Adoption, Erbanspruch und Rechte?
Hallo zusammen. Eine reine Interessensfrage:
Nehmen wir an meine Mutter hat mich als Kind bekommen und "Vater unbekannt" angegeben. Im Alter von 6 Monaten hat mich dann ein anderer Mann adoptiert.
Jetzt verstirbt meine Mutter und hat auf dem Sterbebett gebeichtet, dass mein leiblicher Vater ihr Ex-Chef und Multimillionär XY ist. Habe ich durch die Adoption meinen Erbanspruch gegenüber dem leiblichen Vater verloren?
Es ist wirklich eine reine Interessensfrage, daher bitte nur die, die es wirklich wissen.
Dankeschön
8 Antworten
Ja. Durch die Adoption wird das leibliche Kindschafts- und Rechtsverhältnis aufgelöst und durch das Adoptionsverhältnis ersetzt.
Deine theoretische Mutter wäre ganz schön dumm gewesen, den Kindsvater hier aus seinen Verpflichtugen und dich aus deinen Rechten zu entlassen.
Ohne Zustimmung des Vaters ist eigentlich eine Adoption kaum möglich. Ganz gut zusammengefasst in folgendem Artikel:
Dein leiblicher Milliardärsvater hätte derzeit keinerlei Rechte in Bezug auf Dich. Durch Anerkennung seiner Vaterschaft könnte er versuchen, dich zu seinem Sohn zu machen. Da aber deine Mutter schon verstorben ist, fehlt eine entscheidende Erklärung im Vaterschaftsprozess: Sie müsste nämlich e sexuelle Verbindung mit dem Mann während der Empfängniszeit erklären.
Davon abgesehen, hätte dein Milliardärsvater die Möglichkeit, dich in seinem Testamemt als (Mit-)Erben einzusetzen oder dir ein Geldvermächtnis zuzuwenden oder auch lebzeitige Schenkungen zu machen. Wenn dieser Vater dich zum "Sohn" machen wollte, könnte versucht werden, so dass anschließend dein Miliardärsvater dich adoptieren könnte. Allerdings setzt das BGB enge Grenzen für die Aufhebung einer Adoption (§§ 1759 ff. BGB). Da sollte ein gewiefter Anwalt eingeschaltet werden, wenn es nicht aus Rechtsgründen schief gehen soll.
Wie gesagt ist das Theorethisch. Das klingt aber schon schlüssig was du sagst. Wenn alle zustimmen ist es ja immer einfach.
Jetzt ist aus dem Multimillionär schon ein Milliardär geworden.
Wenn wir so weiternachen, kommt irgendwann nur noch Jeff Bezos als Vater in Betracht.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Es ist fiktiv, völlig egal wieviel Vermögen da ist.
durch adoption bist du kind deines adoptivvaters geworden. es gibt keinerlei rechtliche familienbande mit deinem bio-vater, also auch keine erbansprüche
Ja! Gegen den aufgrund der Adoption ausgeschiedenen Erblassser haben Sie ihm gegenüber keine Erbansprüche.
Da es sich um eine Adoption im Kindesalter gehandelt hat, ja, dadurch hast du keine Ansprüche gegen deinen leiblichen Vater.
Würde es sich um eine Erwachsenenadoption handeln, wäre es anders.
Nimm es, wie es ist. Deine Mutter hat dir einen Vater gegeben, der andere war es nicht.
Ja, denn durch eine Adoption (der der leibliche Vater zustimmen muss, wenn der bekannt ist), gibt er sämtliche Rechte und Pflichten an dem Kind ab. Adoptierte sind leiblichen gleichgestellt.
Da stimme ich dir bei. Ich meine nur mal gelesen zu haben, dass keine Rechtsgeschäfte zum finanziellen Nachteil eines Kindes geschlossen werden dürfen. Das wäre zB bei einem biologischen MIlliardärsvater und einem Hartz4 Emüfänger als adoptierender ja unbestreitbar der Fall.
Wie wäre es, wenn der leibliche Vater herausfindet das er mein Vater wäre. Hätte er irgendwelche Rechte? Er wurde nie gefragt. In meinem Beispiel sogar vorsätzlich, weil die Mutter es ja wusste.