Cannabis-Konsum einer Mutter in der Schwangerschaft

7 Antworten

Das Kindeswohl ist sehrwohl gefährdet. Wenn eine Schwangere Frau Cannabis konsumiert gelangt THC über ihr Blut in das ungeborene Kind. Dies kann das Gehirn von jungen Kindern stark beeinträchtigen. Der Grund wieso man bei Cannabis eingreift und bei Alkohol nicht ist der, dass Cannabis illegal ist und Cannabis nicht.

So schnell werdet ihr das Jugendamt, zurecht, nicht mehr los. Also die nächsten Monate müsst ihr euch auf unangemeldete Besuche gefasst machen müssen. Selbst danach können noch Jahre später bei anderen Forfällen auf diese Akten zurückgegriffen werden. Also sag ihr sie MUSS sofort mit dem kiffen aufhören sonst sind ihre Kinder ziemlich schnell weg.

Stimme dir zu! Etwas muss ich nur noch ein wenig gerade rücken: "Der Grund wieso man bei Cannabis eingreift u. bei Alkohol nicht ist der, dass Cannabis illegal ist und Alkohol ;) nicht". Hört sich an, als ob bei alkoholabhängigen Eltern nicht eingegriffen wird, was so ähnlich ja auch von "Alicante" vermutet/behauptet wird. Auch bei alkoholabhängigen Eltern wird eingegriffen! Vorraussetzung ist nur u.a. : Sie müssen dem Jugendamt bekannt werden (u. es muss Kindeswohlgef. gesehen werden) - das JA ist angewiesen auf Zivilcourage - wachsame Mitmenschen u. Meldungen. Lustig finde ich auch immer, dass die Leute sich sicher sind, dass das Jugendamt die Familie noch nie besucht hat etc.. Das JA hat Schweigepflicht u. trägt zudem keine auffälligen Uniformen oder reist gar mit Sirene an :)....

Persönlich halte ich es auch für verantwortungslos Cannabis in der Schwangerschaft zu konsumieren. Menschen reagieren unterschiedlich auf Cannabis. Solange keine Kindeswohlgefährdung nachgewiesen werden kann, kann das Jugendamt die Kinder nicht in Obhut nehmen. Allerdings wäre es sicher "motivierend" für deine Freundin, wenn du ihr dies NICHT sagst ;)!

Das Jugendamt wird sicher verlangen, dass sie eine Zeit lang regelmäßig nachweist nicht konsumiert zu haben. Sprich: Selbstständige Anbindung an eine Drogenberatungsstelle (mit regelm. Tests), Schweigepflichtsentbindung an das Jugendamt für diese Drogenberatungsstelle (Mitarbeit/Kooperationsbereitschaft!!!) und NICHT rauchen.

Super, wenn sie selbst bereits Schritte in diese RIchtung gemacht hat und das auch ernst meint (nicht nur pseudo-mäsig). Sie soll dies bei dem Hausbesuch erwähnen u. wie oben erklärt, auch bei den weiteren Schritten mitmachen, dann dürfte nix passieren.

"Aufschieben" - d.h. beim Hausbesuch ja und amen zu sagen, jedoch nie eine unterschriebene Schweigepflichtsentbindung zurück zu senden, ist NICHT die Lösung. Dann hält die Beziehung mit dem Jugendamt länger :) - weil die Mitarbeiter immer wieder vorbeikommen müssen und je nach Geduld, letztlich einen Antrag ans Familiengericht schreiben können/werden, damit die Drogenberatung zur gerichtlichen Auflage gemacht wird usw.

Kann eine Ewigkeit dauern u. Nerven kosten, daher ist die cleverste Möglichkeit Absatz 2 !

Also zum einen: das der Konsum von Cannabis nicht illegal ist, ist nur theoretisch richtig, und defacto irrelevant. Wenn sie die Kinder behalten will muss sie den Konsum einstellen, das ist zwar unfair, aber so ist das eben. Das Jugendamt (der Staat allgemein) tut gerne so als wäre ein verantwortungsvoller Umgang mit Drogen nicht möglich, offensichtliche Ausnahmen (Alkohol) bestätigen die Regel. Jetzt kannst du natürlich sämtliche Studien ausgraben die Belegen, das Kiffen in der Schwangerschaft dem Kind nicht schadet (es sei denn in Kombination mit Nikotin), und was nützt das? Nichts, genau. Es tut mir wirklich leid, aber außer "Pech gehabt" fällt mir nichts ein. Sorry.

Nein , Glück gehabt....zumindest für die Kinder....:) lg blümche

Ja- und zu einem verantwortungsvollen Umgang würde z.B. auf jeden Fall gehören, sich vorher bezüglich eigener Krankheitsveranlagungen "durchchecken" zu lassen, was praktisch nicht 100%tig sicher umsetzbar ist, weil nicht jede Veranlagung vorher "sichtbar" ist u. z.B. erst durch Stress zum Vorschein kommt.
Wenn Jemand psychisch häufig unstabil ist, oder z.B. gar eine gute Veranlagung zu Schizophrenie in sich trägt, ist Cannabis-Konsum auf jeden Fall ganz einfach verantwortungLOS

@blümche: das Jugendamt schreitet nicht ein: > wenn Kindern psychische Gewalt angetan wird mit Höllendrohungen, > wenn Kindern ohne medizinische Indikation die Vorhaut entfernt wird, > wenn zuhause nur Ferngesehen wird, > wenn die Eltern täglich Alkohol trinken, > wenn Kleinkinder dreimal so dick wie normal sind....... Unter all diesen Aufzählungen ist minimaler Cannabiskonsum das harmloseste, aber hier reagiert das JA plötzlich. Im Interesse der Kinder ist das garantiert nicht, das weiss ich von Kindern denen ähnliches widerfahren ist.

@HobbyPianistin: Wenn jemand häufig Cannabis konsumiert und das seit Jahren, dann brauche ich keinen Arzt um sicher sein zu können das derjenige gut damit zurechtkommt. Das mir den latenten Psychosen die sich verstärken können ist seltener als immer behauptet wird. Denn erstens bemerkt man sowas auch am Rausch und lässt es eher bleiben. Und zweitens (eigene Erfahrung), ist das nicht selten reversibel wenn man mit Kiffen aufhört, was man Garantiert macht wenn es soweit ist. Und drittens lässt sich keiner die Leberwerte checken bevor er trinkt, oder auf ein Herzleiden untersuchen bevor er sich Kaffee macht. Eine Untersuchung mit psychologischen Profil etc., gehört definitiv nicht zu einem verantwortungsvollem Umgang mit Drogen. Das wäre zu viel verlangt.

@jimithechainsaw

Aber in der Schwangerschaft nicht C. zu rauchen gehört - genauso wie in der Schwangerschaft kein Alkohol zu trinken, zu einem verantwortungbewussten Umgang mit Drogen und allein das, kann sie ja schon nicht.

In dem Punkt gebe ich dir sogar recht. Es ist aber auch so das viele Studien darauf hindeuten das Cannabis Konsum (ohne Nikotin) in der Schwangerschaft nicht schädlich ist fürs Baby (im Gegensatz zum Alkohol). Bestimmt richtig ist jedenfalls, das es fürs Baby besser ist, minimale Dosen weiter zu konsumieren (also echt winzig kleine Dosen) als sich dem Stress eines Entzugs auszusetzen. Bei Nikotin (das eine deutlich schädlichere Wirkung auf den Fötus hat) ist es so empfohlen, beim Alkohol würde es mich nicht wundern wenn es ebenso empfohlen wäre. Bei Cannabis ist dann plötzlich die Hölle los, und zwar ohne eindeutig Nachgewiesene Schädigung. Und das finde ich eben unfair. Trotzdem würde ich jeder Frau raten aufzuhören. Oder wie es eine Bekannte von mir gemacht hat: jeden Tag ein bisschen weniger und ab Mitte der Schwangerschaft ganz aufhören. Das Kind dieser Bekannten ist Gesund und süß und klug, und seine Altersgenossen immer einen Schritt voraus. Nur um eines Klarzustellen, ich bin hier nicht als Anwalt der Drogen nehmenden Schwangeren im Einsatz. Ich will auch nicht den Konsum in der Schwangerschaft verteidigen. Aber Fairness schadet in diesem Punkt nicht, warum behandeln wir Alkohol um so viel freundlicher als Gras? Das geht an der Realität vorbei, und das ist es was mich stört.

@jimithechainsaw

Warum der Konsum von Alkohol GENERELL freundlicher behandelt wird, als der von Cannabis - das sehe ich genauso, ist tatsächlich komisch. Im Falle einer Schwangerschaft gilt, wie ich schon sagte, dass das JA genauso eingreift, wenn bekannt ist dass eine Schwangere regelmäßig Alkohol konsumiert.

Und das stimmt eben nicht. Geh mal zum Jugendamt und erzähle denen du hast gesehen wie auf einer Party eine Schwangere Frau am Rotwein genippt hat. Dann geh zum JA und erzähle die selbe Geschichte mit Cannabis. Vergleiche die Reaktionen, dann weißt du was ich meine.

Einnahme von bewusstseinsveränderten Substanzen während der Schwangerschaft sind verantwortungslos.

Das Wohl der Kinder ist, bis auf den Konsum in der Schwangerschaft, absolut nicht gefährdet und kann auch belegt werden.>

Eine Kindeswohlgefährdung kann vor der Geburt eines Kindes leider noch nicht vorliegen. Überhaupt würde man in diesem Kontext über eine drohende Kindeswohlgefährdung sprechen, auch bei dem älteren Kind. Daher wird man nicht bis nach der Geburt warten, denn das 3 Jährige Kind ist ebenfalls betroffen und noch recht jung. Es wird wohl eine Hilfe zur Kontrolle und Umsetzung von Aufträgen eingesetzt. Es wird evtl. unangemeldete Hausbesuche geben. Man wird regelmäßig und kurzfristig Screenings einfordern, um zu sehen, ob die KM in der Lage ist, ein drogenfreies Leben führen zu können. Und hingegen vieler Meinungen hier spielt es schon eine Rolle, das Cannabis eine nicht legale Substanz darstellt. Die insgesamt kritische Einstellung der Gesellschaft dazu wird natürlich auch im Jugendamt so gesehen, daher wird man keine liberale Einstellung vorfinden. Der Vergleich mit anderen Familien oder anderen Suchtmitteln ist unwichtig, es geht immer um den Einzelfall! Deine Freundin sollte sich kooperativ verhalten, wenngleich die günstigen Verhältnisse die Du schilderst dafür sorgen, dass es höchstwahrscheinlich nicht dazu kommt, dass es eine Herausnahme oder einen Sorgerechtsentzug nach sich zieht, selbst wenn sie sich unkooperativ verhält. Viel schlauer ist es aber eine Zeit lang abstinent zu leben, dies nach zu weisen und damit auch dafür zu sorgen, dass das Jugendamt sich zurückziehen kann. Vielleicht endlich Mal die Möglichkeiten zum Ausstieg aus dem Dauerkonsum.

Niemals wurde im Beisein der Kinder "gekifft", oder ihnen Zugang zu den Drogen verschafft. Zudem wird nur dann geraucht, wenn die Tochter im Bett ist.>

Das kann jeder behaupten, ob es stimmt wird man nicht überprüfen können. Überprüfen lässt sich nur, liegt Konsum vor oder nicht. Was ist, wenn die KM raucht und das Kind wacht auf? Nur weil das Kind schläft, ruht die Aufsichtspflicht nicht. Das ist alles Schönrederei. Rauchen, Kiffen, Saufen - Jede Art von Suchtverhalten und Substanzmittelmissbrauch ist nichts für Kinder! Sie sollten damit nicht konfrontiert werden. Es hat immer negative Auswirkungen für Kinder. Der veränderte Zustand ist oft verstörend für Kinder. Berauschte Menschen sind nichts für Kinderseelen! Zudem lernen die Kinder am Modell der Eltern und unbewusst wird problematisches Verhalten gespeichert!

Problematisch ist auch, dass sie alleineerziehend ist. Du schreibst zwar, dass jederzeit jemand anderes im Notfall bei Konsum einspringen könnte. Das reicht aber nicht. Es muss nach Konsum immer eine nüchterne Erwachsene Person die Aufsichtspflicht sicherstellen. Das liegt einfach daran, dass man davon ausgeht, dass diese nicht gewährleistet werden kann. Das mag an dem Bild über Konsum von Cannabis allgemein liegen und weil es gegenüber Alkohol viel schwerer für eine Behörde einzuschätzen ist. Außerdem ist der Rausch umgehend wesentlich intensiver also bei Alkohol.

Mein Rat daher. Den Konsum einstellen, beweisen das es ohne geht. Solange kooperieren bis das Jugendamt die Kontrolle einstellt. Jegliches andere Verhalten führt dazu, dass es schwieriger wird und länger dauert! Auf dem Konsum zu beharren und wie die Fragestellerin zu bagatellisieren führt zum Gegenteil, man wird sehr lange das Jugendamt auf der Pelle sitzen haben!

Gegen die Klinik würde ich rechtlich vorgehen. Einfach einen Drogentest ohne rechtliche Grundlage durch zu führen verstößt sicherlich gegen Gesetze. Da würde ich mich beraten lassen. Die hätten bei Verdacht auf Cannabiskonsum auch so eine 8a-Meldung machen können.

hmmh.. ne ehmalige freundin von mir war7ist heroinabhängig. hat zwei kinder. sie kam dann irgendwann deswegen ins krankenhaus. da hat niemand das jugendamt eingeschaltet. auch nicht als sie in ein substitutionsprogramm kam. und in dieser familie wäre es angebracht gewesen. schlimme verhältnisse. sie heroin, der vater kiffer...erst als sie wieder schwanger wurde hat sie jemand beim jugendamt angezeigt. inzwischen wurde ihnen das baby weggenommen... krass wie unterschiedlich jugendämter agieren..

Wenn man Drogen konsumiert kann man sich nicht gescheit um seine Kinder kümmern...und während einer Schwangerschaft darf es gar nicht geschehen....:) lg blümche

Krass, wie schnell Dinge falsch interpretiert oder dargestellt werden. Du hast eben erklärt: ...da hat niemand das jugendamt eingeschaltet. auch nicht als sie in ein substitutionsprogramm kam....

...erst als sie wieder schwanger wurde hat sie jemand beim jugendamt angezeigt. inzwischen wurde ihnen das baby weggenommen... krass wie unterschiedlich jugendämter agieren...

Wie kommst du auf deinen letzten EIndruck ? Du hast vorher selbst gesagt, dass vorher Niemand das Jugendamt eingeschaltet hat. Ich gebe dir insofern Recht: Das ist ein absoluter Fehler des KRANKENHAUSES gewesen!!! Aber: Wenn das Jugendamt VON NIEMANDEM eine Meldung über mögliche Kindeswohlgefährdung erhält, KANN es NICHT AGIEREN. ;)

@HobbyPianistin

Was ich damit sagen wollte: ich verstehe nicht warum Jugendämter nicht automatisch informiert werden.

@hope22

Ja das verstehe ich auch nicht, bzw. wäre auch dafür. Da gibts unterschiedliche Meinungen zu und einige lauten, dass dies die Hemmschwelle für eine Therapie erhöht. SIcher nachvollziehbar, andererseits könnte man dem vielleicht mit mehr Aufklärung entgegenwirken.

@HobbyPianistin

wenn schon kinder da sind, muss was getan werden. vor allem wenn familie die augen verschließt.. sollten in therapie gesteckt werden. nicht dahein. sondern richtig entzug mit therapie.

@hope22

Ja... "gesteckt werden" passt eben nicht ganz, bzw. ist praktisch nicht so leicht umsetzbar. Abhängige müssen BEREIT sein zu einer Therapie, sind sie das nicht, bleibt im schlimmsten Fall nur die Option einer Inobhutnahme der Kinder (dann sind sie es vielleicht).