Was haltet ihr davon, wenn man Geldstrafen an das Einkommen koppelt?
Beispiel: Wenn man viel zu schnell fährt und geblitzt wird, bekommt man in Deutschland zb 300 Euro Geldbuße. Das ist für die einen sehr viel, für die anderen wenig.
In Dänemark gibt es bei bestimmten Vergehen als Bußgeld einen Monatslohn Netto Einkommen.
Wäre dies eine effektive Abschreckung?
8 Antworten
Geldstrafen sind an das Einkommen gekoppelt, da Geldstrafen nach Tagessätzen verhängt werden. Geldstrafen werden bei Straftaten verhängt. Über die Zahl und Höhe der Tagessätze entscheidet letztlich das Gericht.
Hiervon zu unterscheiden sind Bußgelder die werden bei Ordnungswidrigkeiten verhängt. Das die nicht an das Einkommen gekoppelt sind hat einen einfachen Grund, die Bußgeldstelle kennt das Einkommen nicht. Es wäre auch ein ziemlicher Aufwand das jeweils zu ermitteln.
Der Staat nutz die Bußgelder ja als Einnahmequelle. Würde man jedes mal erst groß ermitteln müssen wäre das eher ein Verlustgeschäft.
Wenn man einen Millionär erwischt, kann sich das schon ordentlich lohnen.
Ja wäre Ich auch für.
Verwarngelder bis 20 km zu viel.
Darüber sollte es immer ein Verfahren mit Tagessätzen oder Führerschein Entzug geben.
Bei Bagatellangelegenheiten ist es den Aufwand nicht wert. Die Polizei müsste bei jedem kleinen Verstoß erstmal feststellen, was die Person denn verdient.
Vorsicht, differenzieren:
Geldstrafen werden in Deutschland in vielen Fällen an die finanzielle Stärke angepasst, durch das Tagessatzsystem.
Du sprichst aber wohl von Geldbußen.
Ich glaube nicht, daß man pauschal Geldbußen ans Einkommen koppeln sollte. Jeder ist mal unaufmerksam, oder rennt einem wichtigen Termin hinterher, das ist die Lebensrealität.
Das dürfte auch außerdem administrativ ein ziemlicher Aufwand sein - ebenso gibt es dabei Bedenken zur Privatsphäre, wenn mir jeder Stadtbedienstete in meine Finanzen schauen kann.
Jedoch sollte vielleicht bei groben Vergehen und penetranten Wiederholungstätern früher der Hammer fallen, sodass Geldstrafen mit geringeren Hürden möglich werden.
Das ist bei vielen Strafen so, Tagessätze werden da entsprechend ermittelt, abhängig vom Einkommen. Macht beim Bußgeldkatalog auch Sinn, aktuell sind die Strafen lächerlich. Letztens wieder rund 20 drüber gewesen, 30€ waren gar lächerlich.