Zug hupt in der Nacht

6 Antworten

Züge müssen vor unbeschrankten Bahnübergängen ein Warnsignal abgeben. Und die Stelle, wo der Pfeifton gegeben wird, ist mit einer "Pfeiftafel" signalisiert. Möglicherweise wurde die in der jüngeren Zeit standortmäßig versetzt, dass Du das jetzt stärker mitbekommst. Oder es fahren aus irgendwelchen Gründen z. Zt. deutlich mehr Züge bei euch durch als früher.

Du kannst dagegen nichts wirkungsvolles unternehmen. Einen beschrankten BÜ wird man aus Kostengründen nicht einrichten. Schlimmstenfalls bewirkt eine Beschwerde darüber, dass eine Abschaffung des BÜ erwogen wird. Dann verschwindet eine Straße, die Du vielleicht selbst ab und zu mal nutzen willst...

rudi1993168 
Fragesteller
 28.05.2015, 22:38

Sieht bei mir aktuell so aus: http://www.yoops.de/di-B8IU.png
von meinem Haus bis zu den Gleisen sind es (Luftlinie) um die 200m (500m waren etwas zu viel.. hab in Google Maps nachgeschaut).

Sorry für die schlechte Zeichnung...
Links ist die Bundesstraße zu sehen. Die "Straße" mit den Strichen innendrin sind die Gleise. Haus/H... steht für ein Haus einer Person.

Speedanswer  29.05.2015, 13:52

>>Züge müssen vor unbeschrankten Bahnübergangen ein Warnsignal abgeben.<< Das ist sachlich leider nicht korrekt. Wenn der Bahnübergang gut für den Lokführer einsehbar ist, sind Pfeiftafeln nicht notwendig. Dort ist dann nur ein Andreaskreuz aufgestellt, das signalisiert, dass der Schienenverkehr Vorrang hat und man so als Autofahrer gucken muss, dass kein Zug kommt.

Wenn es ein nicht technisch gesicherter Bahnübergang ist, hat das seinen Grund: ein sehr schwaches Aufkommen an Fahrzeugen, die diesen BÜ benutzen. Da ist es normal, dass Pfeiftafeln aufgestellt werden, um mögliche Fußgänger, Fahrradfahrer oder Autofahrer darauf aufmerksam zu machen "Achtung, hier kommt ein Zug". Denn trotz Frontbeleuchtung (Zg 1, drei weiße Lichter in Form eines A) kann es wohl mal vorkommen, dass man einen Zug nicht wahrnimmt, wenn man nur kurz in diese eine Richtung schaut.

rudi1993168 
Fragesteller
 29.05.2015, 14:34

Eine Person erkennt also nicht in der Nacht einen Zug mit Beleuchtung?
Wenn man das Radio/Musik laut gestellt hat hört man den Zug auch nicht...
Meiner Meinung nach Fehler des Fahrers, wenn man nicht links/rechts schaut bevor man über die Gleise fährt.

Luke91Nukem  29.05.2015, 16:12
@rudi1993168

Dummheit ist grenzenlos. Wie oft laufen Personen z.B. bei rot über die Ampel? Wenn sie schon das rote Männchen und die fahrenden Autos nicht sehen, wie sollen sie dann einen fahrenden Zug bei Nacht erkennen?

Da musst Du mit der Bahn verhandeln. Da das aber Kosten generiert (und zwar saftige), ist die Bahn meistens bei derartigen Strecken nicht zur teuren Nachrüstung bereit. Rechtlich dazu zwingen kannst Du die Bahn aber auch nicht.

Und die Lokführer müssen pfeifen. Strenge Vorschrift ohne Raum für Diskussion. Wenn die das einmal unterlassen und deswegen ein Unfall passiert, werden die ihres Lebens nicht mehr froh.

Kann man sich hierbei irgendwo wegen nächtlicher Ruhestörung beschweren?

Kann man, wäre aber sinnlos

Man kann doch einfach ganz einfach ein Blinklicht anbringen und die Sache ist geregelt...

Wenn du die 100.000 bis 200.000 (eventuell auch mehr) Euros vorstreckst, dürfte das machbar sein.

Du gewöhnst dich schon daran. Das Hupen dient der Sicherheit. Ruhestörung; Au; sprech doch mal das Thema bei der nächsten Sitzung im Rathaus an.

rudi1993168 
Fragesteller
 28.05.2015, 21:57

Ich wohne seit fast 15 Jahren hier und früher haben die sehr selten in der Nacht gehupt oder ich habe es nicht gemerkt. Seit ~2 Wochen passiert dies aber jetzt fast stündlich in der Nacht und langsam nervt es einfach einen..
In der Nacht fahren nicht einmal so viele Autos und dennoch hupt er...

dan030  28.05.2015, 22:34
@rudi1993168

Wie viele Autos da real langfahren ist irrelevant. Es handelt sich ganz abstrakt gesehen um eine Gefahrenstelle. Denn es KÖNNTE ein Verkehrsteilnehmer kommen, der den BÜ queren will und den Zug nicht bemerkt.

D. h. allein die Tatsache, dass dort überhaupt eine ungesicherte Kreuzung eines Schienenverkehrsweges ist, erfordert das Warnsignal.

Installation nur eines roten Blinklichtes würde übrigens nicht ausreichen, damit die Notwendigkeit für ein Warnsignal wegfiele. Es müssten mindestens Halbschranken aufgebaut werden.

Eine autonom arbeitende BÜ-Anlage mit Lo-Signalen kostet je nach Gegenheiten sechsstellige Euro-Beträge.

Speedanswer  29.05.2015, 13:57

>>Dass heißt, allein die Tatsache, dass dort überhaupt eine ungesicherte Kreuzung des Schienenverkehrsweges, erfordert das Warnsignal.<< Das ist sachlich leider falsch. Wenn der Bahnübergang gut für den Lokführer einsehbar ist, sind Pfeiftafeln nicht notwendig. Dort ist dann nur ein Andreaskreuz aufgestellt, dass signalisiert, dass der Schienenverkehr Vorrang hat und man so als Autofahrer gucken muss, ob ein Zug kommt.