DKB vs Trade Republic?

1 Antwort

Wesentlicher als die Gebühren für die Transaktionen ist die Frage der korrekten steuerlichen Dokumentation Deiner Transaktionen, denn wenn dies nicht erfolgt, hast Du bei Verkäufen ggf. deutliche Probleme mit der Besteuerung.

Trade Republic führt die Steuertöpfe und respektiert auch einen Freistellungsauftrag für deutsche Kunden. Die Vorabpauschale wird auch behandelt. DEGIRO ist auch günstig, führt aber keine steuerlichen Daten, d.h. die Versteuerung liegt komplett in der Hand des Kunden. Hier kann es zu Argumentationsbedarf mit dem Finanzamt kommen.

Es gibt auch spezialisierte Fondsbanken, die kostenfrei Sparpläne ermöglichen. Hier fallen ggf. Verwahrentgelte für ETFs an (bei der FFB sind das 0,1% p.a., Käufe/Verkäufe sind für mich kostenfrei), aber das steckt bei jedem Broker inzwischen irgendwo im Kostenmodell. Fondsangebote sind beispielsweise Partner von ebase oder der FFB.

Du kannst natürlich den Broker wechseln und weiterhin das Girokonto bei der DKB als Referenzkonto nutzen. Trade Republic ist hier noch einer der besseren Anbieter. Für Verkäufe fallen jedoch auch Gebühren an. Trade Republic arbeitet primär über L&S (außerbörslich) und teils im Direkthandel. DKB bietet verschiedene Börsenplätze und Tradegate an.

Klingt sehr interessant. Ich hab auch schon einen ETF Sparplan und würde gern noch einen kleinen anlegen, bestenfalls ohne Gebühren :-) Derzeit bin ich bei Finvestro/ebase, aber da laufen die VWL, also über sechs Jahre. Nun möchte ich einen, bei dem ich schnell reagieren kann. Was würdest du empfehlen? Cortal? ING?

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@NMAFFM

Das kommt auf die ETFs an und wo diese gehandelt werden. Da solltest Du einfach mal Gebühren vergleichen.

Da ich hier dafür bekannt bin, nicht frühzeitig in die ETF-Schiene abzubiegen, sondern für viele Zwecke auch aktiv verwaltete Fonds (ggf. in institutionellen oder Clean-Share-Anteilsklassen) zu verwenden, fühle ich mich bei der FFB gut aufgehoben - zumal dort die steuerlichen Behandlungen auch in der Vergangenheit immer korrekt waren - im Gegensatz zu anderen Brokern wie comdirect, ING, DAB und ein paar, die es gar nicht mehr gibt. ebase hatte ein Problem mit der Korrektur von Schätzwerten, wenn man zwischen Geschäftsjahresende und der Publikation der Steuerdaten einen Fondsverkauf vornahm.

Durch die Investmentsteuerreform 2018 wurde das alles vereinfacht und praktisch alle inländischen Broker können jetzt einfach die steuerliche Seite von Transaktionen korrekt behandeln. DEGIRO entzieht sich dem Gedöns und verlagert den Aufwand auf den Anleger - wie auch andere Plattformen, die vorwiegend auf Derivate und Forex spezialisiert sind.

Ein Teil meiner ETF-Investments liegt nicht in Deutschland - mit dem entsprechenden Aufwand für mich. Mein privates Girokonto ist bei der ING, mein geschäftliches bei N26. Andere Optionen hätte ich auch, aber da stehe ich nun derzeit.

Daher empfehle ich nichts - jeder muss die Komplexitäts- und Preisparameter recherchieren, gegeneinander plausibel abwägen und für sich persönlich entscheiden.

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@gandalf94305

Am liebsten wär mir ja morgens günstig zu kaufen und abend mit ein wenig Gewinn zu verkaufen, aber meist fressen die Gebühren ja den Gewinn auf, daher wohl eher ein ETF Sparplan. Dachte an MSCI World mit einem Plan von erstmal € 25,-/mtl., zum nebenher laufen lassen. 25,- sind zu verkraften, allerdings sehe ich bei dem andern Sparplan, dass der MSCI auf Dauer konstant und stabil ist und somit ausreichend erwirtschaftet.

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