Arbeiten in der Einsatzstelle außerhalb der Arbeitszeiten bei FSJ verpflichtend?
Ich mache ein FSJ an einem kulturellen Haus. Ich wollte mal wissen, was denn so die Grenzen sind. Bin ich verpflichtet, z. B. Abendkasse zu machen oder insgesamt Tätigkeiten außerhalb meiner 39 Wochenstunden zu arbeiten? Ich habe doch auch Freizeit oder plane, was ich nach dem Arbeiten mache.
Was meint ihr dazu?
Mein Problem ist, dass mir Arbeit mit dem Satz: "Das ist deine Aufgabe als FSJler" aufgezwungen wird von einem Mitarbeiter, der selbst keine Lust hat, das zu machen. Außerdem soll ich die Verantwortung übernehmen, eine Gruppe mit der Bahn nach Düsseldorf zu begleiten, obwohl ich mich dort nicht auskenne. Und dabei ist im vornerein klar, dass ich länger unterwegs wäre, als meine Arbeitszeit wirklich ist. Und ich habe an dem Tag auch noch Pläne. Zwar nichts wichtiges, aber trotzdem...
Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen
3 Antworten
Überstunden werden nicht finanziell abgegolten. Die Freiwilligen erhalten aber einen Freizeitausgleich für geleistete Überstunden.
In welchem Umfang Überstunden überhaupt geleistet werden dürfen, richtet sich nach arbeitsrechtlichen Vorschriften.
https://www.bundes-freiwilligendienst.de/fsj-freiwilliges-soziales-jahr/#ueberstunden
Das Arbeitszeitgesetz ist der Ort, an dem unter anderem die gesetzliche Überstundenregelung niedergeschrieben ist. Es hält fest, welche Obergrenzen einzuhalten sind.
Arbeitnehmer dürfen an Werktagen regulär nicht länger als acht Stunden arbeiten. Eine Ausdehnung auf zehn Stunden pro Tag ist erlaubt, wenn innerhalb der folgenden sechs Monate ein sogenannter Freizeitausgleich ermöglicht wird – er die Überstunden also abbummeln kann (§ 3 Arbeitszeitgesetz – ArbZG).
https://www.arbeitsrechte.de/ueberstundenregelung/#Die_Ueberstundenregelung_laut_Arbeitszeitgesetz
Das solltest du auf keinen Fall hinnehmen. Setz dich doch bitte mit dem Träger deines FSJ in Verbindung. Wenn das seriös ist, sollte man dir weiterhelfen können und dich unterstützen.
Vielen lieben Dank! Bin da der selben Meinung und werde mich umgehend mit dem Träger in Verbindung setzen, wenn das Ganze nicht intern geklärt werden kann.
Ein freiwilliges soziales Jahr macht nur Sinn wenn du dir erstens im Hinblick auf deine späteren Berufswünsche und Berufsaussichten eine Verwirklichung und Erfüllung erhoffst und zweitens ganz klar ist, daß du ein vollwertiges Mitglied in einem Team bist, das dich nicht ausnutzt..
der Staat fördert diese Art "Ausbildung" zwar, in dem zB das Kindergeld weiter bezahlt wird, aber in Wirklichkeit ist dies nur ein "Verschiebebahnhof" für suchende junge Menschen, die von einem Arbeitgeber ihrer billigen Arbeitskraft wegen ausgenutzt werden,
während eine klassische Lehre und Ausbildung nicht nur die gesetzlich geregelte Ausbildungsbeihilfe sondern auch die beruflichen Lebensperspektiven sicherstellt.. es geht um "Menschen", und frag doch mal deine Vorgesetzten, ob sie was "gratis" nur aus hehren und idealistischen Motiven machen würden.. (?!).. ganz im Gegenteil, die erzählen dir dann was "vom Pferd" und reden sich um "Kopf und Kragen"..
Du müsstest dafür Freizeitausgleich (Überstunden) bekommen.
Außerdem kommt es ein bisschen darauf an, was in deinem Vertrag steht.
Ich mache auch ein FSJ-K, darf ich fragen, in welchem Bundesland du arbeitest?
Erst einmal danke ich dir für deine Antwort. Hatte auch schon im Internet geschaut und deinen ersten Link ebenfalls gefunden. Habe dabei erfahren, dass ich schon zu viele Überstunden habe, als ich eigentlich gesetzlich dürfte. Mein Problem ist, dass mir Arbeit mit dem Satz: "Das ist deine Aufgabe als FSJler" aufgezwungen wird von einem Mitarbeiter, der selbst keine Lust hat, das zu machen. Außerdem soll ich die Verantwortung übernehmen, eine Gruppe mit der Bahn nach Düsseldorf zu begleiten, obwohl ich mich dort nicht auskenne. Und dabei ist im vornerein klar, dass ich länger unterwegs wäre, als meine Arbeitszeit wirklich ist. Und ich habe an dem Tag auch noch Pläne. Zwar nichts wichtiges, aber trotzdem...