Bedeutung "stets zufriedenstellend" im Arbeitszeugnis?

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In welchen Punkt? Wie ist der Satz formuliert?

Es wurde Zweck mit samt der Aufgaben-/ Zielstellung einer Fachklinik geschildert in der AN in der Pädagogik als Springer in Vertretung jahrelang tätig war. Kein leichtes Feld, weil kennlernfreie Übernahme mit voller Verantwortung. Übergabe mit entsprechenden Informationen gab es nie. Man übernimmt quasi unbekanntes Terrain, kennt weder Namen noch Hintergründe. Alles ist genau dokumentiert, doch zum Nachlesen bleibt keine Zeit. Arbeitsplan stimmte selten. Es ging nach Notfall wegen Personalausfall und chronischem - mangel. Trotzdem musste alles reibungslos funktionieren. Man kennt weder Kinder, noch Eltern nach wenigen Stunden, muss jedoch aussagefähig sein. Die Kinder checkt man schnell, die Eltern nicht. Letztere sind irritiert, wenn Vertretung nicht allseits informiert und fremd. Man schwimmt oft, was hoch peinlich aber nicht zu ändern ist. Versucht das Beste daraus zu machen.

Wenn insgesamt die Schwere der Arbeitssituationen anerkannt ist und deren Bewältigung besonders hervorgehoben wird, ist der Wortlaut: " Verhalten gegenüber der Kinder und ihren Eltern stets zufriedenstellend" irritierend.

Mehr ging beim besten Willen, Gewissen und Fachkenntnis als "Allzeckwaffe" nicht, sprich seltene Kraft für alle Altersklassen.

Bei mir geht es als Rentnerin nicht um "höhere Beträge". Mit dem Zeugnis finde ich überall als Erzieherin einen Teilzeitjob.

Die Verfasserin wollte mir nichts Böses. Ist sehr unerfahren und gab das Zeugnis zur Unterschrift an die Klinikleitung. Bin überzeugt, dass sich wenig Gedanken über meine Wenigkeit gemacht wurde. Hätte es gern ehrlich und korrekt.

@douschka

Ok! Ich kenne solche Situationen selber auch, sehr mühsam! - In diesem Zusammenhang finde ich die Formulierung „stehts zufriedenstellend“ auch etwas irritierend. Die Verfasserin wusste offensichtlich nicht so recht, was sie schreiben sollte, also hat sie sich, ihrer Meinung nach, für etwas durchschnittliches, zufriedenstellendes entschieden. Tatsächlich ist es jedoch so, dass diese Bewertung alle zuvor gemachten tollen Bewertungen runterziehen. Ich würde diese Bewertung ebenfalls mit „stehts zufriedenstellend“ bewerten. 😊

Ich verstehe gut, dass du es gerne ehrlich und korrekt hast. Meine Erfahrung ist die, dass viele mit dem Schreiben von Arbeitszeugnissen völlig überfordert sind, denn es ist oft auch tatsächlich schwierig. Wie du damit umgehst musst du selber entscheiden, aber nerve dich blos nicht darüber, das bringt nichts.

Gut

Wer "die zugeteilten Aufgaben stets zur vollen Zufriedenheit" erledigt, "über umfassende Fachkenntnisse" verfügt, "neue Arbeitssituationen erfolgreich meisterte" oder ein "engagierter Mitarbeiter" war, ist ein "Zweier-Schüler". Dieser Mitarbeiter hat regelmäßig gute Leistungen erbracht und verfügt womöglich über noch größere Potentiale.

- Weitere Formulierungen in diesem Notenbereich sind:

  • "arbeitete stets zuverlässig und gewissenhaft"
  • "hatte neue Ideen"
  • "erledigte Aufgaben stets selbstständig mit großer Sorgfalt und Genauigkeit"
  • "zeigte stets überdurchschnittliche Arbeitsqualität"
  • "zeigte stets Initiative, Fleiß und Ehrgeiz"
  • "Verhältnis zu Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden war einwandfrei"

Ein Satz von den Sätzen ist mit der Note "Gut" bewertet worden, nicht sehr gut. Habe den Satz den du in deiner Frage geschrieben hast dick mackiert. Gib die Sätze einfach bei Google ein, dann kommst du zum Ergebnis

@MiLOND

Dabei bin ich halt stecken geblieben. Diese Formulierung taucht so nicht auf.

Diese Herauspickerei von einzelnen Formulierungen zum Zwecke einer Zeugnisbewertung ist nichts anderes als eine ganz nette Partybelustigung. Eine serioese Beurteilung ist nur moeglich, wenn man das gesamte Zeugnis kennt (einschliesslich der Kalednerdaten, der Firmenbeschreibung und der Taetigkeitsbeschreibung).

Tendenziell deutet "stets zufriedenstellend" eher auf eine schwachdurchschnittliche Leitsungsbewertung hin. Befriedigend ist eben nicht gut und schon gar nicht sehr gut. Im Gesamtbild kann sich aber etwas voellig anderes ergeben.

Heisst gut, nicht sehr gut.