Arbeitsrecht für bestatter?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was steht denn zur Bereitschaft und zu Überstunden im Arbeitsvertrag?

Wenn Dein Partner Bereitschaft hat, muss dies bezahlt werden. Muss er außerhalb der regulären Arbeitszeit arbeiten, zählt dies zur Arbeitszeit dazu. Es sind dann Überstunden die bezahlt oder als Freizeitausgleich gegeben werden müssen. Außerdem muss die vorgegebene Mindestruhezeit von 11 Stunden eingehalten werden.

Sollte Dein Partner z.B. um 22 Uhr wegen einer "Abholung" Feierabend haben, darf er nicht vor 9 Uhr am nächsten Tag wieder arbeiten.

Wie groß ist denn der Betrieb? Wie lange arbeitet er schon dort? Warum lässt er sich das für diesen Verdienst gefallen? Wenn man hier 40 Wochenstunden nimmt und dazu Bereitschaft und tatsächliche zusätzliche Arbeitszeit rechnet, wird Dein Partner sehr wahrscheinlich umgerechnet nicht einmal den Mindestlohn bekommen.

Bezüglich des Mindestlohns kann der Zoll verständigt werden. Bei Mißachtung der Arbeitszeitgesetze sollte man mal das Gewerbeaufsichtsamt informieren. Das geht auch anonym. Kein AG hat das Recht seine MA so auszunutzen. Es wird sich aber nichts ändern, wenn man sich nicht wehrt.

Hexle2  27.01.2016, 13:16

Danke fürs Sternchen. Ich hoffe ich konnte helfen.

es ist das rechtens, was in deinem arbeitsvertrag steht

wenn darin steht, dass das mit dem normalen gehalt abgegolten ist, ist das so

selbstständige bestatter verdienen in unserer stadt geld wie heu, btw

Familiengerd  30.12.2015, 13:59

wenn darin steht, dass das mit dem normalen gehalt abgegolten ist, ist das so

Das ist falsch!

Eine solche Klausel im Arbeitsvertrag (Pauschalabgeltung von Mehrarbeit/Überstunden mit dem vereinbarten Lohn/Gehalt) ist nichtig, wenn nicht genau benannt wird, in welchem Umfang Mehrarbeit/Überstunden pauschal abgegolten sein sollen, und wenn die pauschal abgegoltenen Stunden nicht in einem angemessenen Verhältnis zur vereinbarten Arbeitszeit und zum vereinbarten Lohn stehen!