Bin neu, Kollegen machen Überstunden, wie verhalten?
Hallo, seit 1.10. arbeite ich in einem neuen Unternehmen. Da ich Pendlerin bin, hab ich gleich zu Beginn gefragt, ob es machbar sei, um 8:30 Uhr statt 8:00 anzufangen. (Müsste sonst um Sechs aus dem Haus, so aber erst 7:30). War kein Problem. Die anderen beginnen in meinem Büro um acht, in anderen Büros tlw auch später. Habe vertraglich eine 8 x 5 Woche, normale Vollzeit. Jetzt ist es so, dass meine Kollegen in meinem Raum (sind zu viert) meist bis nach sechs bleiben, teilweise sogar noch länger. Dafür machen sie mittags 1,5-2h Pause. Ich mache nur 1h (sieht aber niemand, weil ja um die Mittagszeit keiner da ist) und sitze daher schon vorher wieder am Platz. Regulär wäre ich also um halb Sechs fertig, aber geh meist trotzdem erst um kurz vor Sechs. Ich trau mich ehrlich nicht richtig als Erste zu gehen. Bin ja in der Probezeit, Eindruck etc. Stempeln tun wir nicht bzw. es gibt im Intranet nur so ein Zeitblatt wo man eingetragen muss, wie viele h/min man an welchem Kunden gearbeitet hat. Hab also täglich 8,5-9 h auf dem Konto und damit täglich fast eine Überstunde. Und trotzdem ein schlechtes Gewissen, da ich nicht weiss wie das rüberkommt, weil ich ja auch morgens später komme.
Nur: Wenn ich bis sechs bleibe komme ich erst eine ganze Stunde später aus der Stadt weg (Zug). Wie soll ich mich verhalten? Fänds blöd schon wieder wegen der Uhrzeit zum Abteilungsleiter zu marschieren (der auch in meinem Büro sitzt).
4 Antworten
Überstunden sind ein heikles Thema. Überstunden in einem überschaubaren Ausmaß (Saisongeschäft) im Rahmen eines Arbeitszeitkontos mit Begrenzung auf ein Maximum von z.B. 40 Stunden sind ok.. Außerdem sollte regelmäßig im Rahmen eines Mitabeitergespräches die Anzahl der Überstunden besprochen werden, besonders dann, wenn sich Leute die Stunden selbst "verordnen". Hier gilt immer wieder der klassische Satz: "Wer Überstunden macht, sollte gleich noch eine Stunde dranhängen, in der er darüber nachdenkt, warum sie nötig waren.
Sprich es direkt bei Deinem Abteilungsleiter an, bevor er sich ein Bild macht oder es von Deinen Kollegen gespiegelt bekommt. Sag, dass Du selbstverständlich in einem begrenzten Umfang zu Überstunden bereit bist, aber die Arbeitsleistung nicht daran gemessen haben möchtest. Einfach gestrickte Kollegen messen und vergleichen ihre Leistungen gern an der Anzahl der Überstunden.
Zuletzt: Täglich eine Überstunde als Regel würde ich nur im Rahmen von Saisongeschäft machen und wenn sie auf das Arbeitszeitkonto mit Begrenzung fließen. Beliebt ist übrigens auch die Taktik, Überstunden zu tolerieren und wenn die Leute das thematisieren, zu behaupten, die Stunden seien überhaupt nicht notwendig oder angeordnet gewesen.
Du hast eine vertraglich geregelete Arbeitszeit. Punkt.
Du musst, nur weil andere es tun, keine Überstunden machen.
Klar, wenn es mal sein muss, weil etwas fertig werden muss, ist das was anderes.
Aber nur weil die anderen das machen, musst du dich da nicht rumquälen.
Du kennst doch sicherlich den bekannten Spruch (den gern Mütter bringen):
"Wenn die anderen von der Brücke springen, springst du dann auch?"
Auch kommt es nicht schlecht rüber, wenn du nicht jeden Tag Überstunden machst.
Sei etwas selbstbewusster!
Du wirst ja auch mal mit ein paar Kollegen ins Gespräch kommen und da lernt ihr euch und eure Gewohnheiten auch kennen.
Aber sich stressen, nur weil sie das tun, musst du nicht. Vor allem dann nicht, wenn du nicht wirklich Arbeit hast.
Wenn Ihr Gleitarbeitszeit habt, kannst Du das Einrichten wie es für Dich am besten ist, da mußt Du nur die feste Zeit, die vorgegeben ist, einhalten, anderenfalls mußt Du die Arbeitszeit mit dem Abteilungsleiter absprechen!
also ich kann mir vorstellen, das du dich gerade unbeliebt machst durch diese Nummer bei deinen Arbeitskollegen.... und würde gerade versuchen in der Anfangszeit, sich den anderen Kollegen ein wenig anzupassen.
Manche Menschen fahren 60 Km mit der Bahn zur Arbeit und du meinst 1 Stunde später mit dem Bus oder Bahn fahren zu müssen, weil es dir so in den Kram passt.
Gib deinen Kollegen lieber einen aus,erzähl ein wenig aus deinem Leben und bleibe lieber länger, anstatt als Einzelkämpfer dort zu Fuß fassen zu wollen.
Ich glaube diese Nummer geht dann nach hinten los.
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Richtig, andere Leute fahren 60 km. Ich fahre 80. Und da ist es beschissen, um 6 loszumüssen und um halb Acht dazusein, wenn der Laden noch zu ist. Und Gleitzeit ist bei uns, wie ich gesagt habe, offenbar kein Problem. Das war auch nicht meine Frage im Übrigen.
Am anfang sagte mein Abteilungsleiter/Personaler beim Vertragsgespräch "Arbeitszeit ist klar, normale 8h, bei uns wirds halt öfters mal 8:20 oder so" Ich muss da auch nochmal schauen was mit den überstunden laut Vertrag geschieht, ich weiss ja nicht mal, inwieweit das Zeitblatt auch Stempelfunktion hat oder ob es wirklich nur Kundenzeitmanagement ist.
Und ja, die 8:20 hab ich auch täglich trotzdem voll, aber es ist halt ein blödes Gefühl, als Letzte im Raum da zu sein und Als Erste oder Zweite zu gehen. Weil die gerade an einem werbeprojekt arbeiten sassen sie sogar mal bis um Zehn da (Leidenschaft an der Arbeit). Ist ja auch okay so, aber ich hab ehrlich gesagt momentan noch nicht viel zu tun und bin so ab Fünf langsam technisch fertig, weil sich was Neues anzufangen nicht mehr lohnt. Gehen tu ich trotzdem erst wie gesagt nach Halb Sechs. Die wissen halt auch nicht, dass ich mittags nur 1h pausiere.