Arbeitszeugnis bewerten, wer kann helfen?

2 Antworten

Frau XYZ... war ... als Mitarbeiter

Ernsthaft? Als Mitarbeiter? Es muss natürlich Mitarbeiterin heißen.

Frau XYZ kam als Quereinsteiger in unsere Praxis nach ihrem absolvierten Fachhochschulstudium BWL

Nice to know, aber überflüssig.

Frau XYZ hat unsere Erwartungen stets gut erfüllt.

Das deutet auf ein "gut" hin. Allerdings fehlen Aussagen zu Fachkenntnissen, deine Belastbarkeit ist m. E. etwas schwächer eingeschätzt. Allerdings passt der folgende Satz so gar nicht dazu: 

Wir waren mit ihren Leistungen jederzeit zufrieden. 

Das ist nämlich nur ein befriedigend. Das ist widersprüchlich und muss korrigiert werden.

Gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden verhielt Frau XYZ sich stets einwandfrei.

Dein Sozialverhalten ist "gut". Aber "Kunden"???

Wir danken Frau XYZ für ihr Wirken und bedauern ihr Ausscheiden. Wir sind überzeugt, das sie auch in der Zukunftgute Erfolge erzielen wird.

Etwas ungewöhnlich formuliert, aber die Schlussformel ist in Ordnung.

Stimmt das Ausstellungsdatum mit dem letzten Tag des Arbeitsverhältnisses überein? Auch wenn das ein Feiertag war, muss es auf den 30.11.2017 lauten!

Wenn ich das Zeugnis als Ganzes im Kontext sehe, sehe ich es insgesamt als Zweier-Zeugnis an, auch wenn stellenweise schwache Formulierungen gewählt wurden. Scheint aber nicht ungewöhnlich zu sein.

Dafür, dass es im Streit auseinandergegangen ist, fiel die Beurteilung über das Zeugnis meiner Einschätzung nach doch fair aus. Das ist nicht selbstverständlich.

Würde ich als Recruiter das Zeugnis lesen, hätte ich keine Bedenken, diese Person einzustellen.