte mir wenn es eine tägliche arbeit ist dann dürfte man das also auch ich

und seit der zeit bin ich verwirrt ich habe das wissen und gewissen die fähigkeiten und das richtige werkzeug aber nie eine prüfung zu dem thema abgelegt sondern wurde angelernt und überwacht bis man mich selbstständig auf elektische anlagen loslassen konnte ich bin also kein elektriker aber dennoch mache ich jeden stecker und jedes kabel genauso schnell und genauso richtig wie jeder elektriker

die frage bleibt so lange wie man nix verändert also ein kabel mit nem anderen querschnitt nimmt oder der gleichen also immer nur 1 zu 1 tauscht ob man dann vieleicht doch als halbelektriker arbeiten darf wobei klar ist wenn man die berufgenossenschaft fragt dann werden die 100 pro sagen das man das nicht darf weil die müssen sich ja absichern

aber wie kann es dann sein das ich von elektrikern ausgebildet werde um arbeiten zu verrichten die ich garnicht machen darf also die brachen mir den ganzen kram doch nicht beibringen wenn es eh nix bringt und auch die hatten ja n chef der gewusst hat was ich für arbeiten machen muss und er hat mich extra eingestellt weil ich schlosser bin und kein elektriker und auch der andere chef wieso sagt der mir das wenn ich das jeden tag mache dann darf ich das auch ohne prüfung

sind die chefs alle irre oder dumm? oder gibt es da vieleicht doch ne grauzohne?

Hallo

Hast du das in der Ausbildung nicht gelernt ?

Nur wenn es Bestandteil deiner Ausbildung war darfst du an elektrischen Anlagen arbeiten.

Sorbas48  19.12.2011, 11:50

stimmt so nicht, siehe meine Antwort