Ist es sinnvoll seine Depots bei verschiedenen Banken zu führen?

Also ich sehe keinen Vorteil darin, Depots bei verschiedenen Banken zu führen. Ganz im Gegenteil. Wenn man die Konten bei einer Bank hat, dann können die Gewinne und Verluste direkt verrechnet werden. Bei verschiedenen Banken muss man dafür eine Steuererklärung einreichen. Zwei Depots würde ich nur machen, wenn ich wirklich ganz besondere Präferenzen hätte.

Ich denke NEIN; denn sonst muß doch bei jeder Bank eigene Gebühren für das Depot zahlen, würde Dir raten, habe nur eines.

Der klare Vorteil von Depots bei verschiedenen Institutionen besteht, wenn diese für die jeweiligen Investments besondere Konditionen einräumen.

Beispiel:

• Carmignac Patrimoine gibt es bei der ING-Diba ohne Ausgabeaufschlag

• Ethna Aktiv E gibt es bei comdirect ohne Ausgabeauschlag.

• Fidelity China Consumer Fund gibt es bei Fidelity via FFB mit 70% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag

• CFDs handelt man vielleicht besser bei Flatex.

• US-Aktien und -ETFs hält man vielleicht besser in einem Depot bei einer US-Bank.

Man sucht sich die jeweils besten Konditionen für die passenden Fonds und sonstien Investments und setzt dann einen Portfolio aus mehreren Depots zusammen. Natürlich könnte es auch einen Fondsvermittler geben, der beispielsweise das Gleiche per ebase realisiert, aber dann sind bestimmte andere Gegebenheiten - z..B. die steuerlichen Abrechnungen von ebase - unpraktischer.

Der klare Nachteil der Aufteilung von Depots liegt in der erforderlichen Verteilung von Freistellungsaufträgen bzw. Zusammenführung der steuerlichen Daten der einzelnen Banken/Gesellschaften. Auch für die Anlage muss das Geld zunächst auf das jeweilige Verrechnungskonto bei der Zielbank überwiesen werden, bevor man investieren kann.

Man sollte also einen sinnvollen Kompromiss finden und die Anlagen auf so wenige Depots wie möglich verteilen. Insbesondere, wenn man Auslandsdepots hat, beginnt der Schrecken spätestens bei der Steuererklärung :-)