Chef bemängelt häufige Fehlzeiten/Krankheitstage?

4 Antworten

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Puh, also du bist ihm eigentlich keine Rechenschaft schuldig. Wenn es dir jetzt nicht peinlich ist dann sag es ihm ruhig. Musst ja nicht alles genau mitteilen aber wenn du schon in Behandlung bist deswegen, dann ist das wichtig für deinen Chef, dass er das weiß. War selbst vor 1 Jahr noch Azubi (Kauffrau für Büromanagement) und es gab auch einige bei uns die lange und oft gefehlt haben. 2 davon wurden dadurch nicht zur Prüfung zugelassen (zu viele Fehltage). Daher sprich lieber mit deinem Chef, dann kennt er den Grund und kann diese Fehltage auch begründen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Alles klar. Ich muss sagen, ich schäme mich nicht für meine psychische Erkrankung, ich kann ja nichts dafür :)
Weißt du wieviele Fehltage deine Kollegen hatten damit sie nicht zugelassen wurden? Nicht das ich das ausreizen wollen würde *lach*

@MrMixAlpak

Also waren schon echt einige. Knapp 1/4. der gesammten Ausbildungszeit bei beiden. Es wurde halt auch einer Zugelassen da der Chef über diese Fehlzeiten Bescheid wusste. Hier gab es ein Unglück in der Familie und er war deswegen Mental sehr down und viel Zuhause. Hat der Chef verstanden und daher wurde er trotz sehr vieler Fehlzeiten zugelassen. (Er hat im 2. lehrjahr knapp 6 Monate am Stück gefehlt und im 3. dann noch mal ca. 3.).

@Animizer

Okay, danke für die Info. Also so lange am Stück bin ich bislang noch nie ausgefallen, das längste waren 5 Tage wegen der 2. Coronaimpfung, da wusste mein Chef aber auch vorher schon bescheid (hatte mit ihm abgeklärt ob das o.k. geht wenn ich mich da impfen lasse, weil ich nach der ersten bereits Nebenwirkungen hatte und erneut welche befürchtete).

Dann sind es unentschuldigte Fehltage gewesen oder?

@Vishera

Ne er wurde vom Arzt meist deshalb krankgeschrieben. War glaube auch ne zeit beim Psychologen. Aber sind halt trotzdem ne Menge Krankentage. Es waren vielleicht auch 2-3 unentschuldigte dabei. Aber die mehrheit halt entschuldigt.

In der Regel geht das die Firma nichts an weshalb man krank ist/war. Aber im Falle von Impfnebenwirkungen ist das, in meinen Augen, in Ordnung. Du musst ja nicht deine genauen Symptome nennen. "Impfnebenwirkungen" ist ausreichend und die Impfung ist ja wohl auch im Sinne des Arbeitgebers oder nicht?

Die therapeutische Behandlung sollte im Vorfeld mit dem Arbeitgeber abgesprochen sein, sofern die Behandlung schon vor dem Arbeitsverhältnis begonnen hat und klar ist, dass dadurch (nicht durch die Behandlung sondern die Symptome/Nebenwirkungen/Krankheit etc.) Fehltage entstehen können. Dann kann der Arbeitgeber sich darauf einstellen und es ist bekannt.

Ansonsten sind Krankheitstage eben Krankheitstage und sollten eigentlich nicht direkt hinterfragt werden. Ich weiß nicht wie es rechtlich mit dem Verschweigen von Folgenschweren Krankheiten aussieht, aber der Fairnesshalber sollte der Arbeitgeber schon vor einer Einstellung in einen Betrieb darüber informiert sein.

Je nachdem wie gut der Chef ist, sollte er mit sich reden lassen und den Sachverhalt verstehen.

Ich hatte mein Bewerbungsgespräch im August 2020, also etwa 1 Jahr bevor die Ausbildung begonnen hatte. Da hatte ich direkt angesprochen das ich in psychologischer Behandlung bin.

Am Probetag, etwa 2 Wochen später, hatte der Chef dann auch gefragt, was genau ich habe. Da habe ich ihm von den Depressionen erzählt, da dies damals mein größtes Problem war.

Ich habe das letzte Jahr sehr viel mit meiner Therapeutin daran gearbeitet das mich die Depressionen während der Ausbildung nicht begleiten. Die sind auch mittlerweile super unter Kontrolle.

Aber ich habe darüber hinaus noch Panikattacken wegen der Mobbingzeit in der Schule. Davon weiß mein Chef bislang nichts. Und die Berufsschule triggert das immer wieder mal und deshalb hatte ich mich auch 2x krank gemeldet. Das kann ich ihm aber auch mal sagen, dann weiß er deshalb auch bescheid.

Aufgrund der intensiven Behandlung der Depressionen, war einfach keine Zeit die Panikattacken anzugehen, vorallem hatte ich nicht gedacht das diese nach Beginn der Ausbildung wieder schlimmer werden würden. Ich arbeite mit meiner Therapeutin daran, aber hab aktuell nur einmal pro Monat einen Termin, da es aufgrund der Ausbildung Zeitlich nicht anders klappt.

@MrMixAlpak

Dein Therapeut kann dich auch für eventuelle Fehltage entschuldigen und dein Arbeitgeber wird dir nach Absprache bestimmt auch an bestimmten Tagen früher frei geben, wenn er kein Arsch ist :)

Wenn du mehr Behandlungstage brauchst, dürfte das kein Thema sein.

@Vishera

Alles klar, ich werde mal mit meinem Chef darüber sprechen und mit meiner Therapeutin. Danke dir :)

Wie soll ich mich verhalten?

Du musst ihn davon überzeugen, dass man sich auf Dich verlassen kann dass Du Dich engagierst, dass Du motiviert bist und dass Du der Firma gegenüber loyal bist.

Kannst Du das trotz Deiner Fehlzeiten?

Soll ich ehrlich sagen weshalb ich krank war?

Du bist nicht dazu verpflichtet.

Er meinte auch das sich das in Zukunft bessern muss.

Das ist eine klare Ansage.

Aber was kann ich schon tun?

Werde Dir klar darüber, wer von wem abhängig ist.

Bin für jeden Tipp dankbar

Ich könnte mir vorstellen, dass es auch mit dem Mindset zusammenhängt:

Es gibt Mitarbeiter, die schleppen sich noch auf allen vieren auf die Arbeit und bleiben länger wenn sie gebraucht werden, engagieren sich und laufen die berühmte Extra-Meile.

Und es gibt Mitarbeiter die bei jedem Husten gleich mit einem gelben Zettel kommen und rechtfertigen ihre Fehler oder schieben sie anderen in die Schuhe und sagen Dinge wie: "Was soll ich tun, ich kann ja nichts dafür!"

Natürlich möchten Arbeitgeber lieber den ersten Mitarbeiter als den zweiten.

Und wenn er das Gefühl hat, dass ihm ein Mitarbeiter keinen Mehrwert bietet, wird er die Situation beenden so lange er kann.

Ich denke, Du bist schon mit mehr als einem Fuß nicht mehr in dem Unternehmen.

Du solltest den Rest des Jahres 0 Fehlzeiten haben, sonst war es das.

"Du solltest den Rest des Jahres 0 Fehlzeiten haben, sonst war es das."
Das kann und werde ich dem Unternehmen nicht versprechen.
Außerdem bin ich Azubi, so "einfach" wird er mich deshalb nicht los.
Ich bin bisher immer länger geblieben, habe bereits einige Überstunden während der Ausbildung gemacht, obwohl ich das als Azubi nicht darf, hab schon in der Geschäftsleitung (steht über meinem Chef) mich engagiert gezeigt, immer alle Aufgaben (und mehr) fristgerecht abgeliefert und viel gelernt.

@MrMixAlpak
Das kann und werde ich dem Unternehmen nicht versprechen.

Das habe ich mit keinem Wort geschrieben.

Außerdem bin ich Azubi, so "einfach" wird er mich deshalb nicht los.

Das heißt, Du hast keine Probezeit und einen unbefristeten Vertrag?

@AlexausBue

Probezeit war 4 Monate, die endeten regulär am 01.01.2022, der Vertrag geht 3 Jahre bis zum 31.08.2024

Erklär den alles und wenn er immer noch nicht zufrieden damit ist dann geh.

Dein Chef soll mal eine Schulung als gute Führungsposition einlegen

An sich gefällt mir die Ausbildung da sehr gut, hab zum Glück nur sehr selten mit meinem Chef zu tun. Ich rede mal mit ihm am Montag und schau was er sagt, danke dir!