Was für Maßnahmen kann dir Polizei treffen wenn sie indirekt bedroht wird?

5 Antworten

Als erstes würde der Polizist seine Body-cam einschalten. Danach würde er die Personalien feststellen. Anschließend wird er eine gerichtliche Verfügung gegen die "Cousins" erwirken und wenn die dann vor dem Haus auftauchen sollten, sind die direkt hunderte von Euros los. Das sollte seine Wirkung nicht verfehlen.

Da fragste was.

Solche Situationen sind immer besonders heikel, weil es ja nach Einsatzort nicht immer möglich ist, sofort genügend Kräfte zu mobilisieren, um die Lage unter Kontrolle zu kriegen.

Theoretisch ist es möglich, wenn so ein Riesenauflauf an Menschen aufkreuzt und die Maßnahmen stört, Platzverweise auszusprechen. Wenn dem nicht nachgekommen wird, könnte man die Personen zur Durchsetzung des Platzverweises in Gewahrsam nehmen. In dem Fall hätte man dann auch direkt die Personalien.

Es kann allerdings durchaus sein, dass das in der Praxis nicht immer funktioniert. Wenn man als Polizei nicht deutlich in der Überzahl ist, ist es meistens keine gute Idee, Personen einzusperren, während die halbe Sippschaft dabei ist. Das kann schnell eskalieren. Daher entscheidet man sich dann nach Möglichkeit eher dafür, die Maßnahme möglichst schnell und möglichst deeskalierend zu beenden.

Gegen solche Aussagen, wie „Ich weiß, wo du wohnst“, kann man leider erstmal nicht viel machen. Sollten dann wirklich irgendwann Personen vor der Privatanschrift auftauchen, muss man mit der Behörde sprechen, um zu schauen, ob man eventuell Schutzmaßnahmen ergreifen kann. Aber das wird dann im Einzelfall entschieden. Es hat auch schon Polizisten gegeben, die wegen solcher Geschichten gezwungen waren, den Wohnort zu wechseln und z. B. eine Auskunftssperre bekamen.

Gruß, B.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
und dann tatsächlich Polizeibeamten vor ihren Privatwohnungen auflauern um ihnen Hallo zu sagen 

Das ist unrealistisch, da die nicht wissen wo sie wohnen. Die Identitätswahrung von Einsatzkräften wird sehr ernst genommen.

Solche spontanen Massenansammlungen bei Polizeieinsätzen gibt es immer wieder. Die Beamten rufen dann Verstärkung (die Bereitschaftspolizei kann seeeehr viele Kräfte mobilisieren), und zieht sich ggf. zurück. Es wird dann eben von so vielen Bedrohern wie möglich die Personalien aufgenommen, teilweise geschehen Festnahmen, und dann werden gegen diese Leute ermittelt wegen was auch immer die jeweils getan haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Memphis21 
Fragesteller
 21.07.2021, 14:50

Es ist ja bekannt das Clans mittlerweile versuchen eigene Leute in polizeiliche Strukturen einzuschleusen. Es wäre denkbar das jemand unberechtigt versucht Daten abzufragen und damit auch die Namen und Adressen heraus zu finden. Außerdem haben clans welche teilweise mafiös organisiert sind Möglichkeiten die Identität der Beamten heraus zu finden. Davon gehe ich zumindest schwer aus.

BackupBone  21.07.2021, 14:53
@Memphis21

Dann werden diese Personen festgenommen und es wird genau ermittelt, wie die an die Infos gekommen sind. Das eigentliche Problem ist dann nicht mehr die Bedrohung selbst.

PolNRW93  21.07.2021, 14:55
das ist unrealistisch

Das ist überhaupt nicht unrealistisch! Ist schon oft genug vorgekommen!

Und jemanden festnehmen, weil er Aussagen tätigt, wie „ich weiß, wo du wohnst“, geht nicht. Genau darum geht es dem FS ja!

BackupBone  21.07.2021, 14:59
@PolNRW93
Und jemanden festnehmen, weil er Aussagen tätigt, wie „ich weiß, wo du wohnst“

Nein, dem FS geht es um wesentlich mehr als nur diesen Satz.

PolNRW93  21.07.2021, 15:10
@BackupBone

...du verstehst die Problematik der geschilderten Situation leider überhaupt nicht.

BackupBone  21.07.2021, 15:16
@PolNRW93

Oh doch, die verstehe ich. Ich hab dem FS die Möglichkeiten des Staates aufgezeigt. Wenn jemand die Identität und den Wohnort eines Beamten kennt, muss man eben nachgehen, wie der da drankam. Identitätsschutz ernst nehmen.

Für solch eine "Familie" müsste SOFORT eine Hundertschaft kommen, und diese "Sympathisanten" samt und sonders erst einmal für eine Nacht einquartieren.

Oder noch besser vor die Stadt fahren, und 20 km nach Hause laufen lassen.

Anzeigen wegen Belästigung, Bedrohung. Das kann jeder Mensch machen, dafür muss man nicht Polizist sein. Aber die können sich natürlich auch leichter Verstärkung herbeirufen.