Hallo.
Ich habe mal gelesen, dass man in seiner Ausbildung nur Dinge tun muss/darf, die im Rahmenplan der Handwerkskammer stehen. Zudem habe ich mal einen Artikel gelesen, indem eine Azubine jeden Montag die Spülmaschine ausräumen musste, was wohl durch die Regelmäßigkeit schon rechtswidrig war, da es nicht im Rahmenplan festgehalten wurde. Es sei lediglich okey, dass diese Aufgabe unter allen Mitarbeitern aufgeteilt wird und die Azubine dann logischerweise auch mal an der Reihe ist.
Dass dies in der Mechatronikerausbildung irgendwo anders ist, kann ich auch nachvollziehen, somit habe ich mich bereits im Voraus darauf eingestellt, dass freitags Schrubben angesagt ist.
Nun ist es jedoch so, dass wir Azubis täglich 1,5h vor Arbeitsende die Werkstatt aufräumen müssen. Wir müssen den Gesellen Dinge wie Ölfässer, Bremsflüssigkeitsgeräte und Gertriebeheber ‚hinterm Arsch‘ wegräumen, deren Werkbänke aufräumen und sauber machen, Luftschläuche und Batterieladegeräte aufwickeln. Diese Aufgaben sind für jeden Einzelnen ein Aufwand von max. 5-10min nach Arbeitsende. Wir Azubis müssen diese Arbeit an jedem Arbeitsplatz durchführen. Zudem müssen wir jeden Tag die Mülltonnen ausleeren, meist auch noch sortieren, weil kaum ein Geselle auf die Mülltrennung achtet. Seit August ist es auch schon mehrmals vorgekommen, dass wir im Regen eine halbe Stunde rausstellen mussten und die großen Müllcontainer sortieren mussten, weil auch dort nicht auf Mülltrennung geachtet wurde (diese Container werden auch vom Verkauf und dem Teilelager mitbenutzt).
Anfangs hat mich das alles weniger gestört, aber mit der Zeit kommt es häufiger und häufiger vor, dass ich aufräumen muss, obwohl ich meinem Gesellen gerade bei wirklich interessanten Arbeiten helfe, die ich vorher noch nie gemacht habe und somit verpasse. Außerdem zieht sich diese Arbeit ganz schön, wenn die anderen Azubis krank oder im Urlaub sind und man all diese Arbeiten alleine verrichten muss.
Ich bitte euch keine Kommentare wie ‚Lehrjahre sind keine Herrenjahre‘ abzugeben, dem bin ich mir bewusst, auch wenn dieser meiner Meinung nach nicht mehr dem aktuellen Stand der Dinge entspricht.
Ich freue mich über Ratschläge und wünsche euch ein schönes neues Jahr 2018!