Als Fahranfänger 6 Stunden Auto fahren?

17 Antworten

Dein Freund merkt wahrscheinlich sehr wohl, dass ihr euch Sorgen macht, findet sie aber (verständlicherweise) unbegründet und hat keine Lust auf weitere überflüssige Diskussionen.

Der Großteil des Berliner Verkehrs ist ziemlich harmlos. Je nach genauem Zielort bzw. -zeit bietet es sich aber an, das Auto etwas außerhalb an einem S-/U-Bhf stehenzulassen und mit den Öffis in die Stadt zu fahren.

Bitte ihn, euch bei seiner Ankunft ne Mitteilung zu schicken, dass er gut angekommen ist.

Das Nachfolgende kann gerne an die zwei Freunde bei entspr. Bedarf weitergegeben werden.

Vorschläge für euer Berlin-Vorhaben:

. lasst die Fahrt nach Berlin LANGSAM und ENTSPANNT angehen. Heißt u.a. im Klartext: Keinen Zeitdruck aufbauen...wenn es halt länger dauert, dann ist es eben so BASTA! Ihr müsst NIEMANDEM etwas beweisen.

Keine laute "Mucke" anmachen, das bringt Streß pur auch wenn man es evtl. nicht so empfindet...dafür aber umso mehr das Unterbewußtsein. Was sich auch auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt.

Unterhaltet euch lieber selbst über Gott und die Welt in Form entspannter Themenbereiche.

. regelmäßige Pausen einlegen! Heißt im Klartext sich z.B. alle 1-2 Std. mit dem Fahren (z.B. während der Pipi-Pause, Raucherpause usw.) abwechseln.

. evtl. eine für euch "überflüssige Verhaltensregel" (was aber nie oft genug gesagt werden kann) Derjenige der fährt, LÄSST DIE FINGER VOM HANDY!

Sollte eine "lebenswichtige SMS", usw. reinkommen, wartet man entweder bis man selbst vom Fahren abgelöst wird, oder der Beifahrer wird ggfs. "zum Chefsekretär" ernannt, und kümmert sich darum. Was im übrigen auch für ankommende Telefonate gilt.

Wenn in Berlin angekommen und man traut sich mit dem Auto den Berliner Großstadtverkehr nicht zu:

. Vorschlag das Auto am Stadtrand an einem U-bzw. S-Bahnhof abstellen, und mit dem ÖPNV weiterfahren. Von besagten S-bzw. U-Bahnhöfen gibts am Stadtrand einiges. Das Aufzählen aller dafür infrage kommenden Bahnhöfe auf Verdacht sprengt diese Antwort - welche sowieso schon länger geriet - um einiges.

Bei entspr. Infobedarf mir gerne eine GF-Nachricht zukommen lassen...ich kenne das Berliner Stadtgebiet (u.a. Personenbeförderungsschein für Berlin)

. Wenn trotzdem mit dem Auto im Berliner Stadtgebiet fahren wollen, dann

a) nicht die Zeiten der Rushhour wählen (ca. 7:00-9:30 und ca. 14:00-17:30

b) Im Berliner Zentren

(u.a. Alexanderplatz und umliegende Straßen, Teile von Kreuzberg wie Skalitzer Str. Oranienstr. Mehringdamm, Wedding Osloer Str. Neukölln Hermannstr. Karl-Marx Str, um nur einige Bereiche aufzuzählen)

tobt auch außerhalb der Rushhour-Zeiten das Leben, womit Ortsfremde bzw. Leute mit wenig Fahrpraxis ggfs. leicht überfordert werden können. Was jedoch kein Negativvotum gegen dich sein soll.

In Berlin gibts darüber hinaus etliche Baustellen, welche auch nicht gerade verkehrsfluß-fördernd wirken.

Möglichst während der Verkehrsspitzenzeiten nicht die Berliner Stadtautobahn (A100, 111, 113) benutzen. Hier staut es sich mit schöner Regelmäßigkeit. Kommt hierzu noch ein Unfall oder sonstige Unregelmäßigkeiten, steht man bei großem Pech glatt eine Stunde oder mehr, bis es wieder läuft.

Persönliche Empfehlung zum Abschluß - bevor diese Antwort noch länger wird:

. BITTE bei Ankunft in Berlin SOFORT euren Angehörigen, Freundinnen usw. Bescheid geben, daß ihr beide sicher angekommen seid. Anderenfalls machen sie sich erhebliche Sorgen...was definitiv nicht der Fall wäre, würdet ihr beide ihnen völlig egal sein.

Alles Vorstehende beruht auf langer pers. Erfahrung als Berufsfahrer.

Irgendwann ist immer das erste Mal. Mach dir keine Sorgen.

Gruß

Berlin ist eine große Stadt, da gebe ich dir Recht, aber wieso wollt ihr den nicht lassen?

Kenne manche, die den Führerschein nicht mal zwei Woche hatten, und besser gefahren sind als die, die den Schein seit einigen Jahren haben, kommt immer auf die Person an.

Natürlich macht ihr euch Sorgen und das ist auch mehr als verständlich. Es kann immer etwas passieren, jedoch fühlt man sich automatisch bei erfahrenen Fahrern sicherer, als bei unerfahrenen. Es kann immer tödlich enden. Eine Klassenkameradin ist in den Ferien mit ihrem Bruder und dessen Freund nach Kroatien gefahren. Beide hatten erst seid kurzem ihren Führerschein. In Österreich bei Klagenfurt passierte es dann, sie prallten gegen einen LKW. Der Freund war als Fahrer sofort Tod, ihr Bruder verstarb 2 Tage später an den Folgen. Sie kam mit einem gebrochenen Arm, aber noch viel schlimmer mit der Erkenntnis zwei geliebte Menschen verloren zu haben nach Hause. Es ist nie schön jemand geliebtes zu verlieren und man sollte es nie herausfordern.