Aufstieg bei Besoldung. Wie läuft das ab?

5 Antworten

Besoldungsgruppen und Stufen sind unterschiedliche Dinge. Die "Stufen" erklimmst du automatisch. Am Anfang fängst du mit A9 Stufe 1 an, nach einem Jahr Stufe 2, zwei weitere Jahre später Stufe 3 und so weiter und so weiter. Die Besoldungsgruppe ändert sich bei Beförderung. Im öffentlichen Dienst bekommt man die Gruppe A13 entweder mit abgeschlossenem Hochschulstudium (das verwaltungsinterne Bachelorstudium zählt hierbei nicht), oder wenn du dich nach oben gearbeitet hast; dann kann A13 auch beim gehobenen Dienst erreicht werden. Das dauert aber.

Wie lange das dauert, kann dir hier keiner sagen, denn es hängt von vielen Faktoren ab, z.B. ob in Zukunft Stellen frei werden, ob du bereit bist, die Dienststelle für die Karriere zu wechseln, und natürlich auch von deinen persönlichen Voraussetzungen und Beurteilungen.

Wieviel man bei der Landespolizei verdient, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Du kannst aber danach googeln.

Das Gehalt ist nicht schlecht, wenn du verbeamtet bist, hast du üblicherweise keine Geldsorgen mehr, aber reich wird man damit auch nicht.

Ob du dir in Zukunft Gedanken über Geldprobleme machen musst, kann dir hier natürlich auch niemand sagen. Wenn du jeden Urlaub im Luxus-Resort verbringen willst, zuhause in einer Riesenvilla wohnen und mit dem Porsche vorfahren, reicht das Beamtengehalt natürlich nicht.

So ganz pauschal lässt sich das nicht beantworten. Ich gehe mal davon aus, dass du zur Landespolizei willst. Entsprechend gibt es da schon mal Unterschiede in den Ländergesetzen und auch die Laufbahnverordnungen können da unterschiedlich ausfallen. Generell erreicht man aber höhere Besoldungsgruppen durch entsprechende regelmäßige Beurteilungen - die zumindest theoretisch von der Arbeitsleistung abhängig sein sollte. Die Stufen sind hingegen von der Berufserfahrung abhängig, steigen also automatisch. Ein Aufstieg in den höheren Dienst kann auch durch ein Aufbaustudium erfolgen. Beim Gehalt nicht zu vergessen die Schicht- und Familienzuschläge.

Kann dir niemand sagen, weil deine Beförderungen von der Eignung und Leistung abhängen. A12/13 ist utopisch.

Einzelne Besoldungsgruppen haben immer noch Stufen. Wenn du Glück hast, kommst du im 2-Jahre-Rhythmus weiter. Das ist aber alles andere als garantiert. Von A9 bis A13 sind 4 Gruppen mit - ich weiß es nicht genau 4 oder 6 - Stufen.

Grundsätzlich finde ich es befremdlich, nach einem AUFSTIEG zu fragen, bevor der EINSTIEG geglückt ist.

Gruß S.

Deine Frage lässt sich aus ganz vielen Gründen nicht leicht beantworten... 

Zu den Besoldungsstufen ist inzwischen genug gesagt worden. Die Gruppen (A9 - A13) ändern sich durch Beförderung. Es ist durchaus möglich, im Laufe der Karriere A13 zu erreichen, wahrscheinlich ist es hingegen nicht! Das liegt daran, dass alles ab A12 Funktionsstellen sind. Auf diese Stellen wird man nicht befördert, sondern man bewirbt sich darauf und muss ein internes Casting durchlaufen um die Stelle und damit die BesGruppe zu bekommen. Weil es sich um Führungspositionen handelt, ist ihre Anzahl naturgemäß begrenzt. Beispiel: Die Wache, der ich zugeordnet bin, verfügt über insgesamt 60 Beamte. Die verteilen sich über alle BesGruppen exklusive A13 - das hat nur der Wachleiter. Um aus der Masse der 60 Beamten heraus der nächste Wachleiter zu werden, bedarf es unter anderem großen Glücks, eines guten Netzwerks und sehr viel Zeit. (Zugegeben, es gibt Behörden, in denen schon Dienstgruppenleiter A13er sind. Die personellen Relationen sind dann allerdings vergleichbar.)

Die andere Möglichkeit ist der Aufstieg oder Direkteinstieg in den höheren Dienst. Dies setzt entweder sechs Jahre im aktiven gehobenen Dienst zzgl Auswahlverfahren und weiterem Studium voraus, oder ein vorher absolvierter geeigneter Studienabschluss inkl Staatsexamen. Hier wäre A13 dann das Einstiegsgehalt mit der Möglichkeit, die Leiter weiter bis A16 hochzuklettern. 

Für den gehobenen Dienst gilt die alte Weisheit: "Karriere heißt A11." 

Und an dieser Stelle solltest du dich fragen, welche Prioritäten du setzt und welcher Beruf der richtige für dich ist! 

Natürlich gibt die Verbeamtung trotz des vergleichsweise vielleicht geringeren Einkommens große finanzielle Sicherheit. Sie kann aber nicht ausschlaggebend für die Berufswahl sein, da sie relativ teuer erkauft wird. Machst du deinen Bachelor und arbeitest im gehobenen Dienst, bist du ganz normaler Indianer! Das bedeutet: Schichtdienst nach vorgegebenem Plan (ungeachtet deiner privaten Wünsche für das Wochenende), geringere Sozialkontakte (wenn alle anderen frei haben, bist du arbeiten), hohe psychische Belastungen (Schon mal nen Dreijährigen von der Straße gekratzt? Oder von der falschen Seite in eine Pistole geguckt?), und jede Menge Frust, wenn es mit der Beförderung (auf die du so großen Wert legst) nicht klappt - was sehr wahrscheinlich ist. 

Lange Rede, gar kein Sinn: 

Man wird Polizist, weil man Polizist sein will! Alles andere ist schlecht für dich, schlecht für das Team, und damit schlecht für alle! Und genau an dem Punkt kritisiere ich deine Einstellung: Wenn du schon vor der Bewerbung an Beförderungen und Karriere denkst, denkst du damit an dich. Polizisten müssen aber Teamplayer sein! Profilierungssüchtige Einzelgänger sind in dieser Firma deplatziert und finden keine Freunde. Und - da schließt sich der Kreis - die Freunde brauchst du, da deine Kollegen die einzigen sind, die im richtigen Moment Freizeit haben, weil sie im selben Dienstplan arbeiten... 

Karriere bei der Polizei?

Nach der Ausbildung A 9

Mit 40 A 10

Dann Aktion Abendsonne mit 52 A 11.

Sirius66  21.06.2017, 16:13

Nach dem STUDIUM A9 ... nach der Ausbildung (nur) A7!!!

Gruß S.

lesterb42  21.06.2017, 16:15
@Sirius66

Ist jetzt "Studium" keine Ausbildung?

Sirius66  21.06.2017, 16:33
@lesterb42

Ich finde es im Zusammenhang mit A7 des Mittleren Dienstes verwirrend.

Gruß S.

lesterb42  21.06.2017, 16:35
@Sirius66

Die Polizisten im mittleren Dienst fangen m. E. nach der Ausbildung mit A 5 an (Wachtmeister).

Mit Fachhochschulstudium ist das Eingangsamt A 9 (Kommissar).