Darf eine Bank mit Einlagen spekulieren?

8 Antworten

Spekulieren ja.

Restriktionen gibts auch nach Art des Bankgeschäftes, BaFin & EZB Vorgaben etc.


Sie muss eine Mindestreserve bei der Zentralbank halten, ansonsten steht das Geld anderweitig zur Verfügung.

Salue

Eigentlich ist es so einfach. Wenn Du Dein Geld bei einer Bank anlegst, verwandelt sich dieses in ein Versprechen, dass Du später dieses "Buchgeld" wieder in effektives Geld umwandeln kannst. Dein Geld ist jetzt kein richtiges Geld mehr, sondern nur Buchgeld. Wenn alle Anleger plötzlich ihr Geld ausbezahlt haben wollten, hat die Bank nicht genug Geld. Sie kann nur einen kleinen Teil davon auszahlen (z.B. Griechenland, ein paar Euro pro Karte und Tag).

Den "Fallschirm" gegen Finanzkrisen (das Gold) hat man längst abgeschafft. Unser Geldsystem beruht auf einem tiefen Glauben. Es ist kein effektives Geld mehr sondern ein buchhalterisches Handlungs-Werkzeug.

Deshalb möchten die Banken das lästige, relativ sicherere Bargeld ganz Abschaffen.

Tellensohn

Der Eigenhandel der Banken, also der Kauf und Verkauf von Aktien, Währungen, Derivaten, sonstigen Papieren, auf eigene Rechnung ist stark reglementiert.

Einlagen von Kunden dürfen nur in deren Auftrag verwendet werden.

bronkhorst  28.11.2015, 21:11

Einlagen von Kunden dürfen nur in deren Auftrag verwendet werden.

Aha?

Wie muss ich mir das denn vorstellen?

Muss die Bank mich dann anrufen, bevor sie - genau aus meinen Spargroschen - einer Firma einen Kredit vergibt? Bevor sie Wertpapiere für den eigenen Bestand kauft?

Ich als Bankkaufmann (allerdings nach der Lehre geflüchtet) lerne noch gerne dazu...

Es gibt jede Menge Restriktionen. Jedes Geschäft auf der Aktivseite muss mit einer Quote Eigenkapital unterlegt werden. Das ist der sogenannte Solvabilitätskoeffizient.