was passiert eigentlich mit toten obdachlosen

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist von Gemeindeordnung zu Gemeindeordnung unterschiedlich.

In manchen Gemeinden einigt sich die zuständige Politik sie ohne weiteren Aufwand anonym einzuäschern und dann vergraben zu lassen. Das ist lustig denn so können mögliche Angehörige oder andere sie suchenden Personen sich noch lange vergeblich Mühe geben. Was aber manche Politik nicht interessiert.

In manchen Gemeinden wird immerhin noch mindestens eine religiöse Gemeinschaft verständigt damit sie von einem Glaubensritual begleitet werden können. Es gibt Gläubige denen es eine Herzensangelegenheit ist solchen Menschen wenigstens dann eine letzte Ehre zu erweisen.

In manchen Gemeinden ist es billiger die Verstorbenen irgendwo zu beerdigen. Dann natürlich an Stellen die kein Mensch als Grab haben will.

In manchen Gemeinden kann es immer noch vorkommen dass solche Tote der Rechtsmedizin oder Pathologie zur Verfügung gestellt werden. Dann in der Regel zu Lehrzwecken. Danach werden die Leichen entsorgt.

In manchen Gemeinden wird immerhin versucht eine Identität zu finden. Und danach entweder gleich bestattet oder eben sogar versucht Angehörige zu finden. Aber das ist mit Kosten verbunden. Wer aber obdachlos ist wurde eh schon von der Gesellschaft ausgegrenzt. Der ist der Gesellschaft keinen Cent mehr wert. Deshalb hat die Zahl der Gemeinden welchen Obdachlose diese Mühe wert ist auch stark abgenommen. Wir zahlen lieber Kirchensteuer, gehen Sonntags oder an einem anderen Tag in den Tempel um uns gegenseitig zu bewundern, loben uns unter der Woche sogenannter guter Taten möglichst öffentlich.

Es ist schön dass Du fragst. Viele Menschen sind trotz aller Mühe und mancher Fähigkeiten obdachlos geworden. Das geht sehr schnell heutzutage. Ehrliche und fleißige Menschen mögen kriminelle Arbeitgeber nicht. Diese aber werden von den von uns Gewählten gefördert. Also werden solche Menschen arbeitslos. Sie sind auf sogenannten Sozialtransfer angewiesen. Wann ihre Anträge aber bearbeitet werden steht immer mehr in den Sternen. Miete kann nicht mehr gezahlt werden, Obdachlosigkeit entsteht. All jene welche sich einbilden es gebe irgendwo Heiligenscheinpolitur haben wieder mal einen Anlass gefunden sich groß zu fühlen.

DH!

@taigafee

Du hast da vollkommen recht. Aktuelles Beispiel Japan: Wieviele Leute sitzen dort auf der Straße ohne das sie eine Schuld trifft und können nicht mehr zurück in ihre Häuser? Das sind tausende Menschen, die geopfert wurden für die Atomindustrie. Und davor hatte auch diese Menschen Jobs und ein Leben und jetzt haben sie nichts mehr.

Ungeachtet davon machen die Poltiker weiter und leben mit ihren Sünden ohne Reue und ohne auch nur einen Blick zurück. Das Meer ist kontaminiert, mehrere Tierarten werden wahrscheinlich aussterben. Und das alles nur für Geld und Macht. Da werden soviele Fehler gemacht. Alleine schon die Tatsache das man als Land Kernkraftwerke direkt ans Meer stellt, ist einfach nur fatal.

Solange sie weiter ihr leben leben können sind sie ja zufrieden. Aber sie denken halt nicht an morgen und auch nur an ihren eigenen Kopf. Die Fehler von heute, sind die Fehler die dann die nächsten Generationen ausbaden dürfen.

@IceyP

Danke für den Stern erst mal.

Nach der japanischen Situation war nicht gefragt worden. Sondern nach unserer. HIER hat Politik die Rechte so verändert dass sich ausrechnen lässt um wie viel Prozent die Zahl der Obdachlosen in diesem Land in welchem Jahr mindestens ansteigt. Da sind all jene HIER verantwortlich für welche das zuständige Pack gewählt haben.

Ich erachte es als menschenverachtenden Schlag ins Gesicht der HIER Betroffenen zu versuchen mit solchen Ablenkungsmanövern zu kommen anstatt HIER Verantwortung zumindest anzuerkennen die durchaus jede wahlberechtigte Person in diesem Land trägt.

Zunächst wird IMMER versucht, die Identität zu ermitteln (damit die Kommune es nicht selber zahlen muss). Normalerweise werden Obdachlose dann obduziert, da sie oft Opfer von Gewaltverbrechen werden. Der nächsten Uni die Leiche bereitzustellen, ist, soweit ich weiß, nicht erlaubt, da dazu ein Einverständnis des Toten (verfasst, bevor er zu demselben wurde). Nun ist das Vorgehen von Kommune zu Kommune anders, aber zumeist wird die Leiche kremiert. Ob die Urne nun mit oder ohne Grabstein bestattet wird ist den Kommunen überlassen.

Extincteur

In Hamburg werden die Kosten vom Sozialamt getragen und der Verstorbene wird auf dem anonymen Friedhof beigesetzt. Viele Menschen ziehen inzwischen die anonyme Beisetzung vor, um den Nachkommen die Belastung der Pflege zu ersparen. Das heißt aber nicht, dass die alle keinen Namen hatten. Auf der Rasenfläche steht eine Gedenktafel, im Gedenken an die anonymen Beigesetzten. Die sozial Schwachen, die sich nicht vorab für eine anonyme Beisetzung entschieden haben, nicht gemeint sind Obdachlose, werden auf dem Sozialfriedhof beigesetzt. Sie bekommen ein Holzkreuz auf dem auch der Name und das Sterbejahr steht. So war es bis vor einigen Jahren, da ich aber nicht mehr in Hamburg wohne, kann es sich zwischenzeitlich auch geändert haben.

es kommt drauf an, wo.

bei uns gibt es für leute, die keinen haben ein massengrab, extra für mittellose leute ohne angehörige.

da sind dann aber nicht nur obdachlose darunter.

das ist aber erst seit etwa 2 jahren errichtet und andere, sozial schwache leute kümmern sich um die pflege mit.

kam groß in der zeitung bei uns.

Ich nehm mal an, dass das von Ort zu Ort unterschiedlich ist, aber ich behaupte mal, wenn man wirklich gar nichts über diese Person rausfindet, wird sie vermutlich in der örtlichen Gemeinde beerdigt, mit irgendeinem einfachen Friedhofskreuz wo dann vielleicht sowas in der Art draufstehen könnte: "Gestorben XX, Ruhe in Frieden"