Auto von privat gekauft und offenbar getäuscht wurden ?
Guten Abend , ich habe von einem privaten ein Pkw gekauft und folgendes Problem. Bevor der Kaufvertrag unterschrieben wurde versicherte mir der Verkäufer das die steuerkette gewechselt wurden sei, er sagte es mir auch als ich die erste Anfrage wegen das Auto startete, habe den Beweis über whats App wo er mir versicherte sie ist neu. Gut, Auto gekauft und keine zwei Wochen später Probleme. Bin dann zu Opel hin und die meinten steuerkette defekt. Kostenpunkt 2700€ ich daraufhin hin den Verkäufer kontaktiert wie das sein kann das innerhalb von 2 Monaten die steuerkette kaputt gehen kann. Ich fragte ihn ob er mir die Rechnung geben kann wegen der Garantie ,weil wurde die wirklich vor kurzer Zeit erneuert besteht Gewährleistung. Ich habe jede Rechnung von ihm bekommen außer die der Kette. Ich weiß das es ein privat Kauf ist und Garantie und Gewährleistung ausgeschlossen ist. Wie ist es aber wenn er mich angelogen hat?
Habe ja den Beweis bei whats App das er Sie gewechselt hat und Opel sagt sie wurde nicht gewechselt. Ich will das Auto nicht zurückgeben oder so, sondern nur die 2700€ wieder.
Dann hieß es in der Anzeige scheckheft gepflegt aber der letzte Service fehlt.
Habe ich vor Gericht Chancen auf Schadensersatz ?
4 Antworten
Grundsätzlich sind Nebenabreden zum schriftlichen Vertrag rechtsgültig und auch gerichtlich durchsetzbar.
Die Übertragung der Rechte aus der gesetzlichen Sachmängelhaftung auf den Käufer hingegen ist problematisch.
Daher wäre deine einzige reale Chance, dem Verkäufer eine arglistige Täuschung nachzuweisen.
Hierzu müsstest du die Zusicherung, die Kette sei gewechselt worden, beweisen können. Weiter müsstest du beweisen, dass diese Zusicherung nicht der Wahrheit entsprach.
Beides ist nicht so einfach, da zum Einen das Chat Protokoll nicht zwingend als Beweismittel anerkannt wird und zum Anderen nicht zwingend eine Rechnung vorliegen muss. Der Verkäufer hätte die Kette ja auch selbst wechseln können, dann gibt es keine Rechnung. Ausserdem würde in diesem Fall wieder der vereinbarte Gewährleistungsausschluss gelten.
Zunächst einmal ist die Gewährleistung - auch bei einem Privatkauf - nur dann ausgeschlossen, wenn dies ausdrücklich so im Kaufvertrag steht! Ansonsten hast Du einen Gewährleistungsanspruch gegen den Verkäufer!
Wurde die Gewährleistung wirksam ausgeschlossen, hast Du nur dann eine Chance, wenn Du dem Verkäufer beweisen kannst, dass er arglistig handelte, den Mangel also absichtlich verschwieg.
Hier stehen Deine Chancen nicht all zu schlecht, wenn es zu einem Gerichtsverfahren kommen sollte:
- Ein Richter wird vermutlich per Sachverständigengutachten ermitteln lassen, ob es sich bei der Steuerkette um einen Altschaden handelt. Sollte sich Deine Version hierbei bestätigen, wäre dies ein starkes Indiz für Arglist.
- Dein Whatsapp Screenshot belegt, dass der Verkäufer nach eigenen Angaben die Steuerkette gewechselt hat. Sollte sich durch das Gutachten herausstellen, dass die Kette älter ist, dann würde dies für Arglist wohl ausreichen.
Gleiches gilt - grundsätzlich auch für den Pflegezustand des Wagens. Allerdings hat dieser Mangel ja nichts mit den 2700€ zu tun.
Auto behalten und Geld zurück wird nicht funktionieren. Wenn du den Kauf wegen arglistiger Täuschung anfechten willst, dann wird er rückabgewickelt. Die Beweislage ist aber dafür ziemlich dünn. Viel besser wäre es, wenn solche Sachen im Kaufvertrag stehen würden...
Ich will dich nicht beunruhigen aber meine Freundin hatte sowas auch mal bei ihren Golf und alles mit Richter und bla gemacht und die hatte es auch per Whats app geschickt bekommen und der Richter meinte der Beweis wäre nicht ausreichend und Whats app zählt er nicht es müsste schwarz auf weiß auf den Vertrag mit stehen -.- In deinen Fall hoffe ich doch das der Richter den Typen eine Fette Geldstrafe gibt und du dein Geld bekommst ! Aber mache dir nicht so große Hoffnungen !
Alles gute and good luck ;)