Was ist der Nachteil vom hohen Kilometerstand? (Autokauf)

Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen

hoher km-Stand ist tolerierbar 50%
km-Stand sollte das A&O beim Autokauf sein 25%
Reperatur wird immer teurer 25%
hoher km-Stand hat folgende Nachteile 0%
Motorschadenrisiko ändert sich nicht 0%
andere Mängel,wie zB: 0%

6 Antworten

Naja, sowohl der Kilometerstand als auch das Alter sind für Pannenanfälligkeit eines Autos entscheidend.

Ich glaube man kann sich an folgende Regel halten: Fährst du selbst viel, wäre ein älteres Auto mit niedrigem Kilometerstand sinnvoll. Fährst du wenig, wäre ein relativ neues Auto mit hohem Kilometerstand sinnvoll.

So gleicht sich das letztlich aus, denn es entsteht sowohl Reparaturbedarf aufgrund des Alters als auch aufgrund der Nutzung.

km-Stand sollte das A&O beim Autokauf sein

So ein Auto ist, totz zunehmender technisierung, zu aller erst einmal und vor allem ein mechanisches Produkt. Dabei gibt es 2 Dinge, die diesem Produk zu settzen. 1: die Zeit und damit die Dauer in der die "Elemente" dem Material zusetzen (Rost ist dabei das wohl bekannteste Beispiel) und 2. der verschleiss und der ist natürlich um so höher, je mehr das Produkt beansprucht wird, was bei einem Auto durch die KM-Leistung gemessen wird.

Je mehr so ein Fahrzeug also gelaufen ist, desto mehr sind die verbauten Teile auch beansprucht und desto Anfälliger werden die Teile und damit auch das gesamte Fahrzeug für Fehler und Ausfall. Hier ist dann die Zeit, in der diese Leistung zusammengekommen ist, eher zweitrangig. Wenn du ein Stück Draht nimmt und es immer wieder hin und her biegst wird es irgendwann brechen. Das kennst du. Ob du nun den draht 30 mal innerhalb einer Minute hin und her biegst und er dann durch ist oder ob du die 30 mal auf eine ganze Woche verteilst spielt keine Rolle - irgendwann ist der Draht durch. Bei Fahrzeigen ist das Ähnlich, da geht der Kolben im Schnitt 2500 mal pro Minute hoch und runter, da wird nach links und nach recht gelenkt, da fährt man über Unebenheiten die die Stoßdämpfer beanspruchen… Das alles verursacht Verschleiß an den Teilen. Ob man dies nun alles in 2 Jahren oder in 10 Jahren  "ansammelt" ist eher zweitrangig, jede einzelne Beanspruchung eines Teils verschleißt dieses, egal in welchem Zeitraum. Lediglich bei der "Verwitterung", also dem Nagen der Elemente am Fahrzeug spielt die Zeit eine Rolle.

Dass die Laufleistung nur eine Untergeordnete Rolle spielt würde ich also absolut nicht sagen, eher im Gegenteil...

Ziemlich anschaulich erklärt!

@Vando

Aber unter Vernachlässigung wichtiger Randbedingungen. Es macht nämlich sehr wohl einen Unterschied, ob der Kolben im kalten oder im warmen Zustand rauf und runter geht.

hoher km-Stand ist tolerierbar

Ich gehöre zu den Leuten, die lieber ein jüngeres Auto mit hohem Kilometerstand kaufen als ein älteres mit wenig Laufleistung. Abgesehen davon, dass bei geringen km-Angaben der Verdacht einer Manipulation näher liegt: wird ein Auto viel bewegt, kann man (als grobe Faustregel) davon ausgehen, dass es überwiegend auf Langstrecken unterwegs war. Ein Auto, das nur 5000 Kilometer pro Jahr läuft, verkehrt vermutlich überwiegend auf Kurzstrecken - und das bedeutet: zu einem relativ hohen Anteil mit kaltem Motor, was den Verschleiß enorm erhöht.

Abseits des Motors gibt es natürlich reihenweise Fahrzeugteile, die ebenfalls verschleißen und das unabhängig von der Motortemperatur tun (allerdings hat z.B. eine Kupplung auf der Autobahn fast nichts zu tun, im Gegensatz zum Stadtverkehr, was wiederum für Langstreckenfahrzeuge spricht). Die können aber bei einem Fahrzeug mit 120.000 km genau so nah vor ihrem Ableben stehen wie bei einem mit 210.000 km - man weiß es einfach nicht. Oder sie sind schon mal getauscht worden.

Meine Idealvorstellung ist das (Mittelklasse-) Auto eines Selbstständigen, der damit in vier Jahren 200.000 km abgerissen und es gut gepflegt hat, weil er es für seine Arbeit braucht. Schön und sinnvoll ausgestattet hat er es sicher auch, wenn er damit so viel unterwegs ist :-). Solche Autos kann man für weniger als ein Drittel des Neupreises bekommen und mit etwas Glück noch sehr viel Freude damit haben.

Das kann man so pauschal jetzt nich sagen. Ein Wagen mit 250.000km der immer gepflegt und gewartet wurde und von einem guten Fahrer bewegt wurde kann deutlich besser im Zustand sein als einer mit nur 50.000km an dem nie etwas gerichtet wurde und der dann auch nur getreten und schlecht gefahren wurde. Bzgl. der Kilometer kommt es auf die Art des Fahrzeugs drauf an (Diesel, Benziner, großer Motor, kleiner Motor...) und speziell auch wo (überwiegend Autobahn oder fast nur Berufsverkehr in der Innenstadt) und wie (vom erfahrenen ruhigen Fahrer oder vom rücksichtlosen Raser) diese Kilometer gefahren wurden. Letztlich ist der Km-Stand nur einer von vielen Punkten die beim Autokauf eine Rolle spielen.Aber wenig KM=gut und viele KM=schlecht kann man so nicht sagen.

Auch wenn es möglich ist, aber wer ist denn schon so ein Experte oder andersrum, so ein Vergewaltiger, das ein 50.000 km Auto verschlissener ist als eines mit 250.000km?

Ich würde schon eher von dem anderen Fall ausgehen.

@Vando

War jetzt mit Absicht etwas überspitzt dargestellt. Aber letztlich sollte man nicht den Fehler machen und den KM-Stand als Hauptkriterium verwenden. Da kann man böse auf die Nase fallen.

Reperatur wird immer teurer

Naja,   

bei einem Auto kommt normalerweise nicht der große Kolbenfresser der das Autoleben mit einem Schlag beendet.

Viele sehen die Kilometerleistung  direkt mit dem Motor verflochten. Das ist aber nicht unbedingt richtig. Das gesamte Auto unterliegt dem Verschleiß und es ist viel eher eine Häufung der Defekte, die ein Autoleben besiegeln.

Wie alexbeckphoto das schon super erklärt hat, unterliegt ein Auto mit hohem Kilometerstand einem hohen Verschleiß. (Es gibt natürlich Methoden das zu verringern, aber es geht jetzt nur ums Prinzip.) Stoßdämpfer, Achslager, Bremsen, Lenkungsspiel, Kupplung und pipapo sind mit 300.000 km i.d.R. viel ausgenudelter als mit 50.000km. Zusätzlich fällt der Fahrzeugwert mit jedem gefahrenem Kilometer.

Sagen wir man braucht nun nach 300.000km eine neue Kupplung. Das ist technisch reparierbar, kostet aber über 1000€. Wenn ein vergleichbares KFZ mit funktionierender Kupplung nun aber nur 500€ kosten würde, würde natürlich jeder das alte Fahrzeug verschrotten lassen und dafür das Auto das 500€ kostet kaufen. 

Deshalb ist es schon besser ein Auto mit möglichst wenig Kilometern zu kaufen. Ergo also keine Angstmache und keine Kopsache

PS: km-Stand sollte das A&O beim Autokauf sein wäre eine genauso gut mögliche Antwort gewesen. Läuft beides aufs Selbe raus.