Wie bringt man das Jugendamt dazu einem das Kind wegzunehmen?

2 Antworten

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Zur Adoption freigeben. Allerdings ist man auch da das Kind erst "los", wenn es zur Adoption kommt. Wenn das Kind vom Jugendamt in Obhut genommen wird, bleibt man ebenso weiter Mutter und Vater mit z.B. finanziellen Verpflichtungen.

Hm, Finanzielle Verpflichtungen wird sie dann wohl keine mehr haben, da sie außer Kindergeld, Unterhalt und Pflegegeld fürs Kind 0 Einkommen hat, nicht mal ALG2 bekommt sie, wo nichts ist kann man ja nichts holen. Laut Aussage der Mutter steht das Kind bereits seit 3 Jahren auf einer Warteliste für eine Adoptivfamilie, aber es findet sich niemand der den Jungen (9) haben will.. Er ist Autist und gegenüber anderen Menschen aggressiv und z.T. wird er auch gewalttätig (schlagen, treten, beißen, spucken etc..) Ihr wurden schon mehrere Erziehungshilfen gestellt, die aber alle nach und nach 'aufgegeben' haben ihm und ihr zu helfen. Eine Mutter-Kind-Kur hat sie auch schon versucht, wurde jedoch aufgrund seines Verhaltens vorzeitig nach 4 Tagen abgebrochen. Zur Schule darf er auch nicht mehr gehen da er eine Gefahr für andere darstellt (Lehrerin geschlagen, sodass sie im KH genäht werden musste). Familie und Freunde hat sie alle mittlerweile verloren, sie ist den ganzen Tag mit ihm allein und hat Angst vor ihm. Ich würde ihr gerne irgendeinen Rat geben was sie noch tun könnte, denn in letzter Zeit spricht sie immer häufiger davon sich einfach umzubringen. Die Wände ihrer Wohnung sind sehr dünn, weswegen ich täglich mitbekomme wie er sie terrorisiert oder sie einfach nur noch stundenlang weint.. Gibt es keine anderen Stellen an die sie sich wenden könnte, außer das anscheinend unfähige Jugendamt?

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@Anonym70

Das stellt die Situation in einem ganz anderen Licht dar, als es zuerst erschien. Die Mutter muss wirklich sehr verzweifelt sein, wenn sie ihren Sohn zur Adoption freigeben möchte. Ich verstehe auch, dass sie sicher am Rande ihrer Kräfte ist ohne Hilfe. Hat sie es denn schon mit Beratungsstellen (nicht Jugendamt) versucht? Evtl. mit Hilfe des Kinderarztes Therapien versucht? Vllt. kann man auch medikamentös unterstützen? Eine Schule, die sich mit Autisten auskennt bzw Schulbegleitung? Kontakt zu anderen Eltern von Autisten gesucht? Es braucht hier sicher sehr speziell ausgebildeter Hilfe, "normale" Erziehungshilfen sind da freilich überfordert.

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@Wassonst

Soweit ich weiß hatte er eine Integrationshilfe in der Schule und er ging auch auf eine extra Schule für 'besondere' Kinder. Von seiner Psychiaterin bekommt sie Ritalin für ihn, es scheint jedoch nur sehr begrenzt zu helfen, wobei es sich auch jedesmal nach einem Kampf anhört bis er die Medikamente endlich nimmt.. Oft wirkt es auch so, als würde der Junge genau wissen das sein Verhalten falsch ist, er kann normal sprechen und ist schlau genug um andere Kinder so zu manipulieren, sodass diese sich dann streiten. Wenn man ihn fragt wieso er das tut, lacht er und sagt aus Spaß. Niemand kann genau sagen was an seinem Verhalten durch den Autismus kommt und was einfach nur fehlende Erziehung ist. Vorhin hat seine Mutter gemeint er würde jetzt erstmal für einige Zeit eine stationäre Therapie in einer Psychoklinik machen, ich drücke die Daumen und hoffe es hilft ihm und ihr. Danke für deine schnellen Antworten @Wassonst und bleib gesund :)

LG :)

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Wozu bekommt man denn Kinder, wenn man sie anschließend "loswerden" will?