MPU nach 7 Jahren?
Hallo ihr Lieben!
ich bin mit 21 Jahren (das ist nun 7 Jahre her) mit knapp über 2 Promille gefahren und wurde angehalten. Ich war die letzten 7 Jahre im Ausland, weshalb ich nie die MPU mit der Abstinenz angefangen habe. Jetzt bin ich wieder im Lande und möchte die Abstinenz beginnen.
Vor kurzem habe ich dann eine neue Stelle gefunden, die ich zur nächsten Woche anfangen kann. Ich habe schon einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Im Vorstellungsgespräch wurde auch gefragt, ob ich einen Führerschein hätte, was ich verneint habe, und gesagt habe, dass das für Mitte 2024, also in einem knappen Jahr geplant wäre. Von der MPU habe ich nichts gesagt.
Das Abstinenzprogramm habe ich vor 1,5 Monaten begonnen.
Jetzt hat mein Arbeitgeber gefragt, ob ich den Führerschein nicht schon früher machen könnte, weil das schon von Vorteil wäre. Ich mache mir jetzt total Sorgen, dass sie den Vertrag irgendwie zurückziehen … !
meine Fragen daher:
- hätte ich direkt sagen müssen, dass ich die MPU mache und deshalb erstmal wirklich nicht fahren darf/ kann?
- gibt es die Möglichkeit, die MPU bzw. dieses Jahr etwas zu verkürzen oder so?
danke vorab und viele Grüße,
Leni
1 Antwort
hätte ich direkt sagen müssen, dass ich die MPU mache und deshalb erstmal wirklich nicht fahren darf/ kann?
Müssen im rechtlichen Sinne wahrscheinlich nicht. Sinnvoller wäre es wahrscheinlich rückblickend gewesen.
gibt es die Möglichkeit, die MPU bzw. dieses Jahr etwas zu verkürzen oder so?
Das muss die Fahrerlaubnisbehörde im Einzelfall entscheiden - m. E. besteht hier ein Ermessensspielraum. Einen pauschalen Anspruch darauf hast du aber nicht. Hilfreich wäre vermutlich, wenn du auf andere Weise glaubhaft machen kannst, dass du schon lange (über mehrere Jahre?) komplett abstinent bist.
Das Abstinenzprogramm habe ich vor 1,5 Monaten begonnen.
"Zurückziehen" können sie den Vertrag nicht, anfechten wegen Täuschung auch nicht. Aber eine Kündigung innerhalb der Probezeit wäre natürlich denkbar. Letztlich kannst du nur hoffen, dass der AG ansonsten so überzeugt von dir ist, dass er dich ein Jahr auch ohne Fahrerlaubnis beschäftigt. Ich würde es hier mit Ehrlichkeit probieren.