Wenn im Wald ein Baum liegt...?
...und keiner will ihn, kann mir dann einer was wenn ich ne Säge nehme und was draus baue? Das Beispiel um das es ginge: Ein Baum (eine Buche) liegt seit dem Winter im Wald und modert so langsam vor sich hin, es gibt offensichtlich niemanden der den Baum verheizen, schnitzen oder sonstwie verwenden möchte. Jetzt habe ich die Idee aus einem Teil dieses umgefallenen Baums einen Kratzbaum zu bauen, einer von den größeren Ästen sollte dafür reichen. Natürlich würd ich das Sägen und den Transport erledigen ohne dabei zu stören, die Straße ist eh schon schmal genug.
Kann mir jetzt jemand an den Karren pinkeln wenn ich hergehe und mir einen großen Ast von dem Baum säge, ihn ins Auto packe und verschwinde? Wenn ja, wen müsste ich fregen bzw. wo kann ich erfragen werder Eigentümer des Waldes ist falls es denn einen gibt? ...und wenn ich schonmal mit ner Säge da bin, darf ich dann womöglich den ganzen Baum zerlegen und mitnehmen, bevor er sinnlos verfault?^^ Der Baum liegt nicht in einem naturbelassenen Teil des Waldes und so nahe an der Straße das er sicher kein irgendwie geartetes Biotop bildet.
Falls jemand eine grandiose Idee hat wie ich zweifelsfrei legal an eine etwa 2,4m lange Astgabel (einer darf kürzer sein) mit mindestens 15 cm Durchmesser pro Ast rankomme immer heir damit^^
4 Antworten
In deinem Bundesland gibt es eine Landeswaldgesetz. Dort steht geschrieben was du dir aneignen darfst.
Jedermann darf einen Handstrauß, Waldfrüchte, Pilze und wild wachsende Pflanzen in geringer Menge für den eigenen Gebrauch entnehmen, sofern die betreffenden Pflanzen nicht zu den besonders geschützten Arten gehören. Die Entnahme hat pfleglich zu erfolgen. Die Entnahme von Wipfeltrieben, Zweigen von Jungwüchsen sowie das Ausgraben und Abschlagen von Forstpflanzen ist nicht zulässig. Andere landesrechtliche Bestimmungen bleiben unberührt.
Sieht dann so oder ähnlich aus. Alles Andere gehört dem Waldbesitzer.
Du kannst also einen Waldbesitzer fragen ob du dir was holen darfst. Die andere Variante wäre einen Förster zu fragen ob er dir weiter helfen kann. Wer für deinen Bereich zuständig ist findest du in der Regel auf den Seiten des Landesforstbetriebes.
Den kannst du nicht einfach holen. Du müsstest auf den Forsthof, zu den zuständigen Förster und ihn um Erlaubnis bitten. Wenn du dahin gehst nehme am besten deinen Kettenschein mit fals du sowas besitzt (in manchen Wäldern darfst du nur mit Kettenschein Holz machen)
Ich habe keine Kettensäge, geschweige denn einen Schein dafür, das ginge ganz klassisch in Handarbeit mit der uralten Säge die im Keller rumfliegt. ich will ja auch gar keinen Hauberg, nur nen dicken fetten Ast ;)
Ok dann brauchst du ja nur mal auf dem zuständigen Forstamt nachfragen.
Du müsstest den Förster fragen, eigentlich ist es auch dessen Aufgabe, tote Bäume zu entfernen.
Spontan würde ich sagen, dass du dich bei der Behörde meldest, vielleicht helfen die dir dort weiter.
Unsinn. Das ist nicht die Aufgabe eines Försters, Totholz zu entsorgen. Ausserdem ist ja nicht bekannt, ob der Wald von einem Forstamt bewirtschaftet wird oder einem privaten Eigentümer gehört.
Im Zuge der naturgerechten Waldnutzung wird nicht mehr sauber aufgeräumt und es bleibt durchaus auch was liegen, damit alle möglichen Tiere und Nützlinge etwas davon haben. Auch von schönstem Holz, was einfach so vergammelt ^^
Um es holen zu dürfen, solltest du in Erfahrung bringen, wer sich um die Forstarbeiten kümmert, alternativ den Besitzer ermitteln. Ich bin mir sicher, daß du nach einem Gespräch sehr einfach deine Astgabel holen darfst :-)
Nur noch zur Info: Es gibt immer noch den sogenannten Leseschein, mit dem man Kleinholz sammeln darf. Deine Wunschastgabel fällt jedoch da nicht mehr drunter.
Himmel! Michi, Verzeihung! Ich wollte Pfeil rauf clicken, bin verrutscht!
Die Antwort ist gut und richtig!
Alles gut :-D Ich sehe keinen negativen Kommi, also gibt es ihn auch nicht. War die Erde nicht auch mal eine Scheibe? *rofl*
Vom Leseschein hab ich gehört, als künftige Ofenbesitzerin überlege ich auch mir den zu holen aber das da so ein Brocken nicht drunter fällt ist mir klar. Ich werd mal versuchen rauszufinden wem der Wald gehört bzw. wer verantwortlich ist und dann das Hoz holen.
Wie schon gesagt, wer fragt, bekommt Antwort. Hier kenne ich es nur so, daß wer höflich und freundlich um Hilfe fragt, diese auch sehr gerne angeboten bekommt.
Wenn du zukünftig einen Ofen in Betrieb nimmst, denk dran, die ersten zwei Jahre "fertiges" Holz zu kaufen und das gesammelte erst mal abzulagern. Frisches und nasses Holz ist nicht für den Ofen geeignet, es muß erst durchtrocknen.
Für gelegentliche Feuerung mag Leseholz reichen. Ansonsten kostet Kronenholz um die 40 Euro pro Schüttmeter.
Scheitholz (Buche) zwischen 60-80 Euro pro Raummeter.
Meine Eltern haben einen Kamin, da könnte ich ertsmal etwas Holz bekommen. Wir haben zusammen vor 7 und vor 4 Jahren einen Hauberg vom Nachbarn bekommen der seinen Anteil nicht wollte und daher noch gut 9 Raummeter richtig trockenes Zeug (Buche, Birke und Eiche) liegen. leider ist der Nachbar verstorben sonst gäbe es einen quasi unendlichen Nachschub an schönem Brennholz :(
OK, dann muss ich nur noch wissen wie ich den Förster rausfinde der dafür verantwortlich ist^^