Wie hoch ist der monatliche Unterhalt, für eine Eigentumswohnung?
Mich würde Interessieren was der Unterhalt, ca für eine 23 m² Wohnung kostet. Mit allen Nebenkosten, wie viel Geld, muss ich für Reparaturen einkalkulieren? Die Immobilie ist 30 Jahre alt, und ich möchte sie selbst bewohnen.
4 Antworten
Eine Eigentumswohnung ist normalerweise Bestandteil einer Eigentümergemeinschaft. Das Objekt wird von einer Hausverwaltung verwaltet. So bestimmt es das Wohnungseigentümergesetz.
Die Hausverwaltung macht für jedes Jahr einen Wirtschaftsplan und wenn das Jahr vorbei ist eine Jahresabrechnung. Mit dem Wirtschaftsplan wird vorbestimmt, wie viele jeder Eigentümer monatlich für Hausgeld zu bezahlen hat. Bei einer ETW mit 33 m² beträgt das Hausgeld bspw. rund 150 € pro Monat. Darin sind auch Reparaturen enthalten, die das Haus an sich betreffen, nicht aber Reparaturen innerhalb der Wohnung. Wenn die Wohnung in einigermaßen gutem Zustand ist, muss man aber nicht großartigen Reparaturen rechnen. Allenfalls mal am Anfang, bevor man einzieht vielleicht für das Streichen der Wände und neue Fußböden. Ohne den Zustand zu kennen, kann man aber hierzu nichts sagen.
Zusätzlich zum Hausgeld darfst Du die Grundsteuer nicht vergessen. Die wäre bei der Stadt bzw. Gemeinde nachzufragen.
Deine Kosten, die Du auf jeden Fall hast:
Hausgeld (monatlich s. o., kalkuliere lieber etwas mehr)
Grundsteuer
Zinsen/Tilgung (je nach Finanzierung)
Strom, Internet, Rundfunkgebühren (diese Kosten hast Du auch in einer Mietwohnung)
Danke für die Auszeichnung.
Das kann man pauschal nicht sagen.
Es kommt darauf an was im Wirtschaftsplan der WEG steht.
Bei einer 30 Jahre alten Immobilie würde ich nicht zu wenig Geld zur Seite legen. Da kann es sehr gut sein das mal eine größere Modernisierung nötig wird.
In so einer kleinen Wohnung ist das noch überschaubar.
Aber wenn ein neues Dach oder eine neue Heizungsanlage fällig wird schlägt das schon ganz anders zu Buche.
Das ist vollkommen richtig. Ich gehe mal davon aus, dass FS ein konkretes Vorhaben hat, wofür sie sich schon zum Kauf entschieden hat oder noch so unkonkret ist, dass man so tief noch gar nicht in die Details will.
In dem Fall, dass aber tatsächlich schon Kaufgespräche mit dem Verkäufer der ETW stattfinden, würde ich ihr auch dringend raten, drei Punkte zu prüfen:
- Wie hoch sind die Rücklagen für das ganze Haus oder die Anlage, also was hat die Eigentümergemeinschaft auf dem Konto.
- Was wurde in den letzten Jahren schon alles repariert oder renoviert? Z. B. Dach, Fassade, Heizung.
- Was steht in den nächsten Jahren an und reichen dafür die Rücklagen oder ist mit einer Sonderumlage zu rechnen? Das erfährt man durch Einsichtnahme in die Protokolle der letzten (mindestens 3) Eigentümerversammlungen, die dem Verkäufer auch vorliegen müssten und anderenfalls bei der Hausverwaltung eingesehen werden können.
Da erfährt man dann oft noch ein paar andere wichtige Punkte, z. B. ob es Streit unter den Eigentümern geben könnte oder zwischen Eigentümern und der Verwaltung. Das könnte ggf. auch ein Grund sein, von einem Kauf Abstand zu nehmen.
Ein Beispiel: Zu einer kleinen Eigentumswohnung, die mich mal interessierte, gehörte auch ein Tiefgaragenstellplatz (musste mitgekauft werden). Den Protokollen war zu entnehmen, dass es immer wieder Probleme mit dem PKW-Aufzug zwischen den Etagen der Tiefgarage gab und der Aufzug entweder repariert oder erneuert werden sollte. Schlappe 35000 € waren veranschlagt.
Für mich hieß das, so lange die Eigentümergemeinschaft darüber streitet, passiert nichts. Und wenn der Aufzug endgültig seinen Geist aufgibt, ist Mieters Auto womöglich gefangen. Das war dann Grund genug, um vom Kauf Abstand zu nehmen.
Kommt auf die Gegend und das Hausgeld an
Was ist Hausgeld? Warum kommt es auf die Gegend an? Wegen der Unterschiede Bei den Müllgebüren und so? Ich brauche ungefähr eine Summe die ich im Monat rechnen muss. Wie lange braucht es, bis sich so eine Investition rechnet? Wie viel spart man im Verhältnis zur Miete?
Hausgeld beinhaltet Rücklagen für Instandsetzungen/Modernisierungen, Hausmeister, Müll, Abwasser etc… da kommen schnell der eine und andere Hunderter zusammen
und die Gegend reguliert halt die Höhe der grubdbesitzabgaben, Müllabfuhr etc pp.
Das hausgeld ist aber I.d.r. Niedriger als die Kaltmiete …
aber auch da kommt es auf den Einzelfall an
Was soll schon groß in einer solchen Wohnung kaputt sein? Wenn man schon bei der Besichtigung feststellt, dass z. B. die Türen und Rahmen, sowie die Fußböden stark abgenutzt sind, kann man das vielleicht schon über den Kaufpreis verhandeln, dass dieser entsprechend niedriger angesetzt wird.
30 Jahre alte Bäder sehen normalerweise noch so gut aus, dass sie noch 10 Jahre problemlos genutzt werden können. Ansonsten ist eine Badsanierung ein Luxus für den man rund 15000 € veranschlagen kann.