Arbeit macht Leben kaputt?

12 Antworten

Wer meint, die Arbeit mache sein Leben kaputt, kann mir nur leid tun. Derjenige sollte sich dringend eine andere Aufgabe suchen - vielleicht sogar selbständig machen.

Arbeit macht nicht immer Spaß, aber sie gibt dem Leben Struktur, fördert soziale Kontakte, gibt dir die Möglichkeit, dich zu beweisen, deine Fähigkeiten einzusetzen, kreativ zu sein, Anerkennung zu finden.

Ich bin ein Mensch, der gern anderen hilft. Deshalb habe ich mich für einen sozialen Beruf entschieden und engagiere mich auch ehrenamtlich im sozialen Bereich. Das erfüllt mich und ich erhalte täglich das Feedback von denjenigen, denen ich helfen konnte. Dieses Gefühl möchte ich nicht missen.

Schlimm finde ich, dass in der heutigen Arbeitswelt viel zu viel unnötiger Druck aufgebaut wird und Erfolg nur an statistischen Werten gemessen wird. Das ist es, was die Menschen psychisch fertig macht, nicht die Arbeit selbst. Es wird Zeit, dass in den Chefetagen ein Umdenken stattfindet und man sich darauf besinnt, dass motivierte Mitarbeiter nicht auf Bäumen wachsen. Aber würden sie es, müssten sie auch dort gehegt und gepflegt werden, wenn sie Früchte tragen sollen ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
sassenach4u  17.02.2020, 11:49

Das bin ich voll bei dir. Meine Arbeit erfüllt mich auch, macht mir immer noch Freude. Die Dokumentationwut nimmt immer mehr zu- das frustriert ein bisschen. Aber das Schöne überwiegt. Und auch ich bin im sozialen Bereich ehrenamtlich tätig- das erfüllt zusätzlich.

okieh56  17.02.2020, 13:33
@sassenach4u

Dann haben wir beide alles richtig gemacht - wir haben ja auch denselben Job :-)

Arbeit an sich ist doch nichts schlechtes. Ein Job strukturiert den Tag, sorgt für soziale Kontakte, gibt einem eine Aufgabe, sorgt dafür, dass man sich gebraucht fühlt und beschert einem im Idealfall auch noch Anerkennung. Zudem trägt man etwas zur Gesellschaft bei - durch das, was man tut, durch Steuern, durch Sozialabgaben. Und nur so kann eine Gesellschaft funktionieren - wenn jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas beiträgt.

Problematisch wird Arbeit erst, wenn die Aufgaben einen über- oder unterfordern oder wenn das Arbeitsklima nicht stimmt. Das trifft vor allem auf Jobs zu, für die man keine allzu hohe Qualifikation benötigt.

Entsprechend sollte man zusehen, dass man den für sich passenden Beruf findet und sich darin so gut wie möglich qualifiziert. Dann ist Arbeit kein Drama mehr, sondern hat viele positive Aspekte.

ich bin erstaunt wie viele hier für das viele Arbeiten sind. Ich finde aber nicht, dass die Rente schon mit 40 anfangen sollte. Ich finde diese 40-50 Stunden Woche einfach zu viel und fände es besser wenns weniger stunden sind. Und das natürlich bei einem Job, der einem auch so gut wie es geht zusagt. Wenn das gegeben ist, arbeite ich auch sehr gerne.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
okieh56  17.02.2020, 08:47

Was spricht dagegen? Keiner zwingt dich, 40 oder 50 Stunden pro Woche zu arbeiten.

Ich habe meine Arbeitszeit seit ein paar Jahren auf 32 Std. reduziert und es nie bereut, mir die Freizeit gegönnt zu haben.

Wenn man 6 - 7 Std. täglich arbeitet, wird man nicht überfordert, die Arbeit macht viel mehr Spaß, man ist belastbarer und hat mehr Freizeit. Zudem haben wir Gleitzeit, so dass ich mir die Arbeit einteilen kann. Natürlich geht das nur, wenn man einen gut bezahlten Job hat, so dass man trotzdem gut leben kann.

RosaBuch  17.02.2020, 11:46
@okieh56

Ich hab ja gar nicht gesagt, dass was dagegen spricht. Es scheint einfach sehr viele Menschen zu geben die 40-50 Stunden arbeiten und ich bin doch auch dafür, dass es weniger Stunden sind. Ich weiss auch nicht ob man es sich immer so aussuchen kann, die Arbeitsstunden zu reduzieren, vielleicht muss man da auch etwas Glück haben. Letztendlich aber lieber weniger arbeiten und meinetwegen weniger Geld haben, aber dafür sich nicht kaputt arbeiten.

Du meinst mit 40 in Rente zu gehen? Und wo bekommst du dann die Rente zum Leben her?

Wenn du arbeiten gehst machst du das ja auch für dich, du zahlst dabei einen gewissen Betrag für deine spätere Rente in eine große Kasse ein.

Wenn du dann das Rentenalter erreicht hast bekommst du mtl. entsprechend der Einzahlung einen Betrag zurück um davon Leben zu können. Das was du bis dahin in die Rentenkasse eingezahlt hast, wird nach deiner Einstellung nicht viel sein. Davon wirst du nicht leben können und schon gar nicht viel erleben.

Also geh lieber arbeiten, Freizeit hast du trotzdem genug und später dann eine gute Rente um viel zu erleben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
kevin1905  17.02.2020, 01:14
Wenn du arbeiten gehst machst du das ja auch für dich, du zahlst dabei einen gewissen Betrag für deine spätere Rente in eine große Kasse ein.

Man zahlt ein um die heutige Rentnergeneration zu finanzieren, nicht für sich selbst. Man erhält nur sog. Entgeltpunkte. Was die aber irgendwann mal wert sind, wenn man selbst Altersrente bezieht, kann heute keiner sagen.

Lottl07  17.02.2020, 18:57
@kevin1905

Natürlich ist das für einen selbst, wenn du es nicht machst bekommst du eben keine Entgeldpunkte und das heist, keine Rente. Und ja, es ist auch richtig dass das im Moment eingezahlte Geld zur Finanzierung der jetzigen Rentengelder verwendet wird. Das wird auch immer weiter so gehen. Aber wie gesagt, zahlst du nichts ein bekommst du später auch nichts.

Rente mit 40 lässt sich aber nur finanzieren, wenn dann wirklich alle konsequent mit 50 ins Gras beißen.

Es hält dich niemand davon ab dir ein privates Vermögen aufzubauen um vielleicht früher in den Ruhestand zu gehen oder gut von einem Teilzeitjob leben zu können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung