Angebot Einfamilienhaus verhandeln?

5 Antworten

  1. Vergleichspreise einholen ist immer gut. Es gibt dabei auch die Regelung nach einem ortsüblichen Vergleichspreis, falls man sich später streiten sollte. Den hättest Du damit schon einmal eingeholt.
  2. Bei den Lohnkosten zu verhandeln bringt gar nichts. Im Zweifel bekommt ihr Personal, das einen Hammer nicht von einer Kelle unterscheiden kann. Auf jeden Fall aber im Vertrag klarstellen, dass Ihr einen in diesem Bereich ausgebildeten Handwerker gestellt bekommt (die sind gerade rar, deswegen) und er der deutschen Sprache mächtig sein muss. Ideal wäre es, wenn dieser Polier/Bauleiter auch berechtigt ist, vor Ort vertraglich Relevantes für die Firma zu entscheiden. Bei vielen Schnittstellen zu Eigenleistungen führt das sonst ggfs. zu Problemen.
  3. Die Materialpreise sind m.E. verhandelbar, da dort die größte Gewinnspanne für den Unternehmer liegt. Es ist zwar nicht mehr wie vor 20 Jahren, aber der Großhandelsrabatt kann sich noch sehen lassen.
  4. Ebenfalls - theoretisch - verhandelbar sind die projektspezifischen Verwaltungskosten/AGK-Anteile. Argument wäre, dass die Organisation sich ja um die Eigenleistungen reduziert. Gegenargument: mehr Schnittstellen durch die Eigenleistungen.
  5. Auf jeden Fall EXTREM VIEL dokumentieren (mit Bildern), da bei einem späteren Schaden belegbar sein muss, dass dieser nicht im Zuge der Eigenleistung entstanden ist.
  6. Selbst wenn es weh tun sollte, verhandelt nicht zu sehr:
  • ihr bekommt ggfs. schlechteres Material (habt ihr die Fachkenntnis, das immer bei der Anlieferung zu prüfen?)
  • der Anbieter springt ab, da er genug andere Angebote am Laufen hat

Es sind ALLE Preise, außer die Notargebühren verhandelbar.

Beim letzten Haus haben wir folgendes verhandelt

* kostenlose SAT Anlage und die komplette Elektrik in der Garage (Elektriker)

* kostenlose Terrasse und Garagenauffahrt (Rohbauer)

* kostenlose RC2 Ausstattung der Fenster und Türen im Erdgeschoss (Fensterbauer)

* kostenlos zusätzliches Bad im 2. OG (Sanitärinstallateur und Fliesenleger)

* kostenlos bessere Wärmepumpe als vorgesehen (Heizungsfirma)

* kostenlos verzierte und gedrehte Holztreppengeländer (Treppenbauer)

* kostenlose Glastür zwischen Wohnzimmer und Flur (Türenlieferant)

Verhandelbar war der Endpreis. Währenddessen hat man Preise geändert je nach Wünschen bei Materialien und erbrinbgbarer Eigenleistung.

... das kenne ich auch. Es wird etwas bestellt, dann nicht bezahlt und bei Gericht dann gelogen, dass sich die Fenster biegen.

Verhalte dich so wie beim Kauf einer Tüte Milch oder 50 Liter Benzin/Diesel.

Sparen beginnt bei kleinen Beträgen.

Ja, handele die Firmen richtig runter bis sie kein Geld mehr dran verdienen! Der Leittragende bist DU letztenendes!

Jemand der mir für ein Baugesuch 8.000 € bezahlt, der bekommt doch eine andere Qualität, als jemand, der mir nur 2.500 bezahlt.